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Deuterokanonische Schriften / Apokryphen des AT
Die folgende kurze Zusammenstellung ist enstanden im Zusammenhang mit meinem conv2pb. Bible+ bzw. der BibleConverter haben die Apokryphen des AT nämlich ursprünglich nicht berücksichtigt.
Die griechische (Septuaginta) und die lateinische (Vulgata) Version des Alten Testaments enthalten einige Texte, die nicht Bestandteil des hebräischen AT sind. Einige von ihnen haben Eingang in katholische Bibelausgaben gefunden, während sie in evangelischen Bibeln, wenn überhaupt, nur als Anhang zum AT zu finden sind. Die Katholische Kirche spricht von Deuterokanonischen Schriften oder Spätschriften des AT, die protestantische Tradition nennt sie (nach Hieronymus) Apokryphen.
In katholischen Bibelausgaben, die auf dem Kanon der Vulgata basieren, sind folgende dieser Texte enthalten:
Siegfried Zimmer weist in einem Vortrag darauf hin, dass diese Schriften für fast 1500 Jahre Bestandteil der Bibel aller Christen waren. Denn ein Gutteil der frühen Judenchristen und praktisch alle Heidenchristen haben die Bibel auf Griechisch gelesen. (Auch Paulus kannte, wie die Zitate in seinen Briefen zeigen, die Septuaginta gut.) Als man begann, die Bibel ins Lat. zu übersetzen, da wurden auch diese sog. Apokryphen übersetzt. (Sie sind bereits in der Vetus Latina enthalten.) Mithin haben auch die lateinischsprachigen Christen des Westens diese Bücher von Anfang an in ihrer Bibel gehabt. Erst die Reformatoren haben sie aus dem Kanon hinausgeworfen.
Nicht in modernen westlichen Bibeln finden sich folgende Texte der Septuaginta, die auch nicht in der Vulgata enthalten sind:
Diese Bücher sind aber nach wie vor Bestandteil des orthodoxen Kanons. Die Kirchen von Äthiopien und Eritrea haben weitere Schriften in ihrem Kanon, die nur auf Äthiopisch (Ge'ez) erhalten oder geschrieben sind: 1. Henoch, Buch der Jubiläen (ursprl. Hebr., einige Fragmente in Qumran gefunden), die drei äthiop. Makkabäerbücher (1., 2. und 3. Maqābjān), Zusätze zum Buch Baruch.
Autor: E-Mail-Kontakt)
Letzte Änderung: 6. Okt. 2019