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Rom: ein Erfahrungsbericht (2008)


Hinkommen

Ich bin mit der Lufthansa zum Flughafen Fiumicino geflogen. Aus ökologischer Sicht ist das natürlich eine Untat. Aber solange Fliegen billiger ist als eine Zugfahrt, nehme ich es in Kauf, ein Missetäter zu sein. Es kann schließlich nicht das kostspielige Privatvergnügen einiger weniger sein, sich auch beim Reisen nachhaltig zu verhalten. Die europäischen Politiker sollen endlich Rahmenbedingungen dafür schaffen!

Von Fiumicino gelangt man mit dem Leonardo-Express nonstop zum Haupbahnhof Stazione Termini; die Fahrt kostet 11 EUR und dauert 30 Minuten. Vor dem Fahrtantritt muß man die Fahrkarte an einem Stempelautomaten am Bahnsteig entwerten. Um zum Bahnhof zu gelangen, nicht das Flughafengebäude zu ebener Erde verlassen (dann ist es ziemlich schwierig, zwischen all den Autos und Bussen den Eingang zu finden), sondern mit der Rolltreppe in den ersten Stock fahren und durch die Verbindungsröhre gehen.

Wohnen

Ich habe im Hotel Rex in der Via Torino gewohnt, kaum zehn Gehminuten von Stazione Termini und kaum fünf von der Piazza della Repubblica (U-Bahn-Station der Linie A). Ein kleines, gepflegtes Frühstückshotel, freundlich und akkurat geführt.

Stadtverkehr

Der Straßenverkehr in Rom ist chaotisch und meist mehrspurig. Typisch sind die vielen Mopeds und Motorräder (kein Wunder bei diesem Wetter), die sich durch den Verkehr schlängeln. Autofahren kann man da nur den Mutigen und Vollkaskoversicherten empfehlen. Angesichts der Parkplatzprobleme in der Innenstadt ist es aber nicht sehr sinnvoll, und Rom will ohnedies erwandert werden.

Autofahrer halten keineswegs vor einem Zebrastreifen - ich weiß nicht, ob sie laut Straßenverkehrsordnung müssen, und angesichts des beständigen Stroms von Touristen an manchen Kreuzungen ist es oft auch gar nicht zielführend. Als Fußgänger sollte man also in jedem Fall eine Lücke abwarten und dann zügig die Straße überqueren. Auch eine grüne Ampel ist keine Garantie. Vor allem muß man mit Rechtsabbiegern rechnen, die weiterfahren (dürfen?), auch wenn sie Rot haben, und mit Motorradfahrern, die auch das Überfahren einer roten Ampel als "Vorbeischlängeln" verstehen.

Das Bussystem versteht wohl nur ein Einheimischer: es scheint keinen Fahrplan zu geben. Busse kommen - oder auch nicht. Ohne Vorwarnung werden Haltestellen gestrichen (auch mehrere hintereinander). Man fährt dann gezwungenermaßen bis zum nächsten Halt mit und muß dann seinen Weg zurücksuchen. In meinem Fall wurde eine Seite der Via Nazionale in eine lange Baustelle verwandelt und alle Haltestellen von der Piazza della Repubblica bis zum Palazzo delle Esposizioni wurden gestrichen.

Damit Busse an der Haltstelle auch halten, muß man zum Aussteigen rechtzeitig den Stopknopf im Bus drücken. Zum Einsteigen muß man dem herannahenden Bus eindeutig Zeichen geben, daß man zusteigen möchte - sonst fährt er vorbei, wenn niemand aussteigt. Fahrkarten (es gibt auch Mehrtageskarten) kauft man im Tabakladen oder an einem Kiosk und entwertet sie unmittelbar nach Fahrtantritt im Bus. Im Bus selber kann man keine Fahrkarten kaufen. Ich habe innerhalb einer Woche nur einmal eine Fahrkartenkontrolle erlebt. Allerdings haben die vier Kontrolleure schon auf den ersten Metern soviele Schwarzfahrer erwischt, daß sie während der ganzen Fahrt nicht bis zu mir vorgedrungen sind. Ich hatte eine Siebentageskarte um 16 EUR (gültig für die U-Bahn und alle Busse außer den offenen 110er).

Über die Buslinien habe ich keine Übersicht bekommen. Es gibt zwei U-Bahn-Linien, die Linie A hat relativ neue Wagengarnituren, die auch (viel zu stark) klimatisiert sind (für längere Fahrten ist die Mitnahme eines Pullovers angeraten). Die Wagen der Linie B sind außen und innen voller Graffiti, heiß und (zumindest als ich damit gefahren bin) total überfüllt. Die beiden Linien überkreuzen sich bei Stazione Termini.

Essen gehen

Essen gehen ist in Rom sehr teuer. Mir ist schleierhaft, wie sich die Römer das leisten können. Ein Teller Spaghetti oder ein vergleichbares Nudelgericht (Lasagne, Canneloni) kostet im allgemeinen (Stand Aug 2008) 12 EUR. Dabei ist das nur der erste Gang eines aus Antipasto, Primo Piatto, Secondo Piatto (meist ein Fleisch- oder Fischgericht irgendwo zwischen 14 und 20 EUR) und Dessert bestehenden Menüs. Am günstigsten fährt man mit einer Pizza, die im Schnitt um die 9 EUR kostet.

Restaurants verrechnen auch gerne einen Fixbetrag (in unserem Fall 3 EUR) für coperto (also dafür, daß Besteck und Gläser am Tisch sind) oder einen prozentuellen Anteil (in unserem Fall 10% der Konsumation) für servizio.

Die Preise für Bier sind verrückt: ein kleines Bier (0,2 l) vom Faß kostet im Restaurant mind. 2,50 EUR, ein großes (0,4 l) 4 EUR. Flaschenbier ist noch teurer.

Wer im Freien ißt, muß damit rechnen, im Laufe einer Mahlzeit ein- bis zweimal von Straßenmusiker zuerst akustisch zwangsbeglückt und anschließend zur Kasse gebeten zu werden. Überhaupt gibt es im Rom überraschend viele Bettler und Straßenkünstler (ist zwar nicht das gleiche, hat aber für mich denselben Effekt: ich soll Geld geben). Und die Bettler reden einen auch des öfteren an. Gibt man am Anfang noch 1 bis 2 EUR, stellt man rasch fest, daß man sich das auf die Dauer nicht leisten kann. Einige sind definitiv Obdachlose, die Mehrheit macht aber einen professionellen Eindruck (z.B. die schwarzgekleidete Alte mit dem Stock, an dem sie jammernd hin- und herwackelt, sah ich einmal vor dem Kapitol und einmal in der Nähe der Spanischen Treppe). Vielleicht täusche ich mich, aber mein Eindruck war, daß Zigeuner einen großen Anteil der Bettler ausmachen.

Sicherheit

Man liest viel über Taschendiebe und Trickbetrüger (vor allem in überfüllten Bussen). Ich vermute, daß es in Rom davon nicht mehr gibt, als in Wien, Paris oder London. Natürlich sollte man auch in Rom nicht die ganze Zeit seinen Paß und seine gesamte Barschaft spazierenführen. Das läßt man im Hotelsafe und nimmt nur soviel Geld mit, wie man für den Tag brauchen wird. Aber erhöhte Aufmerksamkeit, vor allem wenn sich jemand plötzlich ohne Notwendigkeit an einen herandrängt, schadet nicht.

Von südländischer Schlampigkeit oder dem berühmten "Geht's?" - wenn der Kunde draufkommt, geht's eben nicht - habe ich nichts bemerkt. In Geschäften und Restaurants wurde genau Rechnung gelegt und auf den Cent genau herausgegeben (in Restaurants rundet man als Kunde wie bei uns natürlich ein bißchen auf).

Ich habe kein Taxi benutzt - u.a. auch deshalb, weil ich gelesen habe, daß das teuer werden kann. Ein Freund hat mir berichtet, daß ein Taxifahrer von ihm für eine Fahrt von wenigen Kilometern 70 EUR verlangt hat. Und der Taxilenker hatte einen Trumpf: das Gepäck im Kofferraum des Fahrzeugs. Manche Führer raten, vor Fahrtantritt einen Preis zu vereinbaren. Ich glaube aber nicht, daß das etwas nützt, wenn man an einen solchen Gauner gerät.

Verständigung

In Rom spricht man Italienisch und als Tourist sollte man zumindest soviel davon verstehen, daß man unter Zuhilfenahme eines Wörterbuches Hinweisschilder entziffern kann. Überall wo viele Touristen sind (im Flughafen, am Bahnhof, in Hotels, Restaurants und vielen Geschäften) versteht man auch Englisch. Auf Deutschkenntnisse sollte man nicht vertrauen. Im Hotel war eine Dame, die sehr gut Deutsch sprach, am Check-in-Schalter in Fiumicino allerdings hieß es: "English, please!"

Wasser

Aus Roms Wasserleitungen rinnt hervorragendes, kühles Trinkwasser. Allerorten gibt es öffentliche Trinkwasserbrunnen, aus denen beständig klares Wasser fließt - ein wahrer Segen. Selbst die großen öffentlichen Brunnen wie der Trevibrunnen sehen aus, als ob sie mit Trinkwasser gespeist werden (aber natürlich sollte man daraus nicht trinken).

Öffnungszeiten

Auch der aktuellste Reiseführer stammt bestenfalls aus dem Vorjahr. Angaben zu Öffnungszeiten können daher inzwischen veraltet sein. Die meisten staatlichen Museen und Ausgrabungsstätten haben im Sommer von neun etwa bis sieben Uhr offen (aber letzter Einlaß ist meist eine Stunde vorher, bei den Caracallathermen eine Dreiviertelstunde vorher). Montags sind sie geschlossen.

Die meisten Kirchen sind etwa von acht bis zwölf und nachmittags von vier bis sieben geöffnet; einige wenige auch durchgehend. Manche (zur Zeit meines Besuchs z.B. San Carlo alle Quattro Fontane wegen Renovierungsarbeiten) nur vormittags oder gar nicht. Manche haben Sonntag und Montag geschlossen.

Überhaupt muß man immer damit rechnen, daß ein Museumsexponat gerade an ein anderes Museum verliehen ist (z.B. der Rote Faun vom Kapitolsmuseum), oder daß interessante Objekte gerade restauriert werden und so eingerüstet sind, daß von ihnen nicht viel zu sehen ist: bei mir war es der Portunustempel an der Piazza della Bocca della Verità, Berninis Vierströmebrunnen auf der Piazza Navona (schluchz!) und (teilweise) das Denkmal für Vittorio Emanuele II. (was diesem aber dank seiner monumentalen Stillosigkeit nicht schaden konnte).

Als Fotografierer muß man auch darauf achten, von welcher Seite das Licht kommt. Wer die Spanische Treppe fotografieren will, sollte eher nachmittags kommen, wer von ihr aus fotografieren will, besser vormittags. Viele Gebäude und Brunnen sind wohl auch bei Nacht eindrucksvoll anzuschauen, selber gesehen habe ich aber nur den Najadenbrunnen auf der Piazza della Repubblica.

Antikes Rom

Das Forum Romanum ist natürlich Pflichtprogramm für den Antikeinteressierten (dabei gab es am Eingang an der Via dei Fori Imperiali nur Kombikarten für Forum, Kolosseum und Palatin um 11 EUR).

Das Forum ist ein imposanter Trümmerhaufen. Bei seiner Entschlüsselung wird man mit vielen Namen, mythischen wie historischen, konfrontiert. Der Palatin ist für den archäologisch Unkundigen (zu denen ich mich da auch zählen muß) ein Irrgarten von Mauern und Steinen.

Wer mehr als zwei Säulenstümpfe braucht, um sich eine Vorstellung machen zu können, dem seien das Kolosseum, die Trajansmärkte (6,50 EUR), die Caracallathermen (6 EUR) und das Pantheon empfohlen.

Weitere antike Highlights sind: die Reste der Kaiserforen links und rechts der Via dei Fori Imperiali, das Marcellustheater und der gegenüberliegende Apollotempel und der Portikus der Octavia, die zwei Tempel des Forum Boarium an der Piazza della Bocca della Verità, die sog. Area Sacra (Reste von vier Tempeln aus republikanischer Zeit) am Largo di Torre Argentina, die Säulen des Hadrianstempel, die Reste der Domus Aurea, die beiden Brücken zur Tiberinsel und vieles andere mehr.

Die Ara Pacis des Augustus steht heute in einem überklimatisierten Zweckbau neben dem Augustusmausoleum. Der Eintrittspreis von 6,50 EUR scheint mir für ein einziges antikes Exponat stark übertrieben, interessant ist allerdings die Rekonstruktion des Marsfeldes.

Kirchen

Kurze Hosen oder schulter- oder gar bauchfreie Shirts sind in Roms Kirchen grundsätzlich unerwünscht, aber nicht überall wird die Kleidung der Besucher kontrolliert. Beim Petersdom allerdings schon. Hier wird nicht nur auf sittsame Kleidung geachet (vor mir wurde ein junger Mann im ärmellosen Shirt wieder zurückgeschickt), hier herrschen Sicherheitsvorkehrungen wie an einem Flughafen (nur daß die Mitnahme von Flüssigkeiten erlaubt ist). Bei manchen Kirchen (ich glaube Santa Maria Maggiore) können Damen am Eingang große Tücher bekommen, um ihre Schultern zu bedecken. Man vergesse übrigens nicht, daß auch das Pantheon heute eine Kirche ist!

Ich habe die ganze Woche lange Hosen und Poloshirts angehabt und habe mir damit auch das Eincremen mit Sonnenschutzmittel (außer im Gesicht) weitgehend erspart.

Während einer Messfeier ist die touristische Besichtigung verboten. Man sollte das respektieren. Wir wollen ja auch nicht, daß während eines Gottesdienstes Touristen durch die Kirche latschen und fotografieren.

Die Zahl sehenswerter Kirchen ist Legion: angefangen beim Petersdom, über die Lateransbasilika, Santa Maria Maggiore, Il Gesù, Santa Maria in Aracoeli, Santa Maria sopra Minerva, Sant'Ignazio di Loyola, Sant'Andrea della Valle, San Pietro in Vincoli (wegen Michelangelos Moses) und viele andere mehr. Das Problem ist allerdings, daß sich die vielen (vor allem barocken) Schmückstücke in der Erinnerung bald vermischen. Und es tritt eine gewisse Übersättigung ein: nach der vierten Brutalobarockkirche an einem Nachmittag mag man keine fünfte mehr sehen.

Museen

Das einzige Museum, in dem ich drin war, war das Kapitolsmuseum (8 EUR) - wegen der dort zu besichtigenden Fundamente des Jupitertempels. Pflichtprogramm für Antikeinteressierte wären die Vatikanischen Museen und das Museum im Palazzo Altemps (habe ich beide nicht mehr geschafft). Die sonstigen gallerie wie Villa Borghese, Palazzo Barberini usw. sind hier gar nicht im Blick.

Einkaufen

Nicht mein Thema. Es gibt in der Innenstadt einen Haufen Schuh-, aber kaum Spielzeuggeschäfte.

Unser Programm


Kirche S. Maria Maggiore mit Obelisk davor

Forum Romanum vom Palatin aus

Kolosseum

Kapitolsplatz mit dem Reiterstandbild des Marc Aurel, Palazzo dei Conservatori

Im Vordergrund das Trajansforum , dahinter die Trajansmärkte

Marcellustheater

Spanische Treppe (Helligkeitskanal weichgezeichnet, um das hässliche Moiré an den Treppen zu vermeiden)

Kuppel des Pantheon

Piazza Navona mit Kirche Sant'Agnese in Agone und leider eingerüstetem Vierströmebrunnen im Schatten des Spätnachmittags

Petersdom

Die immer noch gewaltigen Mauern der Caracallathermen

Für die einen nur eine sonnenverbrannte Wiese, für die anderen der Circus Maximus.

Trevibrunnen

Do 31.07.2008, nachmittag

Ankunft im Hotel am frühen Nachmittag. Nach einer kleinen Mittagsrast ein erster Besichtigungsspaziergang am Esquilin, beginnend mit der Piazza dell'Esquilino, die gleich am Ende der Via Torino liegt, und der prachtvollen Kirche Santa Maria Maggiore. San Martino ai Monti. Durch den Parco Oppio vorbei an den Überresten der Trajansthermen (die man allerdings nur durch einen Zaun bewundern kann). Irgendwo sollten hier auch Reste von Neros Domus Aurea sein, ich hab sie nicht gefunden. San Pietro in Vincoli (mit dem gehörnten Moses des Michelangelo). Schließlich Santa Prassede und Santa Pudenziana, kurzes Verweilen auf einer Bank auf dem Kirchenvorplatz.

Fr 01.08.2008, vormittag

Mit dem Bus zur Via dei Fori Imperiali und beim Haupteingang des Forum Romanum rein. Drei Stunden in der Hitze das Trümmergewirr zu entschlüsseln versucht. Wo soll der Lapis Niger sein, wo der Lacus Curtius, wo die Quelle der Juturna? Die Bauwerke am Abhang des Kapitols (Tempel der Concordia, Tempel des Vespasian, Portikus der Dei Consentes) sieht man vom Kapitol aus viel besser. In das Haus der Vestalinnen kann man nicht mehr hinein (dafür hat man vom Palatin aus eine ganz gute Aussicht darauf). Der Tempel der Venus und Roma ist vom Ostende des Forums aus nur zu erahnen, besser sieht man ihn von draußen.

Fr 01.08.2008, nachmittag

Kolosseum: eine unglaublich Schlange vor der Kassa. Wir gehen einfach vorbei (haben ja Karten vom Vormittag) und rein. Es gibt auch eine Ausstellung, die wir aber spritzen.

Stattdessen Palatin: unübersichtlich, verwirrend. Vor der Casa di Augusto muß man ca. 15 Minuten warten (Eintritt nur in kleinen Gruppen von ca. 5-7 Leuten). Man wird mit Wandmalereien belohnt. Gehen durch den Kryptoportikus und sind plötzlich in den Farnesischen Gärten. Und wo sind die Fundamente der sog. Hütte des Romulus? Also irgendwie zurück, inzwischen beginnen die Wächter die Wege abzusperren, es geht auf sieben zu (um 19:15 wird zugesperrt). Von den Farnesischen Gärten hat man eine wunderbare Aussicht, insbes. auf das Forum. Inzwischen haben die Wächter mit einem Trillerpfeifenkonzert begonnen - wer sich nicht rasch vom Acker macht, muß im Freien übernachten.

Vorbei am Konstantinsbogen (wo gerade ein Brautpaar fotografiert wird) zur Via Labicana und langes erfolgloses Warten auf den Bus.

Sa 02.08.2008, vormittag

Mit dem Bus zur Piazza Venezia. Zuerst zur Kirche Santa Maria in Aracoeli. Dann zum Kapitolsplatz. Zwischen Palazzo Senatorio und Palazzo Nuovo zum Platz vor der Kirche Santi Luca e Martina. Vor dort hat man einen guten Blick auf das Forum und kann den Septimius-Severus-Bogen fast angreifen. Gegenüber ist San Pietro in Carcere mit dem Mamertinischen Kerker: Eintritt gegen Spende, eine Dame wacht darüber, daß man wirklich spendet.

Eine noch bessere Aussicht auf das Forum (insbes. auf den Jupitertempel und die Bauwerke am Abhang des Kapitols) hat man von der anderen Seite des Palazzo Senatorio.

Kapitolsmuseum (Eingang im Palazzo dei Conservatori). In prunkvollen (Barock-?)Sälen mit riesigen Wandmalereien mit zumeist antik-römischen Sujets stehen Exponate wie die Kapitolinische Wölfin oder der Dornauszieher. Die originale Reiterstatue des Marc Aurel ist in einem stark klimatisierten Neubautrakt. Dort sind auch die Fundamente des Jupitertempels zu bewundern.

Durch einen unterirdischen Gang gelangt man in die Räume des Palazzo Nuovo. In der Mitte dieses Ganges zweigt eine unscheinbare Treppe in die Gewölbe des Tabulariums ab, von wo aus man ebenfalls eine erstklassige Aussicht auf das Forum hat. Im Palazzo Nuovo befinden sich z.B. der Sterbende Krieger oder der Diskuswerfer (umgemodelt in einen verwundeten Krieger).

Sa 02.08.2008, nachmittag

Wieder zur Via dei Fori Imperiali. Werde erst später gewahr, daß die Trümmer (vom Kolosseum kommend) links der Straße Überreste des Cäsarforums sein müssen. Santi Cosma e Damiano (deren Rückseite auf dem Forum als sog. Tempel des Romulus zu sehen ist) mit Weihnachtskrippe (Pflichtspende). Auf der anderen Seite von Mussolinis Aufmarschstraße das Augustusforum und das Trajansforum mit der Trajanssäule. Zuletzt die Trajansmärkte (Eingang "hinten" an der Via IV Novembre).

Sa 02.08.2008, abend

Quattro Fontane, Piazza della Repubblica, Najadenbrunnen.

So 03.08.2008, vormittag

Heute vormittag Kirchen nur von außen, da ja wohl überall mit Gottesdiensten zu rechnen ist. Vom Palazzo delle Esposizioni mit dem Bus zum Largo di Torre Argentina. Zum Campo de'Fiori, am Sonntag vormittag ein eher stiller und wenig aufregender Platz. Palazzo della Cancelleria, Piccola Farnesina, Palazzo del Monte die Pietà, Palazzo Spada, Palazzo Farnese. Via Giulia mit dem Maskenbrunnen. Santissima Trinità dei Pellegrini, Santa Maria dell'Orazione e Morte, Sant'Eligio degli Orefici.

Den Tiber entlang an der Synagoge vorbei zur Tiberinsel. Über Ponte Fabricio und Ponte Cestio. Auf dem Ponte Palatino wieder zurück. Tempel des Apollo Sosianus, Marcellustheater, Porticus der Octavia. Zur Piazza Venezia.

So 03.08.2008, nachmittag

Mit der U-Bahn-Linie A zur Station Spagna. Piazza di Spagna mit dem Barcaccia-Brunnen, Spanische Treppe, Trinità dei Monti. Colonna dell'Immacolata. Palazzo di Propaganda Fide, Sant'Andrea delle Fratte (die mit den zwei Engeln Berninis). Via Condotti, aber weil Sonntag haben viele der exklusiven Läden zu.

Zum Augustusmausoleum. Santi Ambrogio e Carlo al Corso, Statue des Karl Borromäus hinter der Kirche. San Rocco. Für die Ara Pacis sind wir leider zu spät (Einlaß bis 18:00). Die Via di Ripetta hoch zur Piazza del Popolo. Die "Zwillingskirchen" Santa Maria di Montesanto und Santa Maria dei Miracoli. In Santa Maria del Popolo ist gerade Gottesdienst. Durch die Porta del Popolo zur U-Bahn-Station Flaminio.

Mo 04.08.2008, vormittag

Heute sind staatliche Museen und Ausgrabungsstätten generell geschlossen. Wieder zum Largo di Torre Argentina. Die sog. Area Sacra (vier Tempel aus republikanischer Zeit). Santa Maria sopra Minerva mit Berninis obeliskentragendem Elephanten davor. Den Marmorfuß (Pie' di Marmo) ums Verrecken nicht gefunden. Il Gesù. Palazzo del Collegio Romano. Sant'Ignazio di Loyola. Piazza di Sant'Ignazio. Säulen des Hadriantempel. Piazza della Rotonda, Pantheon (innen eine Kirche: Santa Maria ad Martyres).

Mo 04.08.2008, nachmittag

Zum Largo di Torre Argentina. Sant'Ivo alla Sapienza. Piazza Navona, aber ach: der Vierströmebrunnen strömt nicht nur nicht, er ist eingerüstet und von einer Bretterwand umgeben. Sant'Agnese in Agone hat So/Mo zu. San Luigi dei Francesi (wie der Name sagt: voller Franzosen). Santa Maria dell'Anima (endlich eine Kirche, in der die Fresken vernünftig ausgeleuchtet sind). Santa Maria della Pace hat auch zu. Torre dell'Orologio. Oratorio dei Filippini. Chiesa Nuova. Sant'Andrea della Valle (noch eine Barockkirche und ich muß mich übergeben).

Durch die Via della Scrofa vorbei an der Ara Pacis (hat heute zu) zur Piazza del Popolo: Santa Maria del Popolo. Zur Aussichtsterrasse des Pincio-Parks. Wieder hinunter zur U-Bahn-Station Flaminio.

Di 05.08.2008, vormittag

Engelsbrücke und Engelsburg (nur von außen, denn der Eintritt kostet und wir haben nur wenig Zeit). Über die Via della Conciliazione zum Petersplatz. Petersdom. Nicht herausgefunden, wie man auf die Kuppel kommt (in der Sagristia ein Ticket kaufen?). Herumgesucht, wo der Bus vom Vatikan wieder zurückfährt.

Di 05.08.2008, nachmittag

Mit der U-Bahn zur Station San Giovanni. Porta Asinaria. Lateransbasilika (San Giovanni in Laterano, Kreuzgang ausgelassen, da Gattin nicht kirchengerecht gekleidet). Triclinio Leoniano, Scala Santa, Lateranspalast, Baptisterium.

Am Spital vorbei die Via dell'Amba Aradam hinunter zu den Caracallathermen (Eingang neben dem Sportplatz Stadio delle Terme). Zwei Drittel des Parks sind abgesperrt für eine Freiluftbühne samt Sitzplätzen). Außen um das Thermengelände herum. Santi Nereo e Achilleo (im August geschlossen). Zur U-Bahn-Station Circo Massimo der Linie B.

Mi 06.08.2008, vormittag

Wieder zur U-Bahn-Station Circo Massimo. La Vignola. San Gregorio Magno. Den Clivio di Scauro hoch zu Santi Giovanni e Paolo (Reste des Claudiustempels) und weiter zum Dolabellabogen. Wieder zurück und zum Circus Maximus.

Piazza della Bocca della Verità. Herkulestempel, Portunustempel. Santa Maria in Cosmedin mit Bocca della Verità. Janusbogen. San Giorgio in Velabro. Casa dei Crescenzi.

Den Tiber flußabwärts zur Piazza dell'Emporio (fehlgegangen: wollte eigentlich zur Piazza Cavalieri di Malta) und die Via Marmorata bis zur Cestiuspyramide. Dort zur U-Bahn-Station Piramide.

Mi 06.08.2008, nachmittag

Zu Fuß die Via Torino hoch zu Santa Susanna (wo gerade eine Hochzeit stattfindet). Mosesbrunnen. Die Via XX Settembre hinunter zu Le Quattro Fontane. San Carlo alle Quattro Fontane hat zu. Sant'Andrea al Quirinale. Piazza del Quirinale mit Castor und Pollux und dem Obelisken, Quirinalspalast. Hinunter zum Trevibrunnen. Santi Vincenzo e Anastasio.

Über die Via del Corso. Mark-Aurel-Säule. Piazza di Montecitorio. Ara Pacis. Zur U-Bahn-Station Spagna.

Do 07.08.2008, vormittag

Mit der U-Bahn zur Piazza del Popolo. Die Via del Corso hinunter (Andenken und Mitbringsel einkaufen) bis zur Piazza Venezia. Wieder zurück. Zur Piazza di Spagna. Auf der Spanischen Treppe ein letztes Mal die Aussicht, die Atmosphäre und das warme Wetter genießen. Dann mit der U-Bahn zurück zum Hotel und ab in die Heimat.


Autor: Michael Neuhold (E-Mail-Kontakt)
Letzte Aktualisierung: 3. Mai 2024