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Nomina


Semitische Wörter werden von Grundwörtern (Wurzeln) abgeleitet, die zum überwiegenden Teil aus drei Konsonanten (Radikale genannt) bestehen. Die unregelmäßigen Wörter werden danach eingeteilt, was für ein Konsonant der erste, zweite oder dritte Radikal ist. Die Stelle des Radikals wird entweder mit lat. Zahlwörtern oder -zeichen oder mit dem entsprechenden Radikal des arab. Musterwortes pʿl bezeichnet: Wörter, deren erster Radikal x ist, bezeichnet man als primae x, I x, Pe-x, ܦ-x, deren zweiter Radikal y ist, als mediae (selten auch secundae) y, II y, ʿAin-y, ܥ-x, deren dritter Radikal z ist, als tertiae z, III z, Lamad-z, ܠ-z. Die Stelle von x, y, z nehmen hauptsächlich die "schwachen" Konsonanten ܝ ,ܘ,ܐ, sowie die zur Assimilierung neigenden ܢ und ܬ; seltener die Gutturale. Wörter, deren zweiter Radikal verdoppelt ist (d.h. zweiter und dritter Radikal sind der gleiche Konsonant), nennt man mediae geminatae, II gem., ܥ-ܥ (die letzte Bezeichnung ist etwas missverständlich, es ist nicht gemeint, dass der zweite Radikal ein ʿE ist).

67. Im Syr. haben die Nomina (Haupt- und Eigenschaftswörter) Singular (Einzahl) und Plural (Mehrzahl); vom Dual (Zweizahl) findet man nur noch geringe Spuren. Sie sind entweder maskulin (männlich) oder feminin (weiblich), abgesehen von einigen, die beiderlei Geschlechts sind (communis generis). Es werden drei Status unterschieden: emphaticus, constructus und absolutus.

Der Status emphaticus wird durch Anhängen einer speziellen Endung gebildet. Er drückte ursprünglich dasselbe aus wie im Dt. der bestimmte Artikel: Determination. Im Laufe der Zeit verschwand aber diese Bedeutung weitgehend. Der Status constructus zeigt an, dass das folgende Nomen ein Genitiv ist.

Die folgende Tabelle zeigt die Formen der Status nach Geschlecht und Zahl. Man beachte, dass im Sing. mask. emphat. und fem. abs. dieselbe Endung haben und dass der Mask. sing. im Status constr. und abs. endungslos ist (vgl. § 79).

Zahl Geschlecht St. emphat. St. constr. St. absol.
Sing. mask. ܛܳܒܳܐ ṭāḇā ܛܳܒ ṭāḇ ܛܳܒ ṭāḇ
fem. ܛܳܒܬܳܐ ṭāḇ ܛܳܒܰܬ ṭāḇaṯ ܛܳܒܳܐ ṭāḇā
Plur. mask. ܛܳܒܶ̈ܐ ṭāḇe ܛܳܒܰ̈ܝ ṭāḇai ܛܳܒܺܝܢ ṭāḇin
fem. ܛܳܒܳ̈ܬܳܐ ṭāḇāṯā ܛܳܒܳ̈ܬ ṭāḇāṯ ܛܳܒܳ̈ܢ ṭāḇān

Nach Brockelmann (1912, § 108) lautete die Endung des St. constr. fem. Sg. ursprünglich -ᵉṯā. Nach Silben mit langem Vokal wurde das ṯ "fast stets" zu t, immer nach ـܳܝ āj und nach verdoppeltem Konsonanten. Nach ă überwiegt ṯ, nach ĕ t. Doch gibt es viele Ausnahmen und die Überlieferung schwankt. — Leider lässt einen Gismondi meist im Dunkeln darüber, wie zu lesen ist.

Der St. emphat. wird bei weitem häufiger verwendet als der absol., der bei etlichen Nomina ungebräuchlich geworden ist. Deswegen werden wir bei der Darlegung der verschiedenen Nominalformen den St. emphat. anführen. Die Veränderungen der Vokale, und bei den schwachen Radikalen auch der Endungen, die verschiedene Nomina durchmachen, werden weiter unten behandelt werden.

68. Die verschiedenen Formen der Nomina lassen sich in vier Klassen einteilen: I Einfache Radikale (Wurzelkonsonanten), II Verdoppelung eines Radikals, III Mit Präfixen gebildet, IV Mit Suffixen gebildet. Es gibt auch einige Nomina, die sowohl Präfixe als auch Suffixe anhängen.

[Anm. d. Übers.: Die folgenden Paragraphen sind eine m.E. für den Anfänger unerhebliche Einteilung in Nominalklassen mit all ihren Bildungsmöglichkeiten. Ich übergehe diese.]

Vokalisierung der verschiedenen Status

75. Einige Nomina behalten im St. constr. sing. dieselben Vokale wie im St. emphat., einige verschieben den Vokal zum zweiten Radikal, manchmal ändert er sich dabei auch.

I. Unverändert bleiben die Vokale bei den Nomina, die im zweiten Radikal einen schweren Vokal haben (a); ebenso diejenigen mit einem schwachen zweiten Radikal (b); und diejenigen, die einen leichten Vokal beim ersten Radikal festhalten wegen der Verdoppelung des zweiten Radikals (c).

emphat. constr.
a ܟܬܳܒܳܐ kᵉṯāḇā ܟܬܳܒ kᵉṯāḇ
ܩܛܳܝܠܳܐ qᵉṭilā ܩܛܳܝܠ qᵉṭil
ܩܛܽܘܠܳܐ qᵉṭulā ܩܛܽܘܠ qᵉṭul
b ܩܳܠܳܐ qālā ܩܳܠ qāl Stimme
ܢܽܘܪܴܐ nurā ܢܽܘܪ nur Feuer
ܢܺܝܪܴܐ nirā ܢܺܝܪ nir Joch
c ܥܰܡܳܐ ʿammā ܥܰܡ ʿam Volk
ܠܶܒܴ݁ܐ lebbā ܠܶܒ leḇ Herz
ܓܽܘܒܴ݁ܐ gubbā ܓܽܘܒ guḇ Grube

II. Den Vokal zum zweiten Radikal verschieben die Nomina ܩܰܛܠܳܐ qatlā, ܩܶܛܠܳܐ qetlā, ܩܽܘܛܠܳܐ qutlā (a). Aber die Bildungsklasse ܩܰܛܠܳܐ qatlā verwandelt den Vokal meist in ـܶ e (b). Bei der Klasse ܩܽܘܛܠܳܐ qutlā wird der Vokal nicht verschoben, wenn der letzte Radikal ein Guttural ist (c).

emphat. constr.
a ܚܰܘܠܳܐ ḥaulā ܚܘܰܠ ḥᵉwal Acker
ܙܶܕܩܳܐ zeḏqā ܙܕܶܩ zᵉḏeq Gerechtigkeit
ܩܽܘܕܫܳܐ quḏšā ܩܕܽܘܫ qᵉḏuš Heiligkeit
b ܠܰܚܡܳܐ laḥmā ܠܚܶܡ lᵉḥem Brot
c ܫܽܘܒܚܳܐ šuḇḥā ܫܽܘܒܚ šuḇᵃḥ? Ruhm

Bei den Nomina mit einem schwachen Konsonanten als erstem oder zweitem Radikal gibt es folgende Besonderheiten: Die Nomina primae alaf behalten den Vokal beim ersten Radikal und nehmen beim zweiten im allgemeinen ـܰ a an (a). Die primae jod vokalisieren das Jod mit ـܺ i (b), außer es ist mit ـܽܘ u vokalisiert, das dann beibehalten wird (c). Von den Nomina mit schwachem zweitem Radikal bleiben einige unverändert (I), wie ܩܳܠ qāl, ܢܽܘܪ nur, ܢܺܝܪ nir, einige haben im St. emphat. einen Diphthong, der im St. constr. verkürzt wird (d). Wichtige Ausnahme: ܒܰܝܬܳܐ baiṯā "Haus", St. constr. ܒܶܝܬ beṯ, St. abs. ܒܰܝ bai. - Merke ܗܰܘܢܳܐ haunā "Verstand", WS ܗܘܰܢ hᵉwan? OS ܗܘܿܢ hon, ܓܰܘܢܳܐ gaunā "Farbe" WS ܓܘܰܢ gᵉwan? OS ܓܘܿܢ gon.

Als schwache Konsonanten bezeichnet man die zum Verlust ihres konsonantischen Lauts neigenden ܝ ,ܘ ,ܐ.

emphat. constr.
a ܐܰܬܪܴܐ ʾaṯrā ܐܰܬܰܪ ʾaṯar Ort
ܐܶܒܠܳܐ ʾeḇlā ܐܶܒܰܠ ʾeḇal Trauer
ܐܽܘܪܥܳܐ ʾurʿā ܐܽܘܪܱܥ ʾuraʿ Begegnung
b ܝܰܠܕܳܐ jaldā ܝܺܠܶܕ jileḏ Sohn
c ܝܽܘܩܪܴܐ juqrā ܝܽܘܩܰܪ juqar Last
d ܨܰܘܡܳܐ ṣaumā ܨܽܘܡ ṣum Fasten
ܩܰܝܣܳܐ qaisā ܩܺܝܣ qis Holz

III. Dieselben Vokale wie im St. emphat. behalten im St. constr.: das Part. akt. mask., allerdings fügt es beim zweiten Radikal ein ـܶ e ein: ܩܳܛܶܠ qāṭel (ܓܳܠܶܐ gāle), ܡܩܰܛܶܠ mᵉqaṭel, ܡܰܩܛܶܠ makṭel, ܡܫܰܩܛܶܠ mᵉšaqṭel; das Part. pass. mask. der Form ܡܶܬܩܛܶܠ metqᵉṭel. Das Part. pass. nimmt ein ـܰ a an (außer ܩܛܺܝܠ qᵉṭil, I), ܡܩܰܛܰܠ mᵉqaṭal, ܡܶܬܩܰܛܰܠ metqaṭal, ܡܰܩܛܰܠ maqṭal usw. Ebenso die Substantive, die mit dem Suffix ܡ gebildet sind nach dem Muster ܡܰܩܛܠܳܐ maqṭᵉlā (a). Dann auch ܣܽܘܣܰܝ susaj usw. (§ 72a) und noch einige andere (b).

emphat. constr.
a ܡܰܥܪܒܳܐ maʿrᵉḇā ܡܰܥܪܱܒ maʿraḇ Zufluchtsort (lt. Payne Smith: Westen)
ܡܰܠܩܛܳܐ malqᵉṭā ܡܰܠܩܰܛ malqaṭ Zange
ܡܰܫܬܝܳܐ maštᵉjā ܡܰܫܬܰܝ maštai Trank
b ܥܳܠܡܳܐ ʿālmā ܥܳܠܰܡ ʿālam Welt
ܗܰܝܟܠܳܐ haikᵉlā ܗܰܝܟܰܠ haikal Tempel

76. Über die Feminina ist noch folgendes anzumerken: Von den Nomina, die nach den Mustern ܩܰܛܠܳܐ qaṭlā, ܩܶܛܠܳܐ qeṭlā, ܩܽܘܛܠܳܐ quṭlā gebildet sind, haben mehrere im St. emphat. sing. den Vokal beim ersten Radikal (a). Die meisten setzen den Vokal aber zum zweiten Radikal (b), aber nur im St. emphat. sing., während er bei den übrigen Formen auf dem ersten Radikal ist.

Die Feminina mediae wau, die einen Diphthong haben, behalten diesen überall bei (c). - Danach ist auch gebildet ܬܽܘܪܬܳܐ turtā "Kuh", ܬܰܘܪܱܬ tauraṯ, ܬܰܘܪܴܐ taurā, ܬܰܘܪܴ̈ܬܳܐ taurāṯā usw.

sing. emphat. constr. absol. plur. emphat.
a ܡܰܠܟܬܳܐ malkᵉṯā Königin
ܕܶܡܥܬܳܐ demʿᵉṯā Träne
ܒܽܘܪܟܬܳܐ burkᵉṯā Segnung
b ܚܒܰܪܬܳܐ ḥᵉḇartā ܚܰܒܪܱܬ ḥaḇraṯ ܚܰܒܪܴܐ ḥaḇrā ܚܰܒܪܴ̈ܬܳܐ ḥaḇrāṯā Gefährtin
ܥܓܶܠܬܳܐ ʿᵉḡeltā weibl. Kalb, Färse
ܓܡܽܘܪܬܳܐ gᵉmurtā ܓܽܘܡܪܱܬ gumraṯ ܓܽܘܡܪܴܐ gumrā glühende Kohle
c ܩܰܘܡܬܳܐ qaumtā ܩܰܘܡܰܬ qaumaṯ ܩܰܘܡܳܐ qaumā ܩܰܘܡܳ̈ܬܳܐ qaumāṯā

77. Die Nomina mit einem schwachen dritten Radikal (tertiae infirmae) haben die Endungen nach der folgenden Tabelle.

Maskulina

sing. plur.
st. emph. constr./abs. emph. constr. abs.
I offenbarend ܓܳܠܝܳܐ gāljā ܓܳܠܶܐ gāle ܓܳܠܰܝܳ̈ܐ gālajā ܓܳܠܝܰ̈ܝ gāljai ܓܳܠܶܝܢ gālen
hart ܩܰܫܝܳܐ qašjā ܩܫܶܐ qᵉše ܩܫܰܝܳ̈ܐ qᵉšajā ܩܰܫܝܰ̈ܝ qašjai ܩܫܶܝܢ qᵉšen
offenbart ܡܰܓܠܝܳܐ maḡlᵉjā ܡܰܓܠܰܝ maḡlai ܡܰܓܠܰ̈ܝܳܐ maḡlajā ܡܰܓܠܝܰ̈ܝ maḡlᵉjai ܡܰܓܠܶܝܢ maḡlen
II Reh ܛܰܒܝܳܐ ṭaḇjā ܛܒܰܝܳ̈ܐ ṭᵉḇajā ܛܒܰ̈ܝ ṭᵉḇai ܛܒܺܝܢ ṭᵉḇin
Riss ܨܶܪܝܳܐ ṣerjā ܨܶܪ̈ܝܶܐ ṣerje

I. Partizipia und Adjektiva. Von diesen enden nur die Partizipia im St. constr. und abs. sing. auf die dieser Nomenklasse eigentümliche Endung ـܰܝ ai.

II. Substantive. Im Plur. enden die konkreten Nomina im St. constr. auf ـܰܝ -ai, im abs. auf ـܺܝܢ -in, die abstrakten im St. emphat. auf ܝܶܐ -je. Im Sing. treten sie außer im St. emphat. selten auf (ܡܶܢ ܫܶܠܝ men šel(j) "plötzlich" von ܫܶܠܝܳܐ šeljā "Ruhe").

Feminina

sing. plur.
st. emph. constr. abs. emph. constr. abs.
I offenbarende ܓܳܠܺܝܬܳܐ gāliṯā ܓܳܠܝܰܬ gāljaṯ ܓܳܠܝܳܐ gāljā ܓܳܠܝܳ̈ܬܳܐ gāljāṯā ܓܳܠܝܳ̈ܬ gāljāṯ ܓܳܠܝܳ̈ܢ gāljān
Reise ܡܰܪܕܺܝܬܳܐ mardiṯā ܡܰܪܕܺܝܬ mardiṯ ܡܰܪܕܺܝ mardi ܡܰܪ̈ܕܝܳܬܳܐ mardᵉjāṯā ܡܰܪ̈ܕܝܳܬ mardᵉjāṯ ܡܰܪ̈ܕܝܳܢ mardᵉjān
II Teil ܡܢܳܬܳܐ mᵉnāṯā ܡܢܰܘܳ̈ܬܳܐ mᵉnwāṯā ܡܢܰܘܳ̈ܬ mᵉnwāṯ ܡܢܰܘܳ̈ܢ mᵉnwān
Gebet ܨܠܽܘܿܬܳܐ ṣᵉluṯā, OS ṣᵉloṯā ܨܠܽܘܿܬ ṣᵉluṯ, OS ṣᵉloṯ ܨܠܰܘܳ̈ܬܳܐ ṣᵉlawāṯā ܨܠܰܘܳ̈ܬ ṣᵉlawāṯ ܨܠܰܘܳ̈ܢ ṣᵉlawān
Bitte ܒܳܥܽܘܬܳܐ bāʿuṯā ܒܳܥܽܘܬ bāʿuṯ ܒܳܥܽܘ bāʿu ܒܳܥ̈ܘܳܬܳܐ bāʿᵉwāṯā ܒܳܥ̈ܘܳܬ bāʿᵉwāṯ ܒܳܥ̈ܘܳܢ bāʿᵉwān
Lebewesen ܚܰܝܽܘܬܳܐ ḥajuṯā ܚܰܝܘܰܬ ḥaiwaṯ ܚܰܝܘܳܐ ḥaiwā ܚܰܝ̈ܘܳܬܳܐ ḥaiwāṯā ܚܰܝ̈ܘܳܬ ḥaiwāṯ ܚܰܝ̈ܘܳܢ ḥaiwān

I. Von den Feminina, die ܝ als dritten Radikal haben, enden die Substantiva auf diesen im St. absol. sing., während die Adjektiva und Partizipien regelmäßig ausgehen.

II. Die hingegen ܘ als dritten Radikal haben, verwandeln ihn im Sing. im allgemeinen in einen Vokal, auf den der St. abs. sing. endet. (Diese Form haben auch die Nomina aus starken Radikalen, die um das Suffix ـܽܘܬ -uṯ erweitert sind: ܡܰܠܟܽܘܬܳܐ malkuṯā, ܡܰܠܟܽܘܬ malkuṯ, ܡܰܠܟܽܘ malku). Einige aber, wie ܚܰܝܽܘܬܳܐ ḥajuṯā (aber auch ܚܰܝܘܬܳܐ ḥaiwᵉṯā) "Lebewesen", ܚܰܕܽܘܬܳܐ ḥaḏuṯā (aber auch ܚܰܕܘܬܳܐ ḥaḏwᵉṯā) "Freude" bewahren im St. constr. und abs. die konsonantische Aussprache des Wau: ܚܰܝܘܰܬ ḥaiwaṯ, ܚܰܝܘܳܐ ḥaiwā, ܚܰܕܘܰܬ ḥaḏwaṯ, ܚܰܕܘܳܐ ḥaḏwā. Hierher gehört auch der St. abs. ܡܰܚܘܳܐ maḥwā "Schlag" von ܡܚܽܘܿܬܳܐ mᵉḥuṯā, OS mᵉḥoṯā, ܡܚܽܘܿܬ mᵉḥuṯ, OS mᵉḥoṯ.

Hier würde man § 78 erwarten. Finde ich aber nicht.

79. Mehrere Nomina habe im Plural eigentümliche Endungen. Beispiele dafür sind:

sing. plur.
I ܐܺܝܕܳܐ ʾiḏā ܐܺܝ̈ܕܰܝܳܐ ʾiḏajjā Hand
II ܚܶܙܘܳܐ ḥezwā ܚܶܙܘܴ̈ܢܶܐ ḥezwāne Anblick
III ܣܽܘܣܝܳܐ susjā ܣܽܘ̈ܣܰܘܳܬܳܐ susawāṯā Pferd
IV ܐܶܡܳܐ ʾemā ܐܶܡܳܗܴ̈ܬܳܐ ʾemāhāṯā Mutter

I. Die Endung ـܰܝܳܐ -ajjā, die im Aramäischen auch bei Nomina mit starkem dritten Radikal gewöhnlich ist (מַלְכַיָּא malḵajjā), ist im Syr. über die in § 77 aufgezählten Formen hinaus nur bei einigen Substantiva erhalten: ܒ̈ܢܱܝܳܐ bᵉnajjā "Söhne", ܫ̈ܡܱܝܳܐ šᵉmajjā "Himmel", ܫ̈ܢܱܝܳܐ šᵉnajjā "Jahre", ܡܱ̈ܝܴܐ majjā "Wasser", ܙܢܰܝܴ̈ܐ zᵉnajjā "Arten", ܬܕܰܝܴ̈ܐ ܡܱ̈ܝܴܐ tᵉḏajjā "Brüste" usw. (vgl. § 85). Die Endung des St. abs. lautet ـܺܝܢ -in, des constr. ـܰܝ -ai.

II. Die Endung ـܳܢܶܐ -āne (st. abs. ـܳܢܺܝܢ -ānin, constr. ـܳܢܰܝ -ānai) nehmen folgende Nomina an: ܪܰܘܪܒ݂ܳܐ raurᵉḇā "groß" - ܪܰܘܪܒ݂ܳܢܶܐ raurᵉḇāne "Vornehme", ܣܰܡܳܐ samā "Medizin" - ܣܰܡܳܢܷ̈ܐ samāne, ܪܺܝܚܳܐ riḥā "Geruch", ܡܶܫܚܳܐ mešḥā ""Salbe", ܚܰܡܪܳܐ ḥamrā "Wein", ܪܒܴ݁ܐ rabbā "Lehrer". Die Nomina ܐܶܒܴ݁ܐ ʾebbā "Frucht", ܒܶܣܡܳܐ besmā "Wohlgeruch", ܒܶܣܪܳܐ besrā "Fleisch", ܓܰܘܢܳܐ gaunā "Farbe", ܓܶܢܤܳܐ gensā (griech. γένος) "Familie, Nation", ܫܰܠܺܝܛܳܐ šaliṭā "Herrscher" bilden beide Formen: ܐܶܒܴ݁̈ܢܶܐ ʾebbāne und ܐܶܒܷ݁̈ܐ ʾebbe, ܒܶܣ̈ܡܳܢܶܐ besmāne und ܒܶܣ̈ܡܶܐ besme, ܓ̈ܘܰܢܳܢܶܐ gᵉwanāne und ܓܰܘ̈ܢܶܐ gaune, usw.

III. Die Nomina, die die Endung ـܰܘܳܬܳܐ -awāṯā annehmen, haben meist als dritten Radikal ܝ und enden im St. constr. auf ـܰܝ -ai (a). Aber auch andere Nomina werden so gebildet (b). Bei einigen Feminina fällt das ـܰ a der Endung aus (c). Ähnlich gebildet ist auch das Mask. ܝܰܘܡܳܐ jaumā "Tag", Plur. ܝܰܘ̈ܡܳܬܳܐ jaumāṯā.

sing. plur.
a ܪܳܥܝܳܐ rāʿjā ܪܳܥܰܘܳܬܳܐ rāʿawāṯā Hirte
ܚܶܘܝܳܐ ḥewjā ܚܘܰܘܳ̈ܬܳܐ ḥᵉwawāṯā Schlange
ܟܽܘܪܣܝܳܐ kursjā ܟܽܘܪ̈ܣܰܘܳܬܳܐ kursawāṯā Stuhl
b ܠܶܒܳܐ lebbā ܠܶܒܰ̈ܘܳܬܳܐ lebbawāṯā Herz
ܚܰܝܠܳܐ ḥailā ܚܰܝ̈ܠܰܘܳܬܳܐ ḥailawāṯā1 Kraft; pl. Heere (hebr. ṣᵉḇāʾoṯ Zebaoth)
ܐܰܬܪܳܐ ʾaṯrā ܐܰܬܪܰ̈ܘܳܬܳܐ ʾaṯrawāṯā Ort
ܢܰܗܪܳܐ nahrā ܢܰܗܪܰ̈ܘܳܬܳܐ nahrawāṯā Fluss
c ܢܽܘܪܳܐ nurā ܢܽܘܪ̈ܘܳܬܳܐ nurwāṯā Feuer
ܐܳܬܳܐ ʾāṯā ܐܳܬܘܳ̈ܬܳܐ ʾāṯwāṯā Zeichen

Doch ist dies lt. Payne Smith der Plur. zum Sing. ܚܰܝܠܽܘܬܳܐ ḥailuṯā.

IV. Die Endung ܗܳܬܳܐ -hāṯā haben folgende Nomina: ܐܰܒܳ̈ܗܳܬܳܐ ʾaḇāhāṯā "Väter" (neben ܐܰܒܳܗܶ̈ܐ ʾaḇāhe), ܐܶܡܳ̈ܗܳܬܳܐ ʾemāhāṯā "Mütter" (neben ܐܶܡܳ̈ܗܶܐ ʾemāhe), ܐܶܡ̈ܗܳܬܳܐ ʾemhāṯā "Volk" (von ܐܽܘܡܬܳܐ ʾumtā), ܐܰܡ̈ܗܳܬܳܐ ʾamhāṯā "Dienerinnen" (von ܐܰܡܬܳܐ ʾamtā), ܫ̈ܡܳܗܳܬܳܐ šᵉmāhāṯā "Namen" (neben ܫ̈ܡܳܗܶܐ šᵉmāhe, von ܫܡܳܐ šᵉmā).

Possessivsuffixe

80. Die Possessivpronomina "mein, dein" usw. werden durch Anhängen folgender Suffixe an das Nomen ausgedrückt.

sing. plur.
mask. fem. mask. fem.
1. Pers. ܝ - (nicht gesprochen) mein ـܰܢ -an unser
2. Pers. ـܳܟ -āḵ ـܶܟܝ -eḵ dein ܟܽܘܢ -ḵun, OS -ḵon ܟܶܝܢ -ḵen euer
3. Pers. ـܶܗ -eh ـܳܗܿ -āh (§ 9) sein / ihr (engl. her) ܗܽܘܢ -hun, OS -hon ܗܶܝܢ -hen ihr (engl. their)

Im Mask. plur. verwandeln die Pluralendung vor den Suffixen in ـܰܝ ai wie in nachfolgender Tabelle:

Nomen im Sing. Nomen im Plur.
mask. fem. mask. fem.
1. Pers. Sing. ܟܬܳܒܝ kᵉṯāḇ- mein Buch ܟܬܳܒܰ̈ܝ kᵉṯāḇ-ai meine Bücher
2. Pers. ܟܬܳܒܳܟ kᵉṯāḇ-āḵ ܟܬܳܒܶܟܝ kᵉṯāḇ-eḵ dein Buch ܟܬܳܒܰܝ̈ܟ kᵉṯāḇ-aiḵ ܟܬܳܒܰܝ̈ܟܝ kᵉṯāḇ-aiḵ deine Bücher
3. Pers. ܟܬܳܒܶܗ kᵉṯāḇ-eh ܟܬܳܒܳܗܿ kᵉṯāḇ-āh sein/ihr Buch ܟܬܳܒܰܘ̈ܗ݈ܝ kᵉṯāḇ-au? ܟ̈ܬܳܒܶܝܗܿ kᵉṯāḇ-eh seine/ihre Bücher
1. Pers. Plur. ܟܬܳܒܰܢ kᵉṯāḇ-an unser Buch ܟܬܳܒܰܝ̈ܢ kᵉṯāḇ-ain unsere Bücher
2. Pers. ܟܬܳܒܟ݂ܽܘܢ kᵉṯāḇ-ḵun ܟܬܳܒܟ݂ܶܝܢ kᵉṯāḇ-ḵen euer Buch ܟܬܳܒܰܝ̈ܟܾ݁ܘܢ kᵉṯāḇ-aikun ܟܬܳܒܰܝ̈ܟܷ݁ܝܢ kᵉṯāḇ-aiken eure Bücher
3. Pers. ܟܬܳܒܗܽܘܢ kᵉṯāḇ-hun ܟܬܳܒܗܶܝܢ kᵉṯāḇ-hen ihr Buch ܟܬܳܒܰܝ̈ܗܽܘܢ kᵉṯāḇ-aihun ܟܬܳܒܰܝ̈ܗܶܝܢ kᵉṯāḇ-aihen ihre Bücher

Die vokalisch anlautenden Suffixe verlieren ihren Vokal, wenn sie an vokalisch auslautende Nomina angehängt werden.

Man bemerke, dass das ܟ der Suffixe ܟܽܘܢ -ḵun ܟܶܝܢ -ḵen auch nach Konsonanten spirantisch (§ 3) ist, nicht jedoch nach Diphthongen (§ 15). Das Suffix ܝ der 1. Person wird im Sing. nicht gesprochen. Im Plur. kann es mit dem ܝ der Endung verschmelzen.

81. Beim Hinzutreten von Suffixen bleiben die Vokale der Nomina bei den Maskulina unverändert wie im St. emph., wenn der zweite Radikal vokallos ist oder einen langen Vokal bei sich hat: ܟܬܳܒܳܟ kᵉṯāḇ-āḵ "dein (m) Buch", ܢܰܦܫܝ nafš- "meine Seele", ܡܰܠܟܰܢ malk-an "unser König", ܡܶܠܟܗܽܘܢ melkᵉ-hun "ihr (m.pl.) Rat", ܩܽܘܕܫܶܗ qudš-eh "seine Heiligkeit", ܣܳܗܕܰܝ̈ܟܽ݁ܘܢ sāhdaj-kun "eure (m.pl.) Zeugen" usw.

Die Nomina, die gegenüber dem St. emphat. im St. abs. um einen Vokal beim zweiten Radikal erweitert sind (§ 75 III.), behalten diesen Vokal mit den konsonantisch anlautenden Suffixen (ܝ nicht gesprochen, ܟܽܘܢ -kun, ܟܶܝܢ -ken, ܗܽܘܢ -hun, ܗܶܝܢ -hen): von emph. ܡܰܠܩܛܳܐ malqᵉṭā constr. ܡܰܠܩܰܛ malqaṭ: ܡܰܠܩܰܛܝ malqaṭ-, ܡܰܠܩܰܛܟ݂ܽܘܢ malqaṭ-ḵun im Ggs. zu ܡܰܠܩܛܳܟ malqᵉṭ-āḵ, ܡܰܠܩܛܶܗ malqᵉṭ-eh usw.; von ܪܳܚܡܳܐ rāḥmā "Liebender, Freund": ܪܳܚܶܡܝ rāḥem-, ܪܳܚܶܡܟ݂ܽܘܢ rāḥem-ḵun usw., aber ܪܳܚܡܰܢ rāḥm-an, ܪܳܚܡܳܟ rāḥm-āḵ usw., ܡܩܰܛܶܠܝ mᵉqaṭel- usw., ܡܩܰܛܠܰܢ mᵉqaṭl-an usw.

Danach in gleicher Weise ܟܽܘܪܣܰܝܗܽܘܢ kursai-hun - ܟܽܘܪܣܝܶܗ kursᵉj-eh, ܡܰܫܬܰܝܟܽܘܢ maštai-kun - ܡܰܫܬܝܳܗܿ maštᵉj-āh u.ä. Bei diesen Nomina kann das ܝ des Suffixes der 1. Pers. mit dem des Stamme verschmelzen: ܡܰܫܬܰܝ maštai "(mein) Trank", ܟܽܘܪܣܰܝ kursai "(mein) Thron".

82. Beim Hinzutreten der konsonantisch anlautenden Suffixe an die Femininendung nehmen die Nomina, deren vorletzter Radikal vokallos ist, vor dem ܬ ein ـܰ a an, anders hingegen bei den übrigen Suffixen (a). Es gibt jedoch bisweilen Ausnahmen von dieser Regel, insbes. bei den Nomina mediae geminatae (b). Nomina, die beim vorletzten Radikal einen Vokal haben, hängen alle Suffixe ohne besagtes ـܰ a an (c). Nicht selten jedoch findet man Nomina, die den zweiten, schwachen Radikal mit dem Vokal des ersten versehen, mit ـܰ a gebildet (d).

St. emph. constr. mit konsonant. anlaut. Suffix mit vokal. anlaut. Suffix
a ܡܰܠܟܬܳܐ malkᵉṯā ܡܰܠܟܰܬ malkaṯ Königin ܡܰܠܟܰܬܝ malkaṯ-, ܡܰܠܟܰܬܟ݂ܽܘܢ malkaṯ-ḵun ܡܰܠܟܬܰܢ malkṯ-an, ܡܰܠܟܬܶܗ malkṯ-eh
b ܚܶܡܬܳܐ ḥemtā Zorn ܚܶܡܬܝ ḥemt-? (mein Z.)
ܓܦܶܬܳܐ gᵉfetā1 Weinstock, Rebe ܓܦܶܬܝ gᵉfeṯ- (mein W.)
c ܚܒܰܪܬܳܐ ḥᵉḇartā Gefährtin ܚܒܰܪܬܝ ḥᵉḇart- (meine G.)
ܝܳܠܶܕܬܳܐ jāleḏtā ܝܳܠܕܰܬ jāldaṯ Gebärerin, Mutter ܝܳܠܶܕܬܳܟ jāleḏt-āḵ (deine G.)
ܬܶܫܒܽܘܚܬܳܐ tešbuḥtā ܬܶܫܒܚܰܬ tešbᵉḥaṯ Ruhm ܬܶܫܒܽܘܚܬܗܽܘܢ tešbuḥtᵉ-hun (ihr [m.pl.] R.)
d ܫܳܥܳܐ šāʿā, ܫܳܥܬܳܐ šāʿᵉṯā ܫܳܥܰܬ šāʿaṯ Stunde ܫܳܥܰܬܝ šāʿaṯ (meine St.)

1) < gᵉfentā, ܢ ist an das ܬ assimiliert, plur. ܓܽܘܦ̈ܢܶܐ gufne.

83. Auch die Nomina mit schwachem dritten Radikal hängen alle Suffixe ohne jede Veränderung an, wenn der mittlere Radikal einen Vokal hat: von ܒܳܪܽܘܝܳܐ bārujā, ܒܳܪܽܘܝܝ bārui- "mein Schöpfer", ܒܳܪܽܘܝܳܟ bāruj-āḵ usw. Wenn jedoch der mittlere Radikal vokallos ist, wie z.B. ܛܰܒܝܳܐ ṭaḇjā "Reh", ܪܶܢܝܳܐ renjā "Überlegung", werden sie regelmäßig gebildet: ܛܰܒܝܳܟ ṭaḇj-āḵ, ܪܶܢܝܳܟ renj-āḵ, ܪܶܢܝܶܗ renj-eh; aber mit konsonantisch anlautenden Suffixen wird zum mittleren Radikal ein ـܺ i gesetzt: ܪܶܢܺܝܝ reni-, ܪܶܢܺܝܗܽܘܢ reni-hun usw. Aber beim Suffix der 1. Person werden im OS auch die Formen ܪܶܢܝܝ ren-, ܛܰܒܝܝ ṭaḇ- gebildet. Im Plural gehen die Substantive regelmäßig: ܛܒܰܝ̈ ṭᵉḇ-ai "meine Rehe", ܛܒܰܝ̈ܟ ṭᵉḇ-aik, ܛܒܰܘ̈ܗ݈ܝ ṭᵉḇaui? usw. Adjektiva können nach dem Radikal ܝ das ܝ der Endung bewahren oder ausfallen lassen: ܛܰܠܝܰ̈ܝ ṭalj-ai oder ܛܠܰܝ̈ ṭᵉl-ai "meine Jungen", ܛܰܠܝܰ̈ܝܟ ṭalj-aik oder ܛܰܠܝ̈ܟ ṭalj-ᵉḵ?, ܛܰܠܝܰ̈ܘܗ݈ܝ ṭaljaui? oder ܛܠܰܘ̈ܗ݈ܝ ṭᵉlaui? usw.

84. Feminina auf ـܺܝܬܳܐ -iṯā, ـܽܘܬܳܐ -uṯā, die ihren Vokal im St. constr. in ܝܰܬ -jaṯ, ܘܰܬ -waṯ ändern, fügen diesem die konsonantisch auslautenden Suffixe an: ܚܰܠܝܰܬܝ ḥaljaṯ-, ܛܰܠܝܰܬܟܽܘܢ ṭaljaṯ-ḵun "euer Mädchen", ܚܰܕܘܰܬܝ ḥaḏwaṯ-, ܚܰܕܘܰܬܟܽܘܢ ḥaḏwaṯ-ḵun "meine Freude, eure F.", mit den übrigen Suffixen: ܛܠܺܝܬܳܟ ṭᵉliṯ-āḵ, ܚܰܕܽܘܬܶܗ ḥaḏuṯ-eh usw. Diejenigen aber, die ihren Vokal nicht verändern, hängen alle Suffixe auf gleiche Weise an: ܬܰܘܕܺܝܬܝ tauḏiṯ-, ܬܰܘܕܺܝܬܳܟ tauḏiṯ-āḵ "mein Bekenntnis, dein B." usw., ܨܠܽܘܬܝ ṣᵉluṯ-, ܨܠܽܘܬܳܟ ṣᵉluṯ-āḵ "mein Gebiet, dein G.". Ebenso beim Plural auf ـܳܬܳܐ -āṯā.

85. ܐܰܒ݂ܳܐ ʾaḇā "Vater", ܐܰܒܝ ʾaḇ- "mein Vater", ܐܰܒܽܘܟ ʾaḇuḵ, ܐܰܒܽܘܟܝ ʾaḇuḵ; ܐܰܒܽܘܗ݈ܝ ʾaḇui usw.; pl. ܐܰܒܳ̈ܗܶܐ ʾaḇāhe, ܐܰܒܳ̈ܗܳܬܳܐ ʾaḇāhāṯā. Ist ein zweiradikaliges Nomen, das im Plur. ܗ als dritten Radikal annimmt. Diese Pluralbildung liegt auch vor bei: ܚܡܳܐ ḥᵉmā "Schwiegervater", ܐܶܡܳܐ ʾemā "Mutter", ܐܰܡܬ݂ܳܐ ʾamṯā "Magd", ܫܡܳܐ šᵉmā "Name", ܐܺܝܕܳܐ iḏā "Hand" (s.u.).

ܐܰܘܝܳܐ ʾaujā "übereinstimmend, Freund", pl. ܐܳܘܰܝ̈ܳܐ ʾāwajā, ܐܳܘܶܝ̈ܢ ʾāwen, pl.fem. ܐܰܘ̈ܝܳܬܳܐ ʾaujāṯā.

ܐ݈ܚܪܺܝܢܳܐ ḥᵉrinā ܐ݈ܚܪܺܝܢ ḥᵉrin "anderer", f. ܐ݈ܚܪܳܢܝܳܐ ḥᵉrānjā (oder ܐ݈ܚܪܺܢܝܳܐ ḥᵉrinjā), ܐ݈ܚܪܳܢܝܰܬ ḥᵉrānjaṯ, ܐܰܚܪܺܬܳܐ ʾaḥriṯā, pl. ܐ݈ܚܪܳ̈ܢܺܝܢ ḥᵉrānin, ܐ݈ܚܪܳ̈ܢܰܝ ḥᵉrānai, ܐ݈ܚܪܳ̈ܢܶܐ ḥᵉrāne; ܐ݈ܚܪܳ̈ܢܝܳܢ ḥᵉrānjān, ܐ݈ܚܪܳ̈ܢܝܰܬ ḥᵉrānjaṯ, ܐ݈ܚܪܳ̈ܢܝܳܬܳܐ ḥᵉrānjāṯā.

ܐܰܚܳܐ ʾaḥā "Bruder", ܐܰܚܝ ʾaḥ "mein Bruder", ܐܰܚܽܘܟ ʾaḥuḵ, ܐܰܚܽܘܟܝ ʾaḥuḵ, ܐܰܚܽܘܗ݈ܝ ʾaḥui usw.

ܐܳܠܶܦ݂ ʾālef, ܐܰܠܦܴ݁ܐ ʾalpā "tausend", pl. ܐܰܠܦ݂ܶ̈ܐ ʾalfe, ܐܰܠܦܰܝܳ̈ܐ ʾalpajā, ܐܰܠܦ݂ܺܝ̈ܢ ʾalfin.

ܐܶܡܳܐ ʾemā "Mutter", pl. ܐܶܡܳ̈ܗܳܬܳܐ ʾemāhāṯā und ܐܶܡܳ̈ܗܶܐ ʾemāhe.

ܐܽܘܡܬܳܐ ʾumtā "Volk", pl. ܐܶܡ̈ܘܳܬܳܐ ʾemwāṯā, ܐܶܡ̈ܘܳܢ ʾemwān und ܐܽܘܡ̈ܘܳܬܳܐ ʾumwāṯā, ܐܽܘܡ̈ܘܳܢ ʾumwān.

ܐܰܦܱ݁ܝܳ̈ܐ ʾappajā und ܐܰܦܷ݁̈ܐ ʾappe (ܐܢܦܐ ʾnpʾ), ܐܰܦܱ݁ܝ̈ܢ ʾappain, ܐܰܦܻ݁ܝ̈ܢ ʾappin "Gesicht"; ܐܰܦܱ݁ܝ̈ܟ ʾappaiḵ usw.

ܐ݈ܢܳܫ und ܢܳܫ nāš "jemand", pl. ܐ݈ܢܳܫܺܝܢ und ܢܳܫܺܝܢ nāšin; aber ܐ݈ܢܳܫܳܐ nāšā "Mensch" (kollektiv ܐ݈ܢܳܫܳ̈ܐ nāšā "Menschheit") hat keinen Plural außer mit Suffix und im St. constr. ܐ݈ܢܳܫܰܝܢ nāšain: ܒܰܪܐ݈ܢܳܫܳܐ barnāšā "Mensch" (Menschensohn), pl. ܒܢܰ̈ܝ ܐ݈ܢܳܫܳܐ bᵉnai nāšā.

ܐܰܢ݈ܬܬܳܐ ʾattᵉṯā oder ʾaṯtā "(Ehe-)Frau", st. constr. ܐܰܢ݈ܬܰܬ ʾattaṯ; ܐܰܢ݈ܬܬܳܟ ʾattᵉṯ-āḵ usw.; pl. ܢܶܫܶ̈ܐ neše, ܢܶܫܺܝ̈ܢ nešin, ܢܶܫܰ̈ܝ nešai.

ܐܰܪܝܳܐ ʾarjā "Löwe", fem. ܐܰܪܝܽܘܬܳܐ ʾarjuṯā, pl.m. ܐܰܪ̈ܝܰܘܳܬܳܐ ʾarjawāṯā, ܐܰܪ̈ܝܰܘܳܢ ʾarjawān, f. ܐܰܪܺ̈ܝܘܳܬܳܐ ʾariwāṯā. Nomina auf -jā bilden den Plur. in der Regel auf -awāṯā (s.a. ܠܺܝܠܝܳܐ liljā "Nacht"). Diese Endung trat dann auch an andere Nomina (z.B. ܠܷܒܴ݁ܐ lebbā "Herz" (s.o.), ܚܰܝܠܴܐ ḥailā "Kraft": ܚܰܝ̈ܠܱܘܳܬ݂ܳܐ ḥailawāṯā u.a.).

ܒܰܝܬܳܐ baitā "Haus", st. abs. ܒܰܝ bai, constr. ܒܶܝܬ beṯ, mit Suffixen ܒܰܝܬ bait-; pl. ܒܳ̈ܬܶܐ bāte, ܒܳ̈ܬܳܝܢ bātin, ܒܳܬܰܝ̈ bātai-, ܒܳܬܰܝ̈ܟܽܘܢ bātai-kun usw. (mit plosivem t).

ܒܪܳܐ bᵉrā "Sohn", st. constr. ܒܰܪ bar, pl. ܒܢܰܝܳ̈ܐ bᵉnajjā, ܒܢܺܝܢ bᵉnin, ܒܢܰܝ̈ bᵉnai; mit Suffixen ܒܶܪܝ ber-, ܒܶܪܟܽܘܢ ber-ḵun usw., aber ܒܪܳܟ bᵉr-āḵ, ܒܪܶܟܝ bᵉr-eḵ, ܒܪܶܗ bᵉr-eh, ܒܪܰܢ bᵉr-an usw., ܒܢܰܝ̈ܟ bᵉn-aik usw.

ܒܰܪ݈ܬ݂ܳܐ baṯā "Tochter", st. constr. ܒܰܪ݈ܬ݂ baṯ, es gibt keinen abs.; ܒܰܪܬܳܟ ba(r)ṯ-āḵ, ܒܰܪܬܶܗ ba(r)ṯ-eh usw., ܒܪܰܬܝ bᵉraṯ- "meine Tochter"; pl. ܒ̈ܢܳܬܳܐ bᵉnāṯā, ܒ̈ܢܳܬ bᵉnāṯ, ܒ̈ܢܳܢ bᵉnān. Der Plur. hat nach Brockelmann den ursprl. Stamm *bint bewahrt. Das n wurde im constr. Sg. zu *batt assimiliert. Die Schreibung mit ܪ ist graphische Analogie zum emphat., der wiederum eine Neubildung nach ܒܰܪ bar "Sohn" darstellt.

ܕܡܳܐ dᵉmā "Blut", st. abs. ܕܶܡ dem; ܕܶܡܝ dem-, ܕܡܶܗ dᵉmeh usw.

ܙܢܳܐ zᵉnā "Art, Weise", abs. ܙܶܢ zen oder ܙܰܢ zan, pl. ܙܢܰܝܳ̈ܐ zᵉnajjā, ܙܢܺܝ̈ܢ zᵉnin, ܙܢܰܝ̈ zᵉnai.

ܚܰܕܝܳܐ ḥaḏjā "Brust", pl. ܚܰܕܝܶ̈ܐ ḥaḏje, ܚ̈ܕܳܝܶܐ ḥᵉḏāje, ܚ̈ܕܰܘܳܬܳܐ ḥᵉḏawāṯā.

ܚܰܕܬܳܐ ḥaḏtā, st. abs. ܚܕܶܬ ḥᵉḏeṯ, fem. ܚܰܕܬܴ݁ܐ ḥaḏtā, st. constr. ܚܰܕܬܱ݁ܬ ḥaḏtaṯ, pl. ܚܰ̈ܕ݈ܬ݁ܳܬܳܐ ḥatāṯā.

ܚܡܳܐ ḥᵉmā "Schwiegervater", st. abs. ܚܶܡ ḥem, pl. ܚ̈ܡܳܗܶܐ ḥᵉmāhe, ܚܶܡܝ ḥem, dann ܚܡܽܘܟ ḥᵉmuḵ, ܚܡܽܘܟܝ ḥᵉmuḵ usw.

ܚܳܬܳܐ ḥāṯā, st. abs. und constr. fehlen, pl. ܐܰܚ̈ܘܳܬܳܐ ʾaḥwāṯā.

ܛܰܠܝܳܐ ṭaljā "jung", adjektivisch st. constr. ܛܠܶܐ ṭᵉle, fem. ܛܠܺܝܬܳܐ ṭᵉliṯā (§ 77). Substantiviert pl. ܛ̈ܠܳܝܶܐ ṭᵉlāje, ܛܠܳܝܺܝ̈ܢ ṭᵉlājin, fem. ܛ̈ܠܳܝܳܬܳܐ ṭᵉlājāṯā.

ܐܺܝܕܳܐ iḏā (ܝܕܐ) "Hand", st. constr. ܐܺܝܕ iḏ und ܝܰܕ jaḏ; ܐܺܝܕܳܟ iḏ-āḵ, ܐܺܝܕܶܗ iḏ-eh usw., pl. ܐܺܝ̈ܕܰܝܳܐ iḏajjā und ܐܺܝ̈ܕܶܐ iḏe und ܐܺܝ̈ܕܰܗܳܬܳܐ iḏahāṯā, ܐܺܝ̈ܕܺܝܢ iḏin, ܐܺܝ̈ܕܰܝܗܽܘܢ iḏ-aihun usw.

ܠܺܝܠܝܳܐ liljā "Nacht" (ܠܺܠܝܳܐ, ܐܶܠܝܳܐ ʾeljā), st. abs. ܠܰܝܠܳܐ lailā, kein constr., pl. ܠܰܝ̈ܠܰܘܳܬܳܐ lailawāṯā, ܠܰܝ̈ܠܰܘܳܢ lailawān.

ܡܰܝܳ̈ܐ majjā "Wasser", ܡܺܝܢ min, ܡܰܝ̈ mai, mit Suff. ܡܰܝ̈ܟ m-aiḵ oder ܡܰܝܰܝ̈ܟ maj-aiḵ, ܡܰ̈ܘܗ݈ܝ m-au oder ܡܰܝܰ̈ܘܗ݈ܝ maj-au usw.

ܡܳܪܝܳܐ mārjā "der Herr", ܡܳܪܳܐ mārā, st. constr. ܡܳܪܶܐ māre, fem. ܡܳܪܬܳܐ mārtā, ܡܳܪܰܬ māraṯ; pl. ܡܳܪܰ̈ܝܳܐ mārajā und ܡܳܪܶ̈ܐ māre und ܡܳܪܰ̈ܘܳܬܳܐ mārawāṯā, ܡܳܪܺ̈ܝܢ mārin, ܡܳܪܽܝ? (nicht sicher zu lesen), ܡܳܪܰ̈ܘܳܢ mārawān; fem. ܡܳܪܳ̈ܬܳܐ mārāṯā; ܡܳܪܝ mār-, ܡܳܪܳܟ mār-āḵ, ܡܳܪܶܗ mār-eh, ܡܳܪܰ̈ܝܗܽܘܢ mār-aihun usw.

ܣܶܦܬܳܐ seftā "Lippe", st. abs. ܣܦܳܐ sᵉfā, constr. ܣܦܰܬ sᵉfat, pl. ܣܶܦ̈ܘܳܬܳܐ sefwāṯā; ܣܶܦܬܝ seft-, ܣܶܦܬܳܟ seft-āḵ, usw.

ܩܰܛܽܘܬܳܐ qaṭuṯā "Gurke", pl. ܩ̈ܛܰܝܳܐ qᵉṭajā (oder auch ܩܰܛܘܳ̈ܬܳܐ qaṭwāṯā), ܩܛܰܝ̈ qᵉṭai.

ܩܪܺܝܬܳܐ qᵉriṯā "Stadt, Dorf", st. abs. ܩܪܶܐ qᵉre, constr. ܩܶܪܝܰܬ qerjaṯ und ܩܽܘܪܝܰܬ qurjaṯ; mit Suff. ܩܪܺܝܬܝ qᵉriṯ-, ܩܪܺܝܬܳܟ qᵉriṯ-āḵ usw.; pl. ܩܽܘܪ̈ܝܳܐ qurjā und ܩܽܘܪ̈ܝܳܬܳܐ qurjāṯā, kein st. abs., constr. ܩܽܘܪ̈ܝܰܝ qurjai; ܩܽܘܪ̈ܝܰܝܟ qurj-aiḵ und ܩܽܘܪ̈ܝܳܟ qurj-āḵ usw.

ܪܰܒܳܐ "groß, Herr" rabbā, ܪܰܒ rab, fem. ܪܰܒ݁ܬ݂ܳܐ rabbᵉṯā, ܪܰܒܰܬ rabbaṯ usw., pl. ܪܰܘܪ̈ܒܶܐ raurbe "Adelige", ܪܰܘܪܒܺܝܢ raurbin, ܪܰܘܪܒܰܝ raurbai, und ܪ̈ܰܘܪܒܳܝܶܐ raurbāje, ܪ̈ܰܘܪܒܳܢܰܝ raurbānai, ܪ̈ܰܘܪܒܳܢܺܝܢ raurbānin.

ܫܡܳܐ šᵉmā "Name", ܫܶܡ šem; ܫܶܡܝ šem-, ܫܶܡܟܽܘܢ šem-ḵun usw.; ܫܡܳܟܝ šᵉm-āḵ, ܫܡܶܗ šᵉm-eh usw.; pl. ܫ̈ܡܳܗܶܐ šᵉmāhe, ܫ̈ܡܳܗܳܬܳܐ šᵉmāhāṯā.

ܫܡܰܝܳܐ šᵉmajjā "Himmel", ܫܡܺܝܢ šᵉmin, ܫܡܰܝ šᵉmai; ܫܡܰܝܟ šᵉmai-ḵ usw.

ܫܰܢ݈ܬܴ݁ܐ šattā "Jahr", st. abs. ܫܢܳܐ šᵉnā, constr. ܫܢܰܬ݂ šᵉnaṯ, pl. ܫ̈ܢܰܝܳܐ šᵉnajjā, ܫ̈ܢܺܝܢ šᵉnin, ܫ̈ܢܰܝ šᵉnai.

ܬܕܳܐ tᵉḏā "Brut", pl. ܬܕܰܝܳ̈ܐ tᵉḏajjā, ܬܕܰܝ̈ tᵉḏai; ܬܕܳܗܿ tᵉḏ-āh, ܬܕܰܝ̈ܗܶܝܢ tᵉḏ-aihen usw.


Autor: Michael Neuhold (E-Mail-Kontakt)
Letzte Aktualisierung: 10. Feb. 2009