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Venedig, Verona, Ravenna


Planung

Nachdem wir vor zwei Jahren die Toskana besuchen durften, wollte ich diesmal eher das Veneto, die Emilia und die Lombardei sehen. Meine Frau war noch nie in Venedig, ich noch nie in Ravenna oder Mailand. Geführte Reisen in diese Regionen gibt es allerdings nur zu Zeiten, in denen ein Lehrer nicht frei hat (Frühjahr, Spätherbst). Also mussten wir die Reise selber zusammenstellen. Bald wurde klar, dass die vielen Städte, die ich gerne besucht hätte, innerhalb einer Woche (länger konnten und wollten wir meiner Mutter die Obhut über unseren Jüngsten nicht zumuten) nicht zu erreichen waren. Herausgekommen ist daher folgendes Reiseprogramm: drei Tage Venedig; Fahrt nach Verona mit Zwischenstop in Padua und evt. Vicenza; ein Tag Verona; Fahrt nach Ravenna mit Zwischenstop in Mantua und evt. Ferrara; ein Tag Ravenna; Heimreise. Nach Venedig und retour wollten wir mit dem Nachtreisezug fahren, für die restliche Reise in Venedig ein Auto mieten.

Meine Frau recherchierte zunächst im Internet nach günstigen Hotels. Dann gingen wir zum Reisebüro. Und interessanterweise konnte uns dieses Hotels offerieren, die günstiger waren als die Angebote im Internet. Also haben wir dort Hotels und Mietwagen gebucht. Für die Anreise per Zug mussten wir uns auf eigene Faust Fahrkarten besorgen.

Anreise

Die Reise begann damit, dass ich einen Tag vor der Abreise krank wurde: starke Halsschmerzen, erhöhte Temperatur. Daher habe ich die erste Hälfte der Reise nur schaumgebremst und dank Paracetamol absolvieren können.

Die Reise im Schlafwagen des Nachtzugs ist ein Erlebnis. Man schläft zwar wegen des dauernden Gerumpels (auch in modernen gut gefederten Waggons) nicht besonders tief. Aber man liegt bequem und kommt am nächsten morgen zwar nicht ausgeschlafen, aber immerhin ausgeruht an.

Venedig


Venedig, wie die Seher der Brunetti-Fernsehkrimis es vom Vorspann her kennen: Campanile von San Marco und Dogenpalast vom Campanile von San Giorgio aus.

Ca d'Oro im Abendlicht vom vorbeifahrenden Vaporetto aus.

Canal Grande vom Ponte dell'Accadèmia aus: hinter den Palazzi die Kuppeln von Santa Maria della Salute.

Scuola Grande di San Marco (heute Eingang zum Kranken­haus) und Kirche Santi Giovanni e Paolo (auch San Zanipolo genannt, Grablege der Dogen), mit starker Weitwinkelverzerrung.

Brunetti-Fans wissen es natürlich: Venedig hat ein feuchtes Klima, d.h. im Sommer ist es heiß und schwül. Die hohe Luftfeuchtigkeit trifft einen wie ein nasses Handtuch, sobald man aus dem klimatisierten Zug aussteigt.

Unser Hotel (Gardena) lag verkehrsgünstig unweit des Piazzale Roma, wo die meisten Vaporettolinien beginnen und enden, und nur einen Katzensprung vom Bahnhof entfernt. In der Stadt ist die Gehrichtung zum Bahnhof alle paar Meter ausgeschildet, sodass Heimfinden kein Problem war.

Venedig ist nicht nur durch seine Lage, mitten in der Lagune, durchschnitten von zahllosen Kanälen, eine Besonderheit. Die historischen Bauwerke und die Kunstschätze sind von dermaßen erdrückender Zahl, dass man sein halbes Leben hier verbringen müsste, um alles Sehenswerte sehen zu können. Was soll man da als Besucher für drei Tage tun? Man konzentriert sich auf eine Handvoll von Highlights.

Von Markusplatz, Dogenpalast und den großen Kirchen brauche ich nicht zu erzählen. Um die zahllosen Palazzi am Canal Grande zu sehen, muss man mit dem Vaporetto (dem schwimmenden Gegenstück zum Autobus) fahren. Wenn man aber während der Stoßzeit fährt, ist man eingequetscht zwischen Venezianern und Touristen und sieht nicht viel. Am meisten gesehen habe ich bei einer Fahrt am Abend (gegen 19 Uhr). Da war dann auch freier Platz am Heck, wo man im Freien sitzen oder stehen kann. Vaporettofahren ist allerdings ein kostspieliges Vergnügen: das ACTV-Ticket kostet für eine Stunde 7,50 €, für 24 Stunden 20 €! (Angesichts dieser Preise kann man sich ausrechnen, was eine Gondelfahrt kosten wird. Ob sie auch ihr Geld wert ist, kann ich nicht beurteilen, ich habe mir dieses Vergnügen nicht geleistet.)

Achtung: Neben ACTV (Azienda del Consorzio Trasporti Veneziano) gibt es noch die Alilaguna, die eine geringere Netz- und Haltestellendichte hat, dafür aber zum Flughafen fährt. Und es gibt den vom italienischen Ableger der österreichischen Seilbahnfirma Doppelmayr gebauten People Mover, eine Kabinenbahn zwischen Tronchetto und Piazzale Roma.

Empfehlen kann ich die Aussicht vom Campanile von San Marco (Lift 8 €) und dem Campanile von San Giorgio Maggiore (Eintritt in die Kirche kostenlos, Lift auf den Campanile 6 €). Empfehlen kann ich den Besuch des Dogenpalastes (18 €). In die Markuskirche sind wir leider nicht hineingekommen. Die Warteschlangen waren uns einfach zu lang.

Manche Kirchen sind frei (Santa Maria Salute, Ai Gesuati), manche verlangen Eintritt (Redentore 3 €, San Zanipolo 2,50 €). Die Kombikarten, von denen ich im Internet gelesen haben, kann man sich, glaube ich, schenken. Denn von den 15 Kirchen, zu deren Besichtigung eine solche Karte berechtigt, will man kaum mehr als eine oder zwei sehen.

Zum Essen haben wir uns einmal bei einem Supermarkt nahe dem Bahnhof mit Lebensmitteln eingedeckt; meist sind wir aber am Rio dei Tolentini in der Nähe unseres Hotels essen gegangen. Einmal haben wir direkt am Canal Grande gegessen. Interessanterweise scheinen die Pizzen in den meisten Trattorien annähernd gleich viel zu kosten. Aber bei den Getränken ist über 100% Preisdifferenz! Ein Cappuccino in der Trattoria Agli Amici kostete 2,50 €; da ist es in Salzburg teurer. Wer seinen Kaffee unbedingt am Markusplatz schlürfen muss, darf sich natürlich nicht wundern, dass er deutlich mehr zahlen muss.

Venedig ist mehr als eine Reise wert. Aber natürlich hat der Massentourismus auch seine Schattenseiten. (An einer Eingangstür nahe dem Piazzale Roma, dem Verkehrsknotenpunkt der Stadt, stand auf einem großen Zettel: No tickets, no toilet.)

Zugegeben, die Venezianer haben's nicht leicht: Jedes Jahr wird ihre Stadt von Millionen Touristen überschwemmt, sodass das Weiterkommen in den engen Gassen zur Qual wird. Gleichzeitig zwingen die horrenden Immobilienpreise und die wegbrechende Infrastruktur (Geschäfte, Ärzte, ...) immer mehr Venezianer dazu, aufs Festland zu übersiedeln. Das ist ein Teufelskreis: immer weniger Menschen, die hier wohnen, bedeutet immer weniger Bedarf an Geschäften für Produkte des täglichen Bedarfs, wie Schuhgeschäfte, Papierfachgeschäfte, Friseure, Floristen usw. Die Geschäften sperren zu oder satteln um auf Touristenramsch, wie echtes oder angebliches Muranoglas, Karnevalsmasken, Plastikgondeln, Kaffeehäferl mit Venedigmotiven etc.

Aber nur die Venezianer können diesen Teufelskreis durchbrechen. Solange man weiter riesige Kreuzfahrtsschiffe durch den Canale della Giudecca am Markusplatz vorbeifahren und in Venedig ankern lässt in der Hoffnung auf ein paar tausend verkaufte Pizzaschnitten, Cappuccinos und Karnevalsmasken mehr, solange wird der Untergang Venedigs weitergehen. Solange Immobilienbesitzer ihre Casa lieber für teures Geld an Brad Pitt und Co. verhökern statt für leistbare Preise an echte Venezianer, solange wird die Verdisneylandisierung weitergehen. Hier braucht es natürlich gesetzliche Rahmenbedingungen, ohne die auch ich an den Besserbieter verkaufen würde.

Doch die Venezianer machen es sich und den Touristen auch unnötig schwer:

Ich will nicht nur meckern. Ein paar Dinge sind gut gelöst. Z.B. der Linienplan der Vaporetti, den man auch im Internet herunterladen kann. Und dass die Wege Richtung Rialto, San Marco und Bahnhof sehr häufig ausgeschildert sind.

Fahrt nach Padua und Verona

Wir haben in Mestre von Sixt ein kleines Auto geliehen (Toyota Aygo). Und wurden Zeugen, wie eine amerikanische Gruppe (zwei Frauen, zwei Kinder), die offenbar übers Internet gebucht hatten, eine heftige Auseinandersetzung begannen, weil ihre großen Koffer nicht in den Kofferraum des Kleinwagens passten.

Obwohl man in Italien dem Vernehmen nach für Geschwindigkeitsübertretungen saftige Strafen zahlt, sind die Italiener ziemlich flott unterwegs. Wer sich auf der Autobahn in einer 60er Zone oder in der Stadt in einer 30er auch nur halbwegs an dieses Tempolimit hält, bekommt rasch das Gefühl, die hinter ihm Fahrenden möchten ihn am liebsten von der Straße schieben.

Von Sizilien bin ich lange Warteschlangen vor den Autobahnmautstellen gewohnt. In Norditalien gab es, wenn überhaupt, nur kurze Wartezeiten. Beim Auffahren auf die Autobahn nimmt man das bereits am Automaten liegende Ticket. An der Mautstelle reiht man sich für die gewünschte Bezahloption (in unserem Fall bar) ein, gibt das Ticket ab und entrichtet seinen Obulus. Padova-Verona etwa kostete 5,60 €.

Padua


Padua, Kanal um den Prato della Valle.

In Padua parkten wir auf dem großen Gebührenparkplatz direkt neben dem Prato della Valle (Einfahrt von der Piazza della pace ytzhak rabin, meist nur Piazza Rabin genannt, 1 € pro Stunde). Man bekommt beim Einfahren kein Ticket, sondern muss beim Bezahlen am Automaten sein Kennzeichen eintippen. Am Rand des Parkplatzes ist auch eine öffentliche Toilette (0,50 €), deren Betreuer sich allerdings eine ausgedehnte Mittagsruhe gönnt. Wer um 2 Uhr pinkeln muss, hat da schlechte Karten.

Padua ist ein nettes, typisch oberitalienisches Städtchen, mit einer Piazza delle Erbe (Grünmarkt, in Padua sogar noch ein zweiter: Piazza dei Frutti), Palazzo della Ragione (Gerichtshof), Dom, Baptisterium (12. Jh., Eintritt 3 €), Liston (marmorgepflasterte Straße), viele Radfahrer. Dazu kommt eine altehrwürdige Universität (gegründet 1222, eine der ältesten Europas). Absolutes Alleinstellungsmerkmal ist der Prato della Valle, eine von einem Kanal umgebene Grünfläche.

Die Hitze an diesem Tag war erdrückend (40° C). Wir haben nicht herausgefunden, wie man im berühmten Caffè Pedrocchi zu einem Kaffee kommt. Es scheint für die Tische im Freien keine Bedienung zu geben. Entschädigt hat uns ein Picknick im Schatten eines Baumes am Prato della Valle.

Verona


Die wuchtigen Bögen der Arena von Verona.

Ponte Scaligero über die Etsch.

Wir hatten ein Hotel (es hieß lustigerweise San Marco) gut drei km außerhalb des Zentrums. Ein moderner, einfallsloser, aber praktisch gebauter Kasten aus Glas und Beton mit netten Zimmern. Den Weg in die Innenstadt habe ich zu Fuß zurückgelegt (eine gute halbe Stunde), meine Frau hat sich zurück ein Taxi geleistet. Es gibt Busverbindungen, aber aus dem Fahrplan bin ich nicht und nicht schlau geworden.

Auch Verona hat die unvermeidlichen oberitalienischen Elemente Piazza (delle) Erbe, Palazzo della Ragione, Liston und Dom (Santa Maria Matricolare, 2,50 €), viele Radfahrer. Verona war die Geburtsstadt Catulls.

Veronas Wahrzeichen ist die sog. Arena, ein römisches Amphitheater (oder was davon übrig ist), in dem zur Sommerszeit Opernaufführungen stattfinden (tagsüber Eintritt 10 €, dafür ist die Toilette inkludiert). Es ist die Stadt, in der Shakespeares Romeo und Julia spielt (weshalb es eine sog. Casa di Giulietta gibt, wo die Liebenden in Hundertschaften aus- und einströmen). Vor allem aber ist es die Stadt der Scaliger und ihrer Bauten (Ponte Scaligero über die Etsch, Castelvecchio, Scaligergräber (1 €), Palazzi an der Piazza dei Signori). Dazu kommen etwa die Kirchen San Zeno Maggiore (ich musste nichts zahlen, aber das war vielleicht, weil gleich ein Begräbnis stattfinden sollte) und Sant'Anastasia (2,50 €) sowie das Teatro Romano, ein römisches Theater, das ebenfalls noch für Aufführungen benutzt wird (1 €).

Abendessen haben wir uns in einer Pizzabäckerei (Pizzeria al Taglio) unweit des Hotels geholt. Günstig, aber für meinen Geschmack etwas zu fett.

Mantua


Mantua: Palazzo Bonacolsi auf der Piazza Sordello, links dahinter die Kuppel der Basilica di Sant'Andrea.

Mantua ist auf drei Seiten von einem (teilweise sumpfigen) See umgeben. Das sieht man besonders schön, wenn man sich von Norden nähert. Die Suche nach dem Parkhaus in der Via Mazzini (1,90 € pro Stunde) war dann ein Herumirren im Einbahnsystem der Stadt. Man muss ja immer darauf achten, dass man nicht versehentlich in die ZTL (Zona [a] traffico limitato, Verkehrsberuhigte Zone) gerät.

Auch Mantua ist eine typisch oberitalienische Stadt (Piazza delle Erbe, Palazzo della Ragione, Dom). Aber ein große Überraschung war der Palazzo Ducale (herzöglicher Palast), der hinsichtlich Größe und Pracht der Innenausstattung hinter dem venezianischen Dogenpalast nicht allzuweit zurücksteht (6,50 €).

Das Mittagessen in der Osteria delle Erbe war eines der günstigsten der ganzen Reise. Man merkt, dass Mantua schon abseits der großen Touristenrouten liegt.

Fahrt nach Ravenna

Von Verona nach Mantua sind wir auf der Landstraße gefahren. Von Mantua an haben wir die Autobahn A22 nach Modena, dann die A1 bis vor Bologna und schließlich die A14 nach Ravenna benutzt (Autobahngebühr für die ganze Strecke 12,10 €). Der Verkehr im Großraum Bologna ist der Wahnsinn. Und obwohl die Strecke dreispurig ausgebaut ist, steckten wir an diesem Freitagnachmittag immer wieder im Stau fest.

Ravenna


Ravenna, Basilica di San Vitale, Mosaik im Altarraum: Kaiserin Theodora, begleitet von ihrem Hofstaat, bringt Gaben dar.

Ravenna, Sant'Apollinare in Classe, Mosaik der Apsiskalotte: der Hl. Apollinaris in einer blühenden Landschaft, umgeben von 12 Schafen.

Unser Hotel in Ravenna (Ostello Galletti Abbiosi) lag mitten in der Innenstadt. Um mit dem Auto zum Hotel zu gelangen, muss man in die ZTL einfahren. Das Hotel hat zwar Parkplätze, aber die befinden sich in einem kleinen Innenhof und waren alle belegt. Allerdings durften wir für die Dauer unseres Aufenthalts auf den Parkplätzen in der Kurzparkzone ganz in der Nähe des Hotels parken. Man bekommt dafür vom Hotel einen Berechtigungsschein ausgestellt (2 €), den man hinter die Windschutzscheibe klemmen muss. Das Hotel meldet außerdem das Kennzeichen an die Behörde, damit man für die ZTL einfahrtsberechtigt ist.

Wir wohnten nicht im Hotel selbst, sondern in einer Art Appartment im Haus schräg gegenüber. Zum Appartment gehörte sogar ein Innenhof, in dem es allerdings so brütend heiß war, dass wir ihn mieden.

Ravenna ist anders. Zwar gibt es auch hier viele Radfahrer. Aber die Besonderheit Ravennas sind Mosaike. Viele Mosaike. Ob Battistero Neoniano, Basilica di San Vitale, Mausoleo di Galla Placidia, Basilica di Sant'Apollinare Nuovo (direkt neben unserem Hotel) (alle zusammen mit einem Kombiticket 9,50 €), Battistero degli Ariani (frei), Domus dei Tappeti di Pietra (4 €) oder Sant'Apollinare in Classe (ein paar km außerhalb der Stadt, 5 €): überall gibt es großflächige, prächtige, detailreiche Mosaiken zu bewundern. Das Grabmal des Theoderich (Mausoleo di Teodorico, 4 €) war eine Enttäuschung: Hier gibt es nichts zu sehen, schade ums Geld.

Das Hotel verlieh auch kostenlos Fahrräder an die Hotelgäste. Die Drahtesel des Hotels waren allerdings schon alt und ziemlich heruntergekommen. Aber zum Herumradeln in der Innenstadt und für die paar km bis Sant'Apollinare in Classe waren sie ausreichend.

Und wieder nach Venedig

Wir wollten so schnell wie möglich nach Mestre. Daher entschieden wir uns, nicht die Küste entlang zurückzufahren, sondern auf der Autobahn über Bologna, Ferrara, Padua (Autobahngebühr 15,90 €). Hier war die Gefahr, sich zu verfahren, geringer. Nachdem wir das Auto zurückgegeben hatten, nahmen wir den Zug nach Venedig (1,25 €).

Wir wollten unser Gepäck in der Aufbewahrung abgeben und dann zum Markusplatz marschieren. Vielleicht gelang es uns doch noch, die Basilica di San Marco zu besichtigen. Aber es sollte nicht sein. Die Gepackaufbewahrung war voll, davor eine Schlange von Aufbewahrungswilligen. Nach einigem Warten gingen wir zum Hotel Gardena und fragten, ob wir unser Gepäck noch einmal für ein paar Stunden unterstellen dürften. Der Rezeptionist erkannte mich sofort, wusste sogar noch meinen Namen (es hat auch Vorteile, wenn man ein bisschen seltsam aussieht), und es war keine Frage: natürlich durften wir.

Dann trabten wir durchs sonntägliche Gewühl - inzwischen war es Nachmittag geworden - Richtung Markusplatz. Vor der Markusbasilika war die obligatorische Schlange und die Kirche nicht einmal mehr eine Stunde offen. Es war fraglich, ob wir überhaupt noch hineinkommen würden. Ersatzprogramm war die Scuola Grande di San Rocco (10 €).

Wir nahmen gemütlich ein letztes Abendessen Bei den Freunden (Agli Amici), holten dann unser Gepäck, gingen die paar Minuten zum Bahnhof und stiegen in unseren Nachtzug.


Autor: Michael Neuhold (E-Mail-Kontakt)
Letzte Aktualisierung: 2. Mai 2024