Michael Neuhold Hompage
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Wellenlänge
Arthur Grupp von der Universität Stuttgart hat mich dankenswerterweise auf einen Fehler aufmerksam gemacht und Anregungen zur Verbesserung gegeben.
Wenn man eine gespannte Seite anzupft, so schwingt sie hin und her. Die größte Auslenkung (Elongation) einer Schwingung aus der Ruhelage heißt ihre Amplitude. Wenn man die Elongation auf einem Zeitdiagramm aufträgt, ergibt sich die bekannte Sinuskurve.
Ein voller Hin- und Hergang einer Schwingung ist ihre Periode.
Es gilt:
f = 1/T (f) = 1 s-1 = 1 Hertz (1 Hz) |
D.h. die Frequenz ist der Kehrwert der Periodendauer. Beträgt die Periodendauer z.B. 1/100 s, dann ist die Frequenz 100 Hz (also 100 Perioden pro Sekunde).
Im homogenen Medium gilt:
v = const. | Wellengeschwindigkeit | |
λ = v T = v/f → v = f λ | Grundgleichung der Wellenlehre |
Eine Periode hat die Länge λ. In 1 s führt die Welle f Perioden aus, die Welle breitet sich in dieser Zeit um eine Strecke v = f λ aus.
Diese Formulierung stammt von dem Physikdidaktiker Josef Schreiner. Sie will sagen: wenn v 10 m/s beträgt, dann breitet sich die Welle in 1 s um 10 m aus. Arthur Grupp weist nachdrücklich darauf hin, daß die Formulierung unkorrekt ist, weil v eine Geschwindigkeit (m/s) und keine Strecke (m) ist.
Ö1 sendet auf der Frequenz 90,9 MHz. Berechne die Wellenlänge bei einer Ausbreitungsgeschwindigkeit von 3·108 m/s (Lichtgeschwindigkeit):
90,9 MHz = 90,9·106 Hz = 0,909·108
s-1
3·10⁸ m/s 3 m·s
λ = v/f = --------------- = --------- = 3,3 m
0,909·10⁸ 1/s 0,909 s
Welche Frequenz haben Schallwellen mit 5 cm Wellenlänge, wenn die Schallgeschwindigkeit 343 m/s beträgt?
343 m/s
f = v/λ = ---------- = 6860 1/s = 6,86 kHz
0,05 m
Wellenlängenbereich | Frequenzbereich | deutsche Bezeichnung | intern. Abk. | |
---|---|---|---|---|
100-10 km | 3-30 kHz | Längstwellen, Myriameterwellen | VLF | |
10-1km | 30-300 kHz | Langwellen (LW), Kilometerwellen | LF | |
1-0,1 km | 0,3-3 MHz | Mittelwellen (MW), Hektometerwellen | MF | |
100-10 m | 3-30 MHz | Kurzwellen (KW), Dekameterwellen | HF | |
10-1 m | 30-300 MHz | Ultrakurzwellen (UKW), Meterwellen | VHF | |
1-0,1 m | 0,3-3 GHz | Dezimeterwellen | UHF | |
10-1 cm | 3-30 GHz | Zentimeterwellen | Mikrowellen | SHF |
10-1 mm | 30-300 GHz | Millimeterwellen | EHF | |
1-0,1 mm | 0,3-3 THz | Dezimillimeterwellen, Submillimeterwellen | ||
1 mm-800 nm | 3·1011-3,75·1014 Hz | Infrarot | IR | |
800-400 nm | 3,75·1014-7,5·1014 Hz | sichtbares Licht | ||
400-10 nm | 7,5·1014-3·1016 Hz | Ultraviolett | UV | |
10-10-3 nm | 3·1016-3·1020 Hz | Röntgenstrahlung | ||
10-2-10-8 nm | 3·1019-3·1025 Hz | Gammastrahlung |
Die Wellenlängenbereiche von Röntgen- und Gammastrahlung überschneiden sich. Der wesentliche Unterschied liegt darin, daß Röntgenstrahlung aus der Atomhülle stammt (Elektronen), die Gammastrahlung aus dem Atomkern (Neutronen).
Quellen:
Schreiner, Josef: Physik. 2. Teil, Ausgabe B.- Wien: Hölder-Pichler-Tempsky,
1977. (Insbes. S. 16)
Meyers Großes Taschenlexikon in 24 Bd. Hrsg. u. bearb. v. d. Lexikonred. d.
Bibliograph. Inst.- Aktualis. Neuausg.- Mannheim, Wien, Zürich: Bibliograph.
Inst., 1983. (Tabelle Wellenlängenbereiche)
Autor: E-Mail-Kontakt)
Letzte Aktualisierung: 7. Apr. 2019