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Ivrit Zettelsammlung


Ich habe als Student in den 80er Jahren ein paar Semester biblisches Hebräisch gelernt. Das hebräische Alphabet und die Grundlagen der Sprache kannte ich von daher schon. Für eine Israelreise im Jahr 2018 habe ich dann ein paar Brocken des modernen Hebräisch zu lernen versucht. Hebräisch heißt auf Hebr. עִבְרִית ʿiḇrît, im heutigen Hebr. etwa [ʔi​ˈvrit] gesprochen. Ivrit bezeichnet daher zumeist modernes Hebr. im Gegensatz zu anderen Sprachstufen dieser Sprache oder zur Sprache an sich. Die diversen Zettel, die ich als Lernhilfe aus Lehrbüchern und Grammatiken zusammengekritzelt habe, sind hier ganz unsystematisch als Starthilfe für weiteres Lernen meinerseits zusammengefasst.

Lernmaterial

Als ich mich 2018 mit Ivrit beschäftigt habe, war ich zunächst über die Situation auf dem Lehrbuchmarkt überrascht: das Lehrbuch von Langenscheidt war nicht mehr erhältlich. Weder Klett noch Hueber haben diese Lücke gefüllt. Einzig von Cornelsen gab es ein, allerdings mit heißer Nadel gestricktes, Lehrbuch, mit dem ich denn auch begonnen habe. Die übrigen Lehrbücher, die im Netz bezeugt waren, stammen aus mir unbekannten Verlagen. Die Unibibliothek hatte noch ein paar ältere Lehrwerke im Angebot, die man aber auch nicht mehr kaufen kann.

Noch prekärer war die Situation bei den Wörterbüchern. Das Langenscheidt Taschenwörterbuch ist nicht mehr erhältlich. Das Handwörterbuch besteht aus zwei nicht ganz billigen Schwarten, die man schlecht auf Reisen mitnehmen kann. Pons? Fehlanzeige. Ich habe mir dann das Kauderwelsch plus gekauft, ein Mittelding aus Sprachführer und Taschenwörterbuch.

Lehrbücher

Wiznitzer, Manuel: Langenscheidts Praktisches Lehrbuch Hebräisch.– 2001.
Leider out of print.
Gilboa, Shula: Sprachkurs Plus Anfänger Hebräisch. Systematisch, schnell und gut.– 1. Aufl. Berlin: Cornelsen, 2010. (Lextra). 244 S., 2 CDs. (Engl. Orig.: Teach Yourself Hebrew, 2004.)
Lektions- und Übungstexte sind punktiert, Vokabel- und Grammatikangaben sind großteils, aber nicht durchgehend und manchmal auch fehlerhaft punktiert. Gelegentlich passen hebr. Text und dt. Übersetzung nicht zusammen und öfters fehlen Vokabelangaben. Ein, zwei Lektionen zum Thema Stammmodifikationen (binjanim „Gebäude“, d.h. Piʿel, Hifʿīl, Nifʿal usw.) wären wünschenswert. Das Werk ist nicht grottenschlecht, aber es wirkt unfertig.
Simon, Heinrich: Lehrbuch der modernen hebräischen Sprache.– 4. Aufl. Leipzig: Verl. Enzyklopädie, 1977. Lizenzausg. München: Hueber. 238 S.
Hochschullehrbuch mit dem Ziel Lesekompetenz. Daher wird auf die genaue Aussprache nicht eingegangen, und es fehlen die typischen Redewendungen für den touristischen Alltag: Begrüßen, im Lokal bestellen, nach dem Weg fragen, usw. Dafür sehr genau bei Grammatik und Vokalisation.
Blohm, Dieter; Stillmann, Rachel: Modernes Hebräisch. Lehrgang für Anfänger.– Wiesbaden: Reichert, 2000. 342 S.
Ausführliches Lehrwerk, bei dem die ersten 5 (von 23) Lektionen in Schreibschrift gesetzt sind (mit Typen, bei denen Dagesch nur schwer zu erkennen ist). Lektionstexte und Übungen sind unpunktiert, leider auch das Wörterverzeichnis am Buchende. Grammatik- und Vokabelangaben sind punktiert, es fehlen aber oft Hinweise auf die Tonsilbe. Immer wieder kommen in den Lektionstexten Vokabel vor, die erst in späteren Lektionen erklärt werden. Brauchbar, aber mit Schwächen.
Rosengarten, Miriam; Loos, Vera: Ivrit Schritt für Schritt. Hebräisch für Anfänger.– 9. Aufl. Wiesbaden: Marix-Verl., 2018. xv + 398 S., 2 CDs.
Selbstlernkurs, bei dem in den ersten 8 (von 27) Lektionen Texte und Paradigmata nur in Umschrift geboten werden, Vokabelangaben zusätzlich in unpunktiertem Hebr. Ein Ärgernis ist das Transkriptionssystem, das [s] mit ss, [z] mit s, [ts] mit z wiedergibt; ה ָ- teils mit -a, teils mit -ah; Schwa mit e, alle anderen e-Laute mit ä; ע ,א im Wortinneren mit ', nach Schwa aber oft auch weglässt. Und die Tonsilbe wird mit ^ über dem Konsonanten bezeichnet (z.B. l̂anu). (Werden die fem. Präs. einsilbiger Verben [Typ גָרָה] wirklich auf der ersten Silbe [also in der Notation des Buches ĝarah] betont?). Die Autorinnen sollten eine besser lesbare Umschrift in Erwägung ziehen.
Zemach-Tendler, Shulamit: Lehrbuch der neuhebräischen Sprache (Iwrit).– 3. Aufl. Buske-Verl., 2018.
Habe ich bisher nicht einsehen können, s. buske.de.
Raveh-Klemke, Smadar: Otijot bekef (אותיות בכיף). Die hebräische Schrift lesen und schreiben lernen.– Bremen: Hempen, 2017. 95 S.
Der Titel bedeutet übersetzt „Buchstaben mit Vergnügen“. Das Buch widmet sich dem Erlernen der hebr. Schrift (Schreib- und Druckschrift). Etwas gewöhnungsbedürftig ist die Transkription, die [z] mit s, [s] mit ß, [ts] z wiedergibt.
Raveh-Klemke, Smadar: Ivrit bekef (עברית בכיף). Hebräisch für Deutschsprachige.– Bremen: Hempen, 2011.
Habe ich bisher nicht einsehen können.

Wörterbücher

Lavy, Jaacov: Langenscheidts Taschenwörterbuch Hebräisch.– 2001.
Leider out of print.
Lavi, Yaacov; Philipp, Ari; Klingelhöffer, Kerstin: Langenscheidt Achiasaf Handwörterbuch Hebräisch-Deutsch.– München: Langenscheidt u. Tel Aviv: Achiasaf, 2004.
€ 79,00. Umfangreich, zu teuer, zu groß für Reisen.
Langenscheidt Handwörterbuch Deutsch-Hebräisch.
€ 79,00.
Strauss, Roberto: Hebräisch Wort für Wort. Wörterbuch Hebräisch.– 2. Aufl. Bielefeld: Reise Know-How Verl., 2016. (Kauderwelsch plus, Bd. 37.) 287 S.
€ 13,90. Punktierte hebr. Schreibung, Aussprache in Umschrift. 40 S. Grammatik, 40 S. Redewendungen und Tips zur Konversation. Wohlfeil und für Reisen ausreichend.
Achiasaf, Oded; Magall, Miriam: Wörterbuch Deutsch-Hebräisch / Hebräisch-Deutsch.– 1. Aufl. Doronia, 2002. 800 S.
€ 45,00. „Mit vollständiger Transliteration, über 50.000 Stichwörter einschließlich Redewendungen und Umgangssprache. Leicht verständliche Transliteration mit Betonungszeichen für die korrekte Aussprache. In neuer Rechtschreibung mit Erklärungen für die Wahl der richtigen Übersetzung.“ Habe ich nicht zu Gesicht bekommen.
Cassel, David: Hebräisch-deutsches Wörterbuch.– 10. Aufl. Breslau, 1920.
Aufgrund des Alters für heutige Zwecke vermutlich ungeeignet.
Hebräisch-Deutsches Wörterbuch
Das beste Online-Wörterbuch, das ich bisher gefunden habe

Zur Schreibung

Unvokalisierte Texte werden hochgradig plene geschrieben (besonders augenfällig beim Dual auf יים-). Gibt man die Vokalisation an, dann wird nicht-plene geschrieben (יִם ַ-). So gehen Wörterbücher und auch die meisten Lehrbücher vor. Das Buch von Gilboa verwendet, auch da wo vokalisiert wird, die Pleneschreibung. Ähnlich gilt für den Dageš: Wird vokalisiert, wird auch da dagešiert, wo es für die Aussprache unerheblich ist. Gilboa dagešiert meist nur dann, wenn es ausspracherelevant ist (also bei בכפ im Wortinneren, wo plosive Aussprache gefordert ist). Wollte man ganz korrekt sein, müsste man immer zwei Schreibungen bieten, die vokalisierte und die unvokalisierte. Darauf habe ich hier verzichtet. Je nach Quelle finden sich daher im folgenden teils die (korrekteren) nicht-plene geschriebenen Formen, teils aber auch plene Formen trotz Vokalisation.

Was in den meisten Lehrbüchern fehlt, ist die durchgehende Angabe der Betonung. Die Faustregel ist, dass die Mehrzahl der Wörter endbetont ist. Ausgenommen sind u.a. die Segolata (zweisilbige Subst. mit der Vokalfolge é-e, ó-e, á-i), die fem. Part. auf é-et, der Dual auf -ájim, viele Fremdwörter und Eigennamen, und auch sonst eine ganze Menge mehr.

Zahlen

Kardinalzahlen

Zahlen und Beispiele aus Blohm/Stillmann. In den Beispielen habe ich in einigen Fällen die Vokalisierung korrigiert.

allein und
mit fem.
mit mask.
0 אֶ֫פֶסʔéfes ds.
1 אַחַתʔaχát אֶחָדʔeχád
2 שְׁתַּיִם, cs. שְׁתֵּיʃtáim, ʃté שְׁנַיִם, cs. שְׁנֵיʃnáim, ʃné
3 שָׁלוֺשׁʃloʃá שְׁלוֺשָׁהʃalóʃ
4 אַרְבַּעʔarbáʔ אַרְבָּעָהʔarbaʔá
5 חָמֵשׁχameʃ חֲמִשָּׁהχamiʃá
6 שֵׁשׁʃeʃ שִׁשָּׁהʃiʃá
7 שֶׁ֫בַעʃévaʔ שִׁבעָהʃivʔá
8 שְׁמוֹ֫נֶהʃmóne שְׁמוֺנָהʃmoná
9 תֵּ֫שַׁעtéʃaʔ תִּשְׁעָהtiʃʔá
10 עֶ֫שֶׂרʔéser עֲשָׂרָהʔasará
11 אַחַת־עֶשְׂרֵהʔaχát ʔesré אַחַד־עָשָׂרʔaχád ʔasár
12 שׁתֵּים־עֶשְׂרֵהʃtem ʔesré שְׁנֵים־עָשָׂרʃnem ʔasár
13 שְׁלוֺשׁ־עֶשְׂרֵהʃloʃ ʔesré שְׁלוֺשָׁה־עָשָׂרʃloʃá ʔasár
14 אַרְבַּע־עֶשְׂרֵהʔarbáʔ ʔesré אַרְבָּעָה־עָשָׂרʔarbaʔá ʔasár
15 חֲמֵשׁ־עֶשְׂרֵהχaméʃ ʔesré חֲמִשָּׁה־עָשָׂרχamiʃá ʔasár
16 שֵׁשׁ־עֶשְׂרֵהʃeʃ ʔesré שִׁשָּׁה־עָשָׂרʃiʃá ʔasár
17 שְׁבַע־עֶשְׂרֵהʃ(e)vaʔ ʔesré שִׁבעָה־עָשָׂרʃivʔá ʔasár
18 שְׁמוֹנֶה־עֶשְׂרֵהʃ(e)moné ʔesré שְׁמוֺנָה־עָשָׂרʃ(e)moná ʔasár
19 תְּשַׁע־עֶשְׂרֵהtʃaʔ ʔesré תִּשְׁעָה־עָשָׂרtiʃʔá ʔasár
20 עֶשְׂרִיםʔesrím ds.
21 עֶשְׂרִים וְאֶחָדʔesrím weʔeχád עֶשְׂרִים וְאַחַתʔesrím weʔaχát
22 עֶשְׂרִים וּשְׁנַיִיםʔesrím u-ʃnáim עֶשְׂרִים וּשְׁתַיִיםʔesrím u-ʃtáim
23 עֶשְׂרִים וּשְׁלוֺשָׁהʔesrím u-ʃloʃá עֶשְׂרִים וְשָׁלוֺשׁʔesrím we-ʃalóʃ
24 עֶשְׂרִים וְאַרְבָּעָהʔesrím we-ʔarbaʔá עֶשְׂרִים וְאַרְבַּעʔesrím we-ʔarbáʔ
25 עֶשְׂרִים וְחֲמִישָׁה ??ʔesrím we-χamiʃá עֶשְׂרִים וָחֲמֵשׁʔesrím wa-χaméʃ
26 ʔesrím we-ʃiʃá ʔesrím we-ʃéʃ
27 ʔesrím we-ʃivʔá ʔesrím we-ʃévaʔ
28 ʔesrím u-ʃmoná ʔesrím u-ʃmoné
29 ʔesrím we-tiʃʔá ʔesrím we-téʃaʔ

Die Formen der linken Spalte werden beim Zählen, für (Haus-, Telefon-)Nummern, sowie für Zahlangaben mit fem. Subst. verwendet. Da שָׁעָה „Stunde“ und שָׁנָה „Jahr“ fem. sind, werden diese Formen auch für Uhrzeit und Alter gebraucht.

.מִסְפַּר הַטֶּלֶפוֺן שֶׁלִּי הוּא שֵׁשׁ שְׁתַּיִם אַרְבַּע שֵׁשׁ שְׁמוֹ֫נֶה שֶׁ֫בַע שָׁלוֺשׁ Meine Telefonnummer ist 6246873.
?מָה הַשָּׁעָה (Was ist die Stunde=) Wie spät ist es?
… ,הַשָּׁעָה אַחַת, שְׁתַּיִם, שָׁלוֺשׁ Es ist ein, zwei, drei, … Uhr
?בְּאֵיזוֺ שָׁעָה Um wieviel Uhr?
… ,בְּשָׁעָה אַחַת, שְׁתַּיִם, שָׁלוֺשׁ Um ein, zwei, drei, … Uhr.
.(הוּא בֶּן חֲמֵשׁ־עֶשְׂרֵה (שָׁנִים Er ist ein Sohn von 15 (Jahren) = Er ist 15 (Jahre alt).
.(הִיא בַּת שֶׁ֫בַע (שָׁנִים Sie ist eine Tochter von 7 (Jahren) = Sie ist 7 (Jahre alt).

Die Formen der rechten Spalte werden für Zahlangaben mit mask. Subst. verwendet
Umgangssprachlich werden bei den Zahlen 11 bis 19 oft auch für mask. Subst. die Formen der linken Spalte (־עֶשְׂרֵה) verwendet.

אַחַת/אֶחָד stehen nach dem Subst.
יַלְדָּה אַחַת ein Mädchen סְטוּדֶנְט אֶחָד ein Student
Das Zahlwort für „zwei“ steht im St.constr. שְׁתֵּי/שְׁנֵי
שְׁתֵּי סְטוּדֶנְטִיּוֺת zwei Studentinnen שְׁנֵי סְטוּדֶנְטִים zwei Studenten
Die übrigen Zahlwörter stehen vor dem Subst. im Pl.
שָׁלוֺשׁ דִּירוֺת drei Wohnungen שְׁלוֺשָׁה סְפָרִים drei Bücher
אַרְבַּע אֲרְצוֺת vier Länder אַרְבָּעָה חֲדָרִים vier Zimmer
חָמֵשׁ שָׁעוֺת fünf Stunden חֲמִשָּׁה כִּסְאוֺת fünf Stühle
שִׁשָּׁה מוֺרִים sechs Lehrer
שִׁבעָה יָמִים sieben Tage
שְׁמוֺנָה תַּלְמִידִים acht Schüler
תִּשְׁעָה שֻׁלְחָנוֺת neun Tische
עֶ֫שֶׂר דַּקּוֺת zehn Minuten עֲשָׂרָה אֲרוֺנוֺת zehn Schränke
30 שְׁלוֺשִׁיםʃloʃím
40 אַרְבָּעִיםʔarbaʔím
50 חֲמִשִּׁיםχamiʃím
60 שִׁשִּׁיםʃiʃím
70 שִׁבְעִיםʃivʔím
80 שְׁמוֺנִיםʃmoním
90 תִּשְׁעִיםtiʃʔím
100 מֵאָהmeʔá
200 מָאתַיִםmatáim
300 שְׁלוֺשׁ־מֵאוֺתʃ(e)lóʃ meʔót
400 אַרְבַּע־מֵאוֺתʔarbáʔ meʔót
500 חֲמֵשׁ־מֵאוֺתχaméʃ meʔót
600 שֵׁשׁ־מֵאוֺתʃeʃ meʔót
700 שְׁבַע־מֵאוֺתʃvaʔ meʔót
800 שְׁמוֺנֶה־מֵאוֺתʃmóne meʔót
900 תְּשַׁע־מֵאוֺתtʃaʔ meʔót
1000 אֶלֶףʔélef
2000 אַלְפַּיִםʔalpáim
3000 שְׁלוֺשֶׁת־אֲלָפִיםʃlóʃet ʔalafím
4000 אַרְבַּעַת־אֲלָפִיםʔarbaʔát ʔalafím
5000 חֲמֵשֶׁת־אֲלָפִיםχaméʃet ʔalafím
6000 שֵׁשֶׁת־אֲלָפִיםʃéʃet ʔalafím
7000 שִׁבְעַת־אֲלָפִיםʃivát ʔalafím
8000 שְׁמוֺנַת־אֲלָפִיםʃ(e)monát ʔalafím
9000 תִּשְׁעַת־אֲלָפִיםtiʃʔát ʔalafím
10.000 עֲשֶׂרֶת־אֲלָפִיםʔaséret ʔalafím

Bei den vollen Zehnern, Hundertern, Tausendern wird das Geschlecht nicht unterschieden. Das Subst. steht in der Regel im Pl. Das Wort Schekel kann wahlweise im Sg. oder Pl. stehen. Ähnlich die Maßangaben Meter (מֶטֶר oder מֶטְרִים) und Tonne (טוֺנָה oder טוֺנוֺת). Dagegen in der Regel גְּרַם und קִילוֺגְרַם.

עֶשְׂרִים סְטוּדֶנְטִיּוֺת zwanzig Studentinnen עֶשְׂרִים סְטוּדֶנְטִים zwanzig Studenten
חֲמִשִּׁים מוֺרוֺת fünfzig Lehrerinnen חֲמִשִּׁים מוֺרִים fünfzig Lehrer
מֵאָה חַלּוֺנוֺת hundert Fenster
מָאתַיִם מוֺרִים zweihundert Lehrer
חֲמֵשׁ־מֵאוֺת תַּלְמִידוֺת fünfhundert Schülerinnen חֲמֵשׁ־מֵאוֺת תּוֺשָׁבִים fünfhundert Einwohner
11.000 אַחַד־עָשָׂר אֶלֶף
20.000 עֶשְׂרִים אֶלֶף
100.000 מֵאָה אֶלֶף
300.000 שְׁלוֺשׁ־מֵאוֺת אֶלֶף
3 Mio שְׁלוֺשָׁה מִילְיוֺן
11 Mio אַחַד־עָשָׂר מִילְיוֺן
5 Mia חֲמִשָּׁה מִילְיָרְד
20 Mia עֶשְׂרִים מִילְיָרְד

Ab 11.000 wird für „tausend“ der Sg. אֶלֶף verwendet. „Million“ heißt מִילְיוֺן, „Milliarde“ מִילְיָרְד. Beide Wörter bleiben immer unverändert.

שְׁלוֺשִׁים אֶלֶף נָשִׁים dreihunderttausend Frauen
תְּשַׁע־מֵאוֺת אֶלֶף שֶׁקֶל/שְׁקָלִים neunhunderttausend Schekel

Zusammengesetzte Zahlen ab 21 werden gebildet durch Anreihung von der größten zur kleinsten Einheit. Einer stehen daher nach den Zehnern. Vor der letzten Zahl steht וְ „und“ (וּ vor Schwa, וַ vor vor Chatef Pátach, וָ vor שֶׁ֫בַע und תֵּ֫שַׁע).

עֶשְׂרִים וְאַרְבָּעָה סְטוּדֶנְטִים vierundzwanzig Studenten
עֶשְׂרִים וְאַרְבַּע סְטוּדֶנְטִיּוֺת vierundzwanzig Studentinnen
מֵאָה שְׁלוֺשִׁים וְחָמֵשׁ דִּירוֺת 135 Wohnungen
שְׁלוֺשֶׁת אֲלָפִים חֲמֵשׁ מֵאוֺת שְׁמוֺנִים וְשִׁשָּׁה תּוֺשָׁבִים 3586 Einwohner
אַרְבָּעִים וְשִׁשָּׁה אֶלֶף תְּשַׁע־מֵאוֺת שִׁשִּׁים וְשִׁבעָה שֶׁקֶל/שְׁקָלִים 46.967 Schekel

Ordinalzahlen

Das folgende aus Gilboa und Lavi Handwb.

Mask. Fem.
erster רִאשׁוֺן רִאשׁוֺנָה
zweiter שֵׁנִי שֵׁנִית
dritter שְׁלִישִׁי שְׁלִישִׁית
vierter רְבִיעִי רְבִיעִית
fünfter חֲמִישִׁי חֲמִישִׁית
sechster שִׁשִּׁי שִׁשִּׁית
siebenter שְׁבִיעִי שְׁבִיעִית
achter שְׁמִינִי שְׁמִינִית
neunter תְּשִׁיעִי תְּשִׁיעִית
zehnter עֲשִׂירִי עֲשִׂירִית
elfter הַאַחַד־עָשָׂר הָאַחַת־עֶשְׂרֵה
zwanzigster הָעֶשְׂרִים
hundertster הַמֵּאָה
tausendster הָאֶלֶף

Personalpronomen

Mask. Fem. Dt.
1. Sg. אֲנִי ich
2. אַתָּה אַתְּ du
3. הוּא הִיא er, sie
1. Pl. אֲנַחְנוּ wir
2. אַתֶּם אַתֶּן ihr
3. הֵם הֵן sie

Possessivsuffix

Aus Blohm/Stillmann.

לְ שֶׁ ּ+לְ בְּ אֶת כֹּל/כָּל אִשָּׁה שֵׁם
1. Sg. לִי שֶׁלִּי בִּי אוֺתִי כֻּלִּי אִשְׁתִּי שְׁמִי
2. Sg. m. לְךָ שֶׁלְּךָ בְּךָ אוֺתְךָ כֻּלְּךָ אִשְׁתְּךָ שִׁמְךָ
2. Sg. f. לָךְ שֶׁלָּךְ בָּךְ אוֺתָךְ כֻּלֵּךְ שְׁמֵךְ
3. Sg. m. לוֺ שֶׁלּוֺ בּוֺ אוֺתוֺ כֻּלּוֺ אִשְׁתּוֺ
3. Sg. f. לָהּ שֶׁלָּהּ בָּהּ אוֺתָהּ כֻּלָּהּ
1. Pl. לָנוּ שֶׁלָּנוּ בָּנוּ אוֺתָנוּ כֻּלָּנוּ
2. Pl. m. לָכֶם שֶׁלָּכֶם בָּכֶם אֶתְכֶם כֻּלְּכֶם
2. Pl. f. לָכֶן שֶׁלָּכֶן בָּכֶן אֶתְכֶן כֻּלְּכֶן
3. Pl. m. לָהֶם שֶׁלָּהֶם בָּהֶם אוֺתָם כֻּלָּם
3. Pl. f. לָהֶן שֶׁלָּהֶן בָּהֶן אוֺתָן כֻּלָּן

לִי: „mir, zu mir, für mich“
שֶׁלִּי: „(was mir [gehört]=) mein“
בִּי: „in mir, durch mich“
אוֺתִי: „mich“
כֻּלִּי: „ich ganz“, כֻּלָּנוּ „wir alle“
שְׁמִי: „mein Name (ist)“, „ich heiße“

Unregelmäßiger Plural

Aus dem Internet.

Mask. mit Pl. auf וֺת-:

שֻׁלְחָן, cs. שֻׁלְכַן שֻׁלְחָנוֺת Tisch
לַילָה לֵילוֹת Nacht
רְחוֹב רְחוֹבוֹת Straße
אָב אָבוֺת, cs. אֲבוֺת Vater
מָקוֺם מְקוֺמוֺת Ort, Platz, Stelle
שֵׁם שְׁמוֺת Name
קוֺל קוֺלוֺת Stimme
עוֺר עוֺרוֺת Haut, Leder
לֵבָב ,לֵב (לְבָבוֺת (לִבּוֺת Herz
פְרִי פֵּרוֺת Frucht, Pl. Obst
חֲלוֺם חֲלֹמוֺת Traum

Fem. mit Pl. auf ים-ִ:

שָׁנָה, cs. שְׁנַת שָׁנִים, cs. שְׁנֵי Jahr
אִשָּׁה נָשִׁים Frau
מִלָּה מִלִּים Wort
עִיר עָרִים Stadt
אֶבֶן אֲבָנִים Stein

Weitere unregelmäßige Pluralia:

אִישׁ m אֲנָשִׁים Mann, Mensch
אוֺת f אוֺתִיוֺת Buchstabe

Adjektive, Partizipien

גָּדוֺל
gadól
גְּדוֺלָה
gdolá
גְּדוֺלִים
gdolím
גְּדוֺלוֺת
gdolót
groß
קָטָן קְטַנָה קְטַנִים קְטַנוֺת klein
יָפֶה יָפָה יָפִים יָפוֺת schön (auch atl. „schön; gut“)
מְכוֺעָר מְכוֺעֶ֫רֶת מְכוֺעָרִים מְכוֺעָרוֺת hässlich
נִפְלָא נִפְלָאָה נִפְלָאִים נִפְלָאוֺת großartig
גָּבוֺהַ
gavóa
גְּבוֺהָה
gvohá
גְּבוֺהִים גְּבוֺהוֺת hoch, (hochgewachsen:) groß
קָשֶׁה קָשָׁה קָשִׁים קָשׁוֺת schwer
פָּתוּח
patúaχ
פְּתוּחָה
ptuχá
פְּתוּחִים פְּתוּחוֺת geöffnet
סָגוּר סְגוּרָה סְגוּרִים סְגוּרוֺת geschlossen
עתִּיק עתִּיקָה עתִּיקִים עתִּיקוֺת alt, historisch
רוֺפֵא
rofé
רוֺפְאָה
rofʔá
רוֺפְאִים רוֺפְאוֺת Arzt, Ärztin (eigentl. Part. v. לְרַפֵּא „heilen“)
מוֺרֶה מוֺרָה מוֺרִים מוֺרוֺת Lehrer, -in (eigentl. Part. v. לְהוֺרוֺת „unterweisen“, Hi. v. ירה)
פּוֺעֵל פּוֺעֶ֫לֶת Arbeiter, -in (eigentl. Part. v. פעל „tun, machen“; vgl. מִפְעָל „Betrieb“)
אָדֹם אֲדֻמָּה rot
קָצָר קְצָרָה kurz
אָרֹךְ
aroχ
אֲרֻכָּה
aruka
lang
מוּקְדָם מוּקְדֶ֫מֶת früh
מְאוּחָר מְאוּחֶ֫רֶת spät
נָמוּךְ נְמוּכָה נְמוּכִים נְמוּכוֺת niedrig, klein
שָׁמֵן שְׁמֵנָה שְׁמֵנִים שְׁמֵנוֺת dick
רָזֶה רָזָה רָזִים רָזוֺת mager, schlank
נֶחְמָד נֶחְמָדָה נֶחְמָדִים נֶחְמָדוֺת nett, hübsch
בָּהִיר בְּהִירָה בְּהִירִים בְּהִירוֺת hell
כֵּהֶה כֵּהָה כֵּהִים כֵּהוֺת dunkel
צוֺדֵק צוֺדֶקֶת recht habend
יָרוֺק grün (vgl. יְרָקוֺת „Gemüse“)
צָהוֺב gelb (atl. צָהֹב „goldgelb, glänzend“, Lev 13,30ff)
שָׁחוֺר schwarz (atl. שָׁחֹר)
וָרוֺד rosa (וֶרֶד, Pl. וְרָדִים „Rose“)
מָלוּחַ salzig (zu מֶלַח „Salz“)
מָתוֺק süß
קָרוֺב nah
רָחוֺק weit, weit entfernt

Verben

Als Lernender beginnt man mit dem Präsens. Das ist aber genaugenommen das Partizip, also eine Nominalform, bei der nicht Personen, sondern Geschlechter unterschieden werden. „Ich lerne“ heißt auf Hebr. אֲנִי לוֺמֵד, wörtl. „ich (erg. bin) lernend (od. ein Lernender)“. Eine zweite wichtige Form ist der Infinitiv. Aufgrund der hebr. Silbenregeln ergibt sich bei vielen Wörtern ein Wechsel zwischen spirantischer und plosiver Aussprache: Inf. לִמְכּוֺר li-mkór, Mask. Sg. מוֺכֵר moχér.

Formen, die ich in keinem Lehrbuch gesehen und daher analog gebildet habe, sind entweder mit ? oder kleinerer Schrift kenntlich gemacht. Bei Analogiebildungen kann man sich nämlich oft täuschen.

Gramm. Wz. Inf. Mask. Sg. Fem. Sg. Mask. Pl. Fem. Pl. Dt. Bedeutung Anmerkung
למד לִלְמוֺד
li-lmod
לוֺמֵד
loméd
לוֺמֶדֶת
lomédet
לוֺמְדִים
lomdím
לוֺמְדוֺת
lomdót
lernen
לבשׁ לִלְבּוֺשׁ
li-lbóʃ
לוֺבֵשׁ
lovéʃ
לוֺבֶשֶׁת
lovéʃet
לוֺבְשִׁים
lovʃím
לוֺבְשׁוֺת
lovʃót
tragen (Kleidung) AT: „anziehen, sich bekleiden“
רשׁם לִרְשׁוֺם רוֺשֵׁם רוֺשֶׁ֫מֶת רוֺשְׁמִים רוֺשְׁמוֺת aufschreiben, niederschreiben AT: nur Pt. Pass. רָשׁוּם „aufgeschrieben“
זכר לִזכּוֺר
li-zkór
זוֺכֵר
zoχér
זוֺכֶרֶת
zoχéret
זוֺכְרִים
zoχrím
זוֺכְרוֺת
zoχrót
sich erinnern AT: ds.
מכר לִמְכּוֺר
li-mkór
מוֺכֵר
moχér
מוֺכֶרֶת
moχéret
מוֺכְרִים
moχrím
מוֺכְרוֺת
moχrót
verkaufen; subst. Verkäufer, -in AT: ds.
II Waw גור לׇגוּר גָּר גָּרָה גָּרִים גָּרוֺת wohnen AT: „als Gast/Fremdling wohnen, sich aufhalten“
III He רצה לִרְצוֺת רוֺצֶה רוֺצָה רוֺצִים רוֺצוֺת möchten, wollen (+ Subst., Inf.)
I+II Gutt. אהב לֶאֱהוֺב
le-ʔehóv
אוֺהֵב
ʔohév
אוֺהֶבֶת
ʔohévet
אוֺהֲבִים
ʔohavím
אוֺהֲבוֺת
ʔohavót
lieben, mögen (+ Subst., Inf.)
Adj. צרך - צָרִיךְ צְרִיכָה צְרִיכִים צְרִיכוֺת brauchen, müssen (+ Subst., Inf.)
Piʿel דבר לְדַבֵּר מְדַבֵּר
medaber
מְדַבֶּרֶת מְדַבְּרִים
medabrim
מְדַבְּרוֺת sprechen
III He ראה לִרְאוֺת רוֺאֶה רוֺאָה רוֺאִים רוֺאוֺת sehen
Piʿel טִיֵּל לְטַיֵּל מְטַיֵּל מְטַיֶּלֶת מְטַיְּלִים
metajlím
מְטַיְּלוֺת reisen; spazieren gehen unpunktiert mit יי geschrieben; Subst. טִיּוּל „Reise; Spaziergang“; AT: „schleudern, werfen“ (nur Pilp. u. Hi/Ho)
Piʿel חפשׂ לְחַפֵּשׂ? מְחַפֵּשׂ מְחַפֶּשֶׂת מְחַפְּשִים
meχapsím
מְחַפְּשׂוֺת suchen AT: „forschen, suchen“
I Jod יכל יׇכוֺל
jaχól
יְכוֺלָה
jeχolá
יְכוֺלִים יְכוֺלוֺת können
I Gutt. אכל לֶאֱכוֺל אוֺכֵל אוֺכֶלֶת אוֺכְלִים אוֺכְלוֺת essen Subst. אוֺכֶל „Essen“
III He שׁתה לִשְׁתוֺת שׁוֺתֶה שׁוֺתָה שׁוֺתִים שׁוֺתוֺת trinken
I Jod ישׁב לָשֶׁבֶת
la-ʃévet
יוֺשֵׁב יוֺשֶׁבֶת יוֺשְׁבִים יוֺשְׁבוֺת sitzen AT: „sitzen, bleiben, wohnen“
ידע לָדַעַת יוֺדֵעַ יוֺדַעַת יוֺדְעִים יוֺדְעוֺת kennen
I h הלך לָלֶכֶת
la-léχet
הוֺלֵךְ
holéχ
הוֺלֶכֶת
holéχet
הוֺלְכִים
holχím
הוֺלְכוֺת
holχót
gehen
I gutt. + III h עלה לַעֲלוֺת
la-ʔalot
עוֺלֶה עוֺלָה עוֺלִים עוֺלוֺת steigen, hinaufgehen; nach Israel einwandern; kosten (Preis, wie engl. amount) AT: „hinaufgehen, -steigen“
I j ירד לָרֶדֶת
la-rédet
יוֺרֵד יוֺרֶדֶת יוֺרְדִים יוֺרְדוֺת sinken, hinuntergehen
I gutt. + III h עשׂה לַעֲשׂוֺת
la-ʔasot
עוֺשֶׂה עוֺשָׂה עוֺשִׂים עוֺשׂוֺת tun, machen
Hifʿīl רגשׁ? לְהַרְגִישׁ מַרְגִישׁ מַרְגִישָׁה מַרְגִישִׁים מַרְגִישׁוֺת (sich) fühlen aram.?
II gutt. רחץ לִרְחוֺץ
li-rχóts
רוֺחֵץ
roχéts
רוֺחֶצֶת
roχétset
רוֺחֲצִים
roχatsím
רוֺחֲצוֺת
roχatsót
waschen
III Ajin שׁמע לִשְׁמוֺעַ
li-ʃmóaʔ
שׁוֺמֵעַ
ʃoméaʔ
שׁוֺמַעַת
ʃomáʔat
שׁוֺמְעִים
ʃomʔím
שׁוֺמְעוֺת
ʃomʔót
hören
III Ajin נסע לִנְסוֺעַ נוֺסֵעַ נוֺסַ֫עַת נוֺסְעׅים נוֺסְעוֺת fahren, reisen (+ לְ nach) AT: „aufbrechen, weiterziehen“
לקח לַקַחַת לוֺקֵחַ לוֺקַחַת לוֺקְחִים לוֺקְחוֺת nehmen
Piʿel נסה לְנַסּוֺת מְנַסֶּה versuchen, probieren
I gutt. עזר לַעֲזוֺר עוֺזֵר עוֺזֶרֶת עוֺזְרִים עוֺזְרוֺת helfen (+ לְ jmd.)
III He קנה לִקְנוֺת קוֺנֶה קוֺנָה קוֺנִים קוֺנוֺת kaufen AT: „erwerben, kaufen“
III He שׂחה לִשְׂחוֺת שׂוֺחֶה? schwimmen
Piʿel שׁלם לְשַׁלֵּם מְשַׁלֵּם מְשַׁלֶּמֶת מְשַׁלְּמִים מְשַׁלְּמוֺת bezahlen
Piʿel חכה לְחַכּוֺת מְחַכֶּה warten (+ לְ auf)
II Waw בוא לָבוֺא בָּא בָּאָה בָּאִים בָּאוֺת kommen
בין לְהָבִין מֵבִין מְבִינָה מְבִינִים מְבִינוֺת verstehen
III Alef מצא לִמְצוֺא
li-mtsó
מוֺצֵא
motsé
מוֺצֵאת
motsét
מוֺצְאִים
motsʔím
מוֺצְאוֺת
motsʔót
finden AT: ds.
III Alef קרא לִקְרוֺא lesen AT: „rufen, nennen; laut (vor)lesen“
I Jod + III Alef יצא לָצֵאת
la-tset
herausgehen, -kommen AT: ds
Piʿel בקשׁ לְבַקֵּשׁ מְבַקֵּשׁ מְבַקֶּשֶׁת מְבַקְּשִׁים מְבַקְּשׁוֺת bitten; möchten vgl. בַּקָּשָׁה „Wunsch, Bitte“, בְּבַקָּשָׁה „bitte“); AT: „suchen“
אֶפשָׁר (es ist) möglich (+ Inf.)
Hitpaʿel צער לְהִצְטַעֵר מִצְטַעֵר מִצְטַעֶרֶת מִצְטַעֲרִים מִצְטַעֲרוֺת bedauern, leid tun
שׁאל לִשְׁאוֺל fragen
נתן לַתֵת geben
I Gutt. עבד לַעֲבוֺד עוֺבֵד עוֺבֶדֶת עוֺבְדִים עוֺבְדוֺת arbeiten AT: ds; vgl. עֲבוֺדָה „Arbeit“
Piʿel למד לְלַמֵּד מְלַמֵּד מְלַמֶּדֶת מְלַמְּדִים מְלַמְּדוֺת lehren AT: ds.
III Alef שׂנא לִשְׂנוֺא שׂוֺנֵא שׂוֺנֵאת שׂוֺנְאִים שׂוֺנְאוֺת hassen AT: ds.
Piʿel בקר לְבַקֵּר מְבַקֵּר מְבַקֶּרֶת מְבַקְּרִים מְבַקְּרוֺת besuchen; kritisieren; subst. Besucher; Kritiker AT: „untersuchen, betrachten; nach etw. sehen; überlegen“
Piʿel מהר לְמַהֵר מְמַהֵר מְמַהֶרֶת מְמַהֲרִים
memaharim
מְמַהֲרוֺת sich beeilen AT: „eilen, beschleunigen“

Fragewörter

מִי wer?
אֵת מִי wen?
מַה ּ,מָה was? (Subj. + Obj.)
אֵיזֶה (Sg. + Pl., f. Sg. manchmal אֵיזוֺ) welcher?
אֵיפֹה wo?
לְאָן wohin?
אָנָה ,אָן wo? wohin?
מֵאַיִן woher?
מֵאֵיפֹה von wo?
אֵיךְ wie?
כַּמָּה wieviel? einige (AT: כַּמֶּה, כַּמָּה „wie groß, wieviel“); laut Strauss [​ˈ​kama]
מָתַי wann?
לָמָּה warum?
מַדּוּעַ warum?
בַּת כַּמָּה ,בֶּן כַּמָּה wie alt?

Ein paar Vokabeln

Wenn man zuerst biblisches Hebr. gelernt hat, fragt man sich bei vielen Wörtern natürlich, ob es die im AT auch schon gibt bzw. wo sie herkommen. Soweit der etymologische Zusammenhang nicht ohnehin evident ist, stammen die Etymologien aus dem Comprehensive Etymological Dictionary von Ernest Klein.

צָפוֺן Norden AT: „Norden, Nordwind“
דָּרוֺם Süden AT: „Süden, Südwind“
מִזְרָח Osten AT: „Osten, Sonnenaufgang“
מַעֲרָב Westen AT: „Westen, Sonnenuntergang“, vgl. עֶרֶב „Abend“
מֶלַךְ Salz vgl. יָם הַמֶּלַח „Salzmeer“ = Totes Meer
סוּכָּר Zucker a.d. Arab.
מׇרׇק, cs. מְרַק Suppe AT: „Brühe“
שָׁעָה Stunde bibl.-aram. ds.
דַּקָּה Minute < arab. daqīqa ds.
שָׁעוֺן Uhr geprägt von Eliezer ben Yehudah, aus שָׁעָה + Suffix וֺן-
זְמַן Zeit AT: זְמָן, bibl.-aram. זְמַן ds.
גְּלִידָה Eiscreme geprägt von Eliezer ben Yehudah, zu גְּלִיד „Eis“
חָלָב, cs. חֲלֵב Milch AT ds.
גְּבִינׇה Käse AT nur Hi 10,10
חֶמְאָה Butter AT ds.
קַצֶפֶת Schlagobers
פֵּירוֺת m. Früchte, Obst neu gebildeter Pl. v. פְרִי „Frucht“
יְרָקוֺת Gemüse
א֫וֺכֶל Essen
אָבִיב Frühling vgl. Tel Aviv, AT: „reifende Ähren“
קַיִץ Sommer AT ds.
סְתָו Herbst [staw], AT nur Hld 2,11: סְתָו, Qere סְתָיו „Winter, Regenzeit“; bibelwissenschaft.de schreibt סְתוֺ (ist nicht in meinen Wörterbüchern)
חוֺרֶף Winter AT: חֹ֫רֶף „Herbst, Winter“
אֶתְמוֺל gestern AT ds.
הַיּוֺם heute AT ds., vgl. engl. to-day
מָחָר morgen AT ds.
יוֺם רִאשׁוֺן (1. Tag=) Sonntag
יוֺם שֵׁנִי (2. Tag=) Montag
יוֺם שְׁלִישִׁי (3. Tag=) Dienstag
יוֺם רְבִיעִי (4. Tag=) Mittwoch
יוֺם חֲמִישִׁי (5. Tag=) Donnerstag
יוֺם שִׁשִּׁי (6. Tag=) Freitag
שַׁבָּת Sabbat, Samstag
מָלוֺן Hotel AT: „Nachtlager, Quartier“
בַּנְק Bank (Kreditinstitut) it. banca „Tisch (des Geldwechslers)“
מוּזֵיאוֺן Museum
תֵּאַטְרוֺן Theater
דּוֺאַר Post von aram. דַּוָּאר „Postbote, Briefträger“, v. דור „herumziehen, hausieren“
חָנוּת Geschäft AT: „Gewölbe, Zelle“
שֵׁירוּתִים Toiletten wörtl. „Dienste“ (wie ital. servizi „Toiletten“), Pl. v. שֵׁרוּת „(Tempel-)Dienst, Unterstützung“, zu שׁרת Pi. „dienen“
מִסְעָדָה Restaurant geprägt von Eliezer ben Yehuda, aus Lokalprefix מִ- und der Wurzel סעד „stärken, erquicken, speisen“
מִשְׂרָד Büro geprägt von Eliezer ben Yehuda, aus Lokalprefix מִ- und einer Wurzel שׂרד „dienen“, im AT allerdings nur mit der Bedeutung „entfliehen“
בּיֵת סֵפֶר Schule
רְחוֺב Straße AT: „Platz, Straße“
חוֺף Strand AT: „Ufer, Gestade“
כְּתוֺבָה Anschrift, Adresse
קוֺלְנוֺעַ Kino aus קוֺל „Ton“ und Inf. נוֺעַ „sich bewegen“
סֶרֶט Film; Band
טֶלֶוִיזְיׇה Fernseher [-​ˈ​wizja]
קוֺדֶם vorher, zuerst
אַחֲרֵי זֶה danach
אַחַר כָּךְ dann, später
כָּאן hier
מְכוֺנִית Auto geprägt von Ithamar Ben-Avi, zu מְכוֺנָה „Maschine“, von lat. machina
מוֺנִית Taxi zur Wurzel מנה „zählen“ (i.S. v. „Taxameter“?)
אוֺפַנַּיִם Fahrrad Dual von אוֹפַן „Rad“ (auch atl.)
מְלָפְפוֺן Gurke gr. μηλοπέπων mēlopepōn „Melone“
עַגְבָנִיָּה Tomate zu עגב „lieben, Verlangen haben“ (auch atl.), nach dem Vorbild von frz. pomme d'amour (heute aber Bezeichnung für einen mit roter Zuckerglasur überzogenen Apfel)
בָּצָל Zwiebel AT nur Num 11,5; Achtung: בַּצֵּל „im Schatten“
תּוֺדָה danke AT: „Dank, Lob“
בְּתֵאָבוֺן guten Appetit
צֶבַע m, Pl. צְבָעִים Farbe
שָׁחוֺר schwarz
לָבָן weiß
יָרוֺק grün
צָהוֺב gelb Lev 13,30ff
וָרוֺד rosa
חַלּוֺן Fenster auch atl.
חֶשְׁבּוֺן Rechnung AT: „Berechnung“, nur 3x im Pred
תַּיָּר Tourist ursprl. „Führer“, von תִּיֵּר „den Weg weisen, führen“ (nachbibl. Pi. v. תור „erkunden“)
בְּעָיָה Problem von aram. בְּעָיָא (Dalman) bzw. בַּעְיָא (Jastrow) „Frage“
שְׂדֵה תְּעוּפָה Flughafen
טִיסָה Flug
מֲשֶׁהוּ etwas
מִכְנָסַיִם Hose zu כנס1 „hineingehen“
כְּנִיסָה Eingang zu כנס1 „hineingehen“
כְּנֵסִיָּה, cs. כְנֵסִיַּת Kirche zu כנס2 „(ver)sammeln“
כְּנֶסֶת Parlament zu כנס2 „(ver)sammeln“
כַּדוּר Ball, Kugel daher כַּדוּרֶגֶל „Fußball“
חוּפְשָׁה Ferien, Urlaub
מִשְׁקָפַיִם Brille geprägt von Hayyim Leb Hazzan, zu שׁקף „hinaussehen“
מָקוֺם m, cs. מְקוֺם, Pl. מְקוֺמוֺת Ort, (Sitz-)Platz, Stelle
שֵׁם Name
כִסֵּא Sitz, Stuhl
קוֺל Stimme

Ein paar Redewendungen

Friede (als Begrüßung) שָׁלוֺם
ʃalóm
السلام عليكم
as-salāmu ʕalaíkum
Friede (als Antwort) و عليكم السلام
wa ʕalaikumu 's-salām
(vielen) Dank (תוֺדָה (רַבָּה
todá (rabá)
شكرا جزيلا
ʃúkran (dʃazīlan)
wie geht es dir (m/f)? מָה שְׁלוֺמְךָ \ שְׁלוֺמֵךְ
ma ʃlomχá / ʃloméχ
كيف حالك
kaifa ḥāluk
bitte בְבַקָּשָׁה
bevakaʃá
من فضلك
min fáḍlik
okay בְסֵדֶר
beséder (wörtl.: in Ordnung)
طيب
ṭajjib (wörtl.: gut)
ja כן
ken
نعم
naʕam
nein לֹא
lo
لا
Wasser מַיִם
májim
ماء
māʔ
auf Wiedersehen לְהִתְרָאוֺת
lehitraʔót
مع السلامة
maʕa 's-salāma

Im Arab. wird kurzes i oft irgendwo zwischen [ɪ] und [ə] ausgesprochen, ai hört sich wie [ɛi] an.

Goldenes Jerusalem (Jerušalajim šel zahav)

Quelle: lyricstranslate. Text und Musik: Naomi Shemer, 1967. Im folgenden die von Ofra Haza gesungene Version (vgl. die Übersetzung bei Shira). Nach dem Sechstagekrieg wurde ein weitere Strophe gedichtet, die von Ofra Haza als zweite Strophe gesungen wird. Die ursprüngliche zweite Strophe ist dagegen weggelassen. Diese neue Strophe hat natürlich politische Brisanz.

1 אויר הרים צלול כיין 'avir harim tsalul ka-jájin Bergluft, klar wie der Wein אֲוִיר Luft; צָלוּל klar;
וריח אורנים ve-réaχ 'oranim und Pinienduft רֵיחַ Duft; אֹרֶן Kiefer, Pinie
נישא ברוח הערביים nisa be-rúaχ ha'arbájim getragen vom abendlichen Wind עַרְבַּיִם du. v. עֶרֶב Abend (kein Pl.?)
עם קול פעמונים im kol pa'amonim mit Glockenklang פַּעֲמוֹן Glocke
ובתרדמת אילן ואבן u-v-tardemat 'ilan va-'even und im Tiefschlaf von Baum und Stein תַּרְדֵּמָה Tiefschlaf, Winterschlaf; אִילָן Baum
שבויה בחלומה švuja ba-χaloma gefangen in ihrem Traum שָׁבוּי gefangen; חֲלוֹם Traum
העיר אשר בדד יושבת ha-'ir 'ašer badad jošévet die Stadt, die einsam wohnt בָּדָד einsam
ובליבה חומה u-ve-liba χoma und in ihrem Herzen eine Mauer חוֹמָה Mauer
 
R ירושלים של זהב Jerušalájim šel zahav Jerusalem aus Gold,
ושל נחושת ושל אור ve-šel neχóšet ve-šel 'or und aus Kupfer und aus Licht נְחֹשֶׁת Kupfer
הלא לכל שירייך halo le-χol širájiχ Bin nicht für alle deine Lieder הֲלֹא (ist) nicht?
אני כינור 'ani kinor ich eine Geige? כִנּוֹר Geige, Violine
 
2 חזרנו אל בורות המים χazárnu 'el borot ha-májim Wir sind zurückgekehrt zu den Wasserlöchern חָזַר zurückkehren; בּוֹר Grube, Loch
לשוק ולכיכר la-šuk ve-la-kikar zum Markt und zum Platz שׁוּק Markt; כִּכָּר Platz; Laib
שופר קורא בהר הבית šofar kore be-har ha-bájit Ein Schofar ruft auf dem Tempelberg (wörtl: Berg des Hauses)
בעיר העתיקה ba-'ir ha-'atika in der Altstadt
ובמערות אשר בסלע u-va-m'arot 'ašer ba-séla und in den Höhlen, die im Fels sind מְעָרָה Höhle, Grotte; סֶלַע Fels
אלפי שמשות זורחות alfej šmašot zorχot scheinen tausend Sonnen זָרַח scheinen, strahlen
ושוב נרד אל ים המלח ve-šuv nered 'el jam ha-mélaχ und wir werden wieder hinabgehen zum Toten Meer (wörtl. Salzmeer) שׁוּב wieder; יָרַד (Fut. 1.Pl. נֵרֵד) hinabsteigen, herunterkommen
בדרך יריחו be-déreχ Jeriχo auf dem Jericho-Weg
 
3 אך בבואי היום לשיר לך 'aχ be-vo'i ha-jom la-šir laχ Aber wenn ich heute komme, um dir zu singen אַךְ aber, nur; שִׁיר singen
ולך לקשור כתרים ve-laχ li-kšor ktarim und dir Kronen aufzubinden קָשַׁר anbinden, verbinden; כֶּתֶר Krone
קטונתי מצעיר בנייך katónti mi-tsa'ir banájiχ war ich kleiner als der jüngste deiner Söhne צָעִיר jung
ומאחרון המשוררים u-me-'aχron ha-mšorerim und als der letzte der Dichter אַחֲרוֹן letzter; מְשׁוֹרֵר Dichter
כי שמך צורב את השפתיים ki šmeχ tsorev 'et ha-sfatájim Denn dein Name ätzt die Lippen צָרַב brennen, ätzen
כנשיקת שרף ki-nšikat saraf wie ein Kuss eines Seraphs נְשִׁיקָה Kuss; שָׂרָף Schlange; Seraph
אם אשכחך ירושלים 'im 'eškaχeχ Jerušalájim wenn ich dich vergessen werde, Jerusalem שָׁכַח vergessen
אשר כולה זהב 'ašer kula zahav das ganz (wörtl. ihre Gesamtheit) golden ist

Autor: Michael Neuhold (E-Mail-Kontakt)
Letzte Aktualisierung: 28. März 2020