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Zeichen und Schrift


  1. Zeichenkodierung
  2. Zeichendefinition
  3. Typographisches
  4. Schriftenverwaltung unter Windows
  5. Schriftenkunde

1. Zeichenkodierung

Schriftzeichen müssen zur Verarbeitung durch den Computer digital kodiert werden, d.h. jedem Schriftzeichen muß eine bestimmte Abfolge von Bits - vereinfacht gesagt eine bestimmte Zahl - zugeordnet werden. Es gibt verschiedene Zeichenkodierungen für Computer. Die wichtigsten in unserem Sprachraum sind:

ASCII

(American Standard Code for Information Interchange, Amerikanischer Standardcode für Informationsaustausch). Sprich ['astsi]. Ein 7-Bit-Code, d.h. für jedes Zeichen werden 7 Bit verwendet, damit lassen sich 27 = 128 Zeichen darstellen. Das 8. Bit wurde ursprl. als Prüfbit verwendet. Der ASCII enthält nur den amerikanischen Zeichensatz, also keine deutschen Sonderzeichen wie Umlaute oder scharfes s.

OEM-DOS

(OEM = Original Equipment Manufacturer, Originalgerätehersteller) Als das 8. Bit des ASCII nicht mehr als Prüfbit verwendet wurde, war es frei, um damit weitere 128 Zeichen zu definieren (28 = 256). In diesen Zeichen sind vor allem Sonderzeichen verschiedener Sprachen, aber auch Zeichen, um im Textmodus Tabellen und Fenster darstellen zu können. Jedoch nahm jeder Hersteller eine andere Belegung vor, sodaß ein Text, der auf einem anderen Computersystem geschrieben wurde, anstelle der Umlaute meist andere Sonderzeichen anzeigt. Auch die OEM-Zeichensätze werden häufig als ASCII bezeichnet.

Im PC-Bereich hat sich die sog. IBM-Erweiterung durchgesetzt. IBM hat für verschiedene Sprachen unterschiedliche Belegungen der Sonderzeichen (sog. Codepages) definiert. Im deutschsprachigen Raum wird entweder die Codepage 437 (=US) oder 850 (=mehrsprachig) verwendet.

Sonderzeichen, die nicht auf der Tastatur sind, lassen sich unter DOS und Windows eingeben, indem man die Alt-Taste gedrückt hält und auf dem Ziffernblock den Zeichencode eingibt, z.B. Alt + 1 6 5 = Ñ.

ANSI

(American National Standardization Institut, Amerikanisches Institut für Nationale Normierungen, entspricht etwa unserem DIN). Eine vom ANSI normierte ASCII-Erweiterung, die Microsoft für Windows verwendet. Die ersten 128 Zeichen sind mit ASCII identisch.

Zeichen, die nicht auf der Tastatur sind, kann man eingeben, indem man die Alt-Taste gedrückt hält und auf dem Ziffernblock den Zeichencode vierstellig (d.h. mit führender Null) eingibt, z.B. Alt + 0 1 6 5 = ¥.

Unicode

Ein 2-Byte-Zeichensatz, d.h. für jedes Zeichen werden 16 Bit verwendet, damit lassen sich 216 = 65.536 Zeichen darstellen. In diesem Zeichensatz sind die Zeichen aller europäischen und nahöstlichen Sprachen (Griech., Hebr., Arab.), aber auch der wichtigsten südostasiatischen Sprachen (Japan., Chines., Korean.) eindeutig definiert.

EBCDIC

Sprich ['ebsdik]. Ein 8-Bit-Zeichensatz, der auf Großrechenanlagen verwendet wird.

2. Zeichendefinition

Es gibt prinzipiell zwei Arten, das Aussehen von Zeichen zu definieren:

Rasterzeichen

Jedes Zeichen wird als Anordnung von Punkten in einem Raster definert.

Vorteil: Da alle Ausgabegeräte (ausgenommen Plotter) die Zeichen als Punktraster darstellen, sehr rasche Ausgabe.

Nachteil: Die Zeichen müssen für jede Auflösung extra defniert werden. Da sich beim Vergrößern der Zeichen ein häßlicher Treppeneffekt einstellt, müssen auch für jede Schriftgröße die Zeichen gesondert definiert werden.

Vektorzeichen

Die Umrißhülle (engl. Outline) der Zeichen ist durch eine Abfolge von Kurven und Geraden bzw. durch die Verbindungspunkte dieser Vektoren definiert.

Vorteil: durch die mathematische Definition können die Zeichen praktisch ohne Qualitätsverlust für jede gewünschte Auflösung frei skaliert (d.h. vergrößert und verkleinert) werden. Die Zeichen müssen nur ein einziges Mal definiert werden.

Nachteil: ein eigenes Programm, ein sog. Raster-Image-Prozessor (kurz RIP) muß für die Ausgabegeräte jedes Zeichen in einen Punktraster umrechnen, das benötigt Rechenzeit und bewirkt langsamere Ausgabe.

Zwei Vektorformate haben sich durchgesetzt:

Adobe Type 1

Bestandteil von PostScript, einer Seitenbeschreibungssprache, die im professionellen Druckbereich (Fotosatzbelichter u.ä.) verwendet wird. Type-1-Zeichen verwenden Beziér-Kurven. Beziér-Kurven bestehen aus Anfangs- und Endpunkt und zwei Kontrollpunkten, die Kurventangenten und damit die Auslenkung der Kurve aus der Geraden definieren.

Vorteil: Beziér-Kurven sind sehr komplex, man benötigt nur wenige Stützpunkte zur Definition der Umrißhülle. Type-1-Schriftendateien sind daher kleiner als TrueType-Dateien.

TrueType

Von Microsoft und Apple entwickelt und verwendet. TrueType verwendet Quadratische B-Splines. Das sind Kurven, die aus Anfangs- und Endpunkt und einem Kontrollpunkt bestehen.

Vorteil: B-Splines lassen sich einfacher und schneller berechnen als Beziér-Kurven, daher raschere Ausgabe.

Microsoft hat für seine TrueType-Schriften das sog. PANOSE eingeführt, ein System zur Klassifizierung von Schriften nach ihren äußeren Merkmalen (Serifen, Dickte u.ä.), um auf einem System nicht vorhandene Schriften durch möglichst vergleichbare Schriften ersetzen zu können.

3. Typographisches

Schriftfamilie, Schriftschnitt, Schriftattribut

Schriftfamilien
sind Sammlungen von Schriftschnitten, die auf einer Grundschrift basieren (z.B. Arial).
Schriftschnitte
sind Schriftdateien für bestimmte Schriftattribute.
Schriftattribute
(auch Auszeichnung genannt) bezeichnen die besondere Ausgestaltung einer Grundschrift, z.B. fett (engl. bold), kursiv (engl. Italics), fett-kursiv, condensed (schmal), light (in dünner Strichausführung), u.a. Liegt für ein Schriftattribut eine eigene Schriftdatei vor (z.B. arialbd.ttf für Arial Fett), spricht man von einem Schriftschnitt. Unter Windows können Attribute, für die keine Schriftschnitte vorliegen, auch vom Computer generiert werden (aber geringere Qualität). Fast immer generiert werden die Attribute unterstrichen, durchgestrichen u.ä.

Weitere Gestaltungsformen

Sperrung
nennt man die Vergrößerung der Buchstabenabstände, entweder durch Einfügen von Leerzeichen oder durch Änderung der Laufweite:
G e s p e r r t e r   T e x t
Kapitälchen
sind etwas verkleinerte Großbuchstaben, die in der Funktion von Kleinbuchstaben verwendet werden. Kapitälchen können als Attribut generiert werden oder als eigener Schriftschnitt vorgesehen sein:
KAPITÄLCHEN
Versalien
ist der typographische Ausdruck für Großbuchstaben. Bei Texten in Versalien wird üblicherweise der Zeilenabstand verringert, weil hier keine Unterlängen vorhanden sind:
VERSALIEN
Initialen
sind vergrößerte und manchmal verzierte Buchstaben zu Beginn eines Absatzes:
Initialen sind in Winword unter Format - Initial zu erreichen
Unterstreichen
dient dem Hervorheben eines Wortes. Dabei gilt das Durchstreichen von Unterlängen als typographischer Fehler, ist aber in Textverarbeitungen der Normalfall:
Typographie
falsch richtig Ihr Browser
Ligatur
nennt man das Zusammenfassen zweier oder dreier Buchstaben zu einem Zeichen, speziell bei den Zeichenkombinationen fi, fl, ff, ft, ffi, ffl, u.ä. Findet sich vor allem bei Frakturschriften.

Schriftgröße

Schriftgröße (auch Schriftgrad genannt) wird in Didot-Punkt (Maßzeichen p, 1 p = 0,3759 mm, 1 Cicero = 12 p) oder in Point Pica (Maßzeichen pt, 1 pt = 1/72 inch = 0,3528 mm, 1 Pica = 12 pt) angegeben.

Diese Größenangaben beziehen sich in der Regel auf die Kegelgröße (Höhe der Bleilettern), selten auf die Versalhöhe (Höhe eines Großbuchstabens) oder die Vertikalhöhe (vertikaler Abstand zwischen Unterkante einer Unterlänge und Oberkante eines Großbuchstabens):

Vertikalhöhe Versalhöhe vertikaler Pfeil: Kegelgröße
horizontaler Pfeil: Dickte

Weißraum

Ein Spatium (engl. space) ist ein Leerzeichen, d.h. der Leerraum, der zwei Wörter trennt. Entspricht in vielen Schriften etwa der Breite eines "i". Ein Geviert basiert auf der Breite eines "M". Das Geviert wird gern als Erstzeileneinzug verwendet. Zur Gliederung von Telefonnummern verwendet man meist Viertelgevierte:
Telefon 0 12 34 / 5 67 89 - Gliederung mit Leerzeichen
Telefon 0 12 34 / 56 78 9 - Gliederung mit Viertelgevierten

Nicht alle Browser können Viertelgevierte korrekt darstellen. Beim Internet Explorer habe ich gesehen, daß er besonders breite Zwischenräume macht (= Hinweis auf unbekanntes Zeichen?).

Als Kerning (Unterschneidung) bezeichnet man das Hereinragen eines Buchstabens in den Raum eines anderen. Das Kerning muß für jedes Buchstabenpaar extra definiert werden, bewirkt bei großen Schriften ein ausgewogeneres, harmonisches Schriftbild.

mit Kerning ohne Kerning

Zeilenabstand ist der Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Schriftlinien (meist als Vielfaches der Vertikalhöhe oder Kegelgröße einer Schrift angegeben, z.B. 1,5-fach), Durchschuß ist der Abstand zwischen der Unterlänge der oberen Zeile und der Oberlänge der unteren Zeile:


Die magentafarbene Linie ist die Schrift- oder Grundlinie, der obere Pfeil bezeichnet die x-Höhe oder Mittelhöhe, der untere den Zeilenabstand. Der cyanfarbene Balken ist der Durchschuß, der grüne Balken die Oberlänge, der gelbe die Unterlänge.

ein Pfeil, der Einzug erzwingt

Als Einzug bezeichnet man den Abstand eines Absatzes zum übrigen Textkörper (links und/oder rechts).

ein Pfeil, der Einzug erzwingt Häufig wird am Anfang eines neuen Absatzes die erste Zeile eingezogen (Erstzeileneinzug).

ein Pfeil, der Einzug erzwingt

Bei hängenden Einzügen sind die restlichen Zeilen gegenüber der ersten Zeile eingerückt, das wird vor allem bei Aufzählungen gemacht:

1.abc
ein Pfeil, der Einzug erzwingt def
2.uvw
ein Pfeil, der Einzug erzwingt xyz

Anführungszeichen

Von der Schreibmaschine sind wir die Anführungszeichen in der Form "xxx" gewohnt. Doch wird im Druck und vielen Textverarbeitungsprogrammen zwischen Anführung und Abführung unterschieden. Im deutschsprachigen Raum sind vor allem die Formen „xxx“ (Gänsefüßchen in der Form 99 66) und »xxx« (Guillemet, >> <<) üblich, im amerikanischen Raum hingegen “xxx” (66 99).

Bindestriche

In der Typographie werden drei verschiedene horizontale Striche unterschieden:

Divis (Trennstrich) (-):
kennzeichnet Trennungen, Wortverbindungen (Berlin-Schönefeld) und gemeinsame Wortbestandteile (Schriftart und -größe). Im Text hat er die Bedeutung von "gegen" (Rapid - Austria). In dieser letzten Funktion wird vor und nach dem Divis etwa ein Viertelgeviert Abstand gemacht, ansonsten steht er ohne Zwischenraum. Der Divis wird mit der Minustaste erzeugt (ANSI-Code 0173).
Gedankenstrich in Halbgeviertbreite (–):
dient als Nullersatz (EUR 7,–), Streckenstrich (Wien–Linz) und zum Abtrennen von eingeschobenen Satzteilen. Im Text hat er die Bedeutung von "bis" (8–9 Uhr). Bei Verwendung als Satzzeichen – nämlich für Einschübe – ist ein verringerter Wortabstand zu machen, ansonsten steht der Gedankenstrich ohne Zwischenraum (ANSI-Code 0150).
Gedankenstrich in Geviertbreite (—):
wird selten eingesetzt (ANSI-Code 0151).

Ziffernformen

Tabellenziffern:
für tabellarische Darstellung optimierte Ziffernformen; die Ziffern haben gleiche Höhe, gleiche Dickte und stehen alle auf der Grundlinie:
Mediäval- oder Minuskelziffern:
Ziffern unterschiedlicher Dickte und Höhe, manche mit Unterlängen:

Anmutung

Als Anmutung bezeichnet man das Erscheinungsbild des Textkörpers. Die Anmutung einer Schrift weckt im Zusammenspiel mit unseren von den Medien geprägten Sehgewohnheiten jeweils bestimmte Assoziationen. Diese vom Schriftbild geweckten Assoziationen sollen die Aussage des Textes unterstützen:

Antiquitäten: altertümelnde Fraktur Geschenkideen: leicht schnörkelige Kursive Die Römer: Capitalis monumentalis Stahl und Beton: wuchtige serifenlose Arial Black

(Der Aussage eher widersprechen würde: Geschenkideen: Fraktur, Stahl und Beton: schnörkelige Curled)

4. Schriftenverwaltung unter Windows

Windows unterscheidet vier Arten von Schriften:

Schrifttyp Verwendung Dateiendung Darstellung in Dialogboxen
TrueType-Schriften Bildschirmdarstellung und Ausdruck (WYSIWYG) *.TTF
Bildschirmschriften für die Bildschirmdarstellung gedachte und optimierte Raster-Fonts *.FON
Plotterschriften werden von Windows wie Bildschirmschriften behandelt, aber nur in einer Größe definiert *.FON
Druckerschriften stehen in Druckern hardwaremäßig oder über Zusatzmodule für Textverarbeitungsprogramme zur Verfügung liegen nicht als Datei vor

Bildschirm- und TrueType-Schriften werden über die Systemsteuerung verwaltet.

Zur Verwendung und Verwaltung von Adobe-Type-1-Schriften wird ein eigenes Programm, der Adobe Type Manager (ATM), benötigt. Diese Schriften bestehen aus Dateien mit den Endungen *.PFM (Printer Font Metric, kodierte Laufweiteninformation) und *.PFB (Zeichenbeschreibung). AFM-Dateien (unkodierte Laufweiteninformation) werden nur zur Installation verwendet. Anwendungsprogramme zeigen Type-1-Schriften als Druckerschriften (s.o.) an.

5. Schriftenkunde

Klassifizierungskriterien

Schriftfamilien können hinsichtlich ihres Aussehens unterschiedlich klassifiziert werden. Die wesentliche Kriterien dabei sind:

Serifen

die An- und Abstriche an den Buchstabenbegrenzungen:

Anr mit Serifen Anr ohne Serifen
Schriften mit Serifen Schriften ohne Serifen

Veränderung der Strichstärke

Omb Omb
variierende Strichstärke gleichbleibende Strichstärke

Verzierungen


"Omb" in den Schriftarten: Amaze, Westminster, Fraktur, Jokerman, Westwood LET

Buchstabenformen

die Unterlänge beim g, die Form des a, die Größe des Auges bei a und e, die untere Rundung beim t, der Ansatz und die Form des Abstriches beim R, der Querstrich beim G, u.ä.:

g-a-t-R-G


Ober- und Unterlängen im Vergleich (die Buchstaben stehen alle auf der gleichen Grundlinie): Times New Roman, Courier New, Arial, Century Gothic, Rockwell, Book Antiqua, Bauhaus 93, Cataneo.

Laufweite

Feste Laufweite (alle Buchstaben nehmen die gleiche Breite ein) oder Proportionalschrift (die Buchstaben nehmen unterschiedliche Breite ein):

Hinweis-WMWiiii in Times Hinweis-WMWiiii in Courier
Proportionalschrift Schrift mit fester Laufweite

Die bekanntesten Schriften mit fester Laufweite sind die von IBM für ihre Schreibmaschinen entwickelten Courier und Letter Gothic.

Schriftfamilien

Die Klassifizierung und Benennung von Schriften ist eine Wissenschaft, die noch dadurch verkompliziert wird, daß viele Schriften mit fast identischer Anmutung aus lizenzrechtlichen Gründen unter verschiedenen Namen umlaufen. Hier sollen lediglich einige Begriffe erklärt werden, die im Zusammenhang mit Schriften und ihrer Klassifizierung immer wieder auftauchen.

Majuskel
Großbuchstaben; Schrift, die nur aus Großbuchstaben besteht.
Minuskel
Kleinbuchstaben; Schrift, die überwiegend mit Kleinbuchstaben geschrieben wird.
Kursive
Schrift, bei der die Buchstaben miteinander verbunden sind.
Unziale
Schrift der frühchristlichen Zeit, Majuskel mit betonten Rundungen.
Antiqua
Die heute gebräuchlichen Schriften im Gegensatz zur Fraktur. Sie wurde von den Humanisten der Renaissance aus der Karolingischen Minuskel entwickelt. Da die Humanisten diese für die Schrift der Römer hielten, nannten sie ihre Schrift "lettera antiqua" (alte Schrift). Daneben bildete sich eine leicht schrägstehende Humanisten-Kursive, die auch Eingang in den Buchdruck (insbes. Italiens) fand. Daher unser Ausdruck kursiv für geneigte Schriftschnitte, bzw. der englische Ausdruck Italics dafür.
Fraktur
Schrift mit gebrochenen Formen, "Elefantenrüsseln" an den Großbuchstaben und gespaltenen Schäften:

Fraktur 26pt
Grotesk, Sans Serif
Bezeichnung für serifenlose Schriften.
Egyptienne
Schriften mit relativ großen, meist stabförmigen oder quadratischen Serifen, meist in gleicher Strichstärke wie der Grundstrich, z.B. Memphis, Rockwell:

Rockwell 26pt
Renaissance-Antiqua
Serifen am Schaft gekehlt, z.B Garamond:

Garamond 28 pt
Klassizistische Antiqua
Feine Serifen, meist ohne Kehlung am Schaft, deutlicher Kontrast zwischen Grundstrich und Haarlinien, z.B. Walbaum, Bodoni, Bookman, New Century Schoolbook:

Bauer Bodoni 26 pt
Modern
Schriften mit starker Betonung des senkrechten Strichs und starkem Kontrast zwischen breiten und schmalen Linien. Zwei Hauptgruppen: Didones (z.B. Bauer Bodoni) und 20th-Century (z.B. Onyx, Poster Bodoni):

Onyx 26 pt
Old Style
Schriften mit Betonung der Diagonalen und nicht so stark ausgeprägtem Strichstärkenkontrast wie bei den Modern-Schriften, z.B. Times New Roman, Garamond:

Times New Roman 28 pt
Gothic
Amerikanische Bezeichnung für eine Gruppe serifenloser Schriften mit ausgeprägten Strichstärkenkontrasten und manchmal leicht eckiger Form der Krümmungen.
Roman, Book
Bezeichnungen für die Grundschrift (normaler Schriftschnitt, nicht fett, nicht kursiv usw.)
Narrow
Schmaler Schriftschnitt, der auf rechnerischem Weg erzeugt wurde
Konsultationsschrift
Schrift, die für Fußnoten und "Nachschlagetext" verwendet wird (8-10 pt)
Brotschrift, Grundschrift
Schriftformen für Mengentext (Fließtext) (10-12 pt)
Headline-Schrift
Schriftform, die speziell für Überschriften (höherer Schriftgrad) geeignet ist

Autor: Michael Neuhold (E-Mail-Kontakt)
Erstellungsdatum: 19. Sept. 1997
Letzte Aktualisierung: 24. März 2017