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Synonyme
Synonyme
Beeren
„Lingonberry drink concentrate“ steht auf der Flasche. Ich frage meine Frau,
was das ist. Antwort: Preiselbeersaft. Lingonberry? Ich sehe in meinem
Schulwörterbuch unter Preiselbeere nach: red whortleberry, cranberry.
Cranberry? Ich dachte, das sind Moosbeeren. Der Wikipediaartikel zur
Preiselbeere bringt
die Erklärung: Marketingleute haben die Moosbeere als „Kulturpreiselbeere“
unters Volk gebracht. Vielen Dank für die Begriffsverwirrung.
- Preiselbeere (Vaccinium vitis-idaea L.),
aus dem Slaw., laut Duden aus alttschech. bruslina „Preiselbeere“,
nach Kluge aus obersorb. bruslica ds.; zu russ.-kirchenslaw. (o)brusiti
„(ab)streifen, streichen“. Diese Benennung, weil sich die Beeren leicht
abstreifen lassen. Engl. lingonberry u.a.
- Himbeere (Rubus idaeus L.),
ahd. hintberi, das Bestimmungswort nach der Standardfolklore also
Hinde „Hirschkuh“. Aber der Grund für eine solche Benennung ist unklar,
der Online-Duden s.v.
schlägt vor: Gesträuch, in dem sich die Hirschkuh mit ihren Jungen verbirgt,
oder Beere, die sie gern frisst. Kluge bietet als Alternative die Ableitung
von gr. κεντέω kentéō „stechen“ (der Himbeerstrauch
hat Stacheln). Engl. (red) raspberry.
- Brombeere (Rubus sect. Rubus L.),
ahd. brāmberi, das Bestimmungswort ahd. brāma „Dornstrauch“,
vgl. engl. broom „Ginster; Besen“, bramble „Brombeer(strauch)“.
Engl. blackberry, bramble.
Brombeere ist keine Art, sondern eine Sektion, zu der etliche
Arten gehören, z.B. Gartenbrombeere (Rubus armeniacus Focke),
Schlitzblättrige Brombeere (Rubus laciniatus Willd),
Mittelmeerbrombeere (Rubus ulmifolius Schott) oder
Kratzbeere (Rubus caesius L.).
- Heidelbeere (Vaccinium myrtillus L.),
wohl „die in der Heide wachsende B.“, das -l- vermutl. Zugehörigkeitssuffix
wie in Eichel von Eiche; auch Blaubeere genannt
(Lehnübers. aus dem Engl.?). Engl. blueberry, bilberry.
- Erdbeere (Fragaria L.),
weil sie auf der Erde wächst (vgl. Erdapfel = Kartoffel). Engl. strawberry.
Erdbeeren bilden sogar eine ganze Gattung. Was wir essen,
ist zumeist die Garten- oder Ananaserdbeere (Fragaria × ananassa), von der
es wiederum unterschiedliche Sorten gibt.
- Moosbeere (Vaccinium subg. Oxycoccus (Hill)
A.Gray),
der Name wohl, weil sie sich kriechend ausbreitet und rasenartige Strukturen
ausbildet. Engl. cranberry.
Moosbeeren sind ein Subgenus. Wir essen meist die Großfrüchtige
Moosbeere (Vaccinium macrocarpon Aiton), auch
(Amerikanische) Kranbeere genannt. Diese Frucht war mir bis vor wenigen
Jahren völlig unbekannt. Aus irgendeinem Grund hat die Lebensmittelindustrie
bei uns begonnen, Cranberries statt Sultaninen zu verwenden (weil billiger?).
- Stachelbeere (Ribes uva-crispa L.), wegen der Dornen.
Engl. gooseberry.
- Johannisbeere (Ribes L.),
weil die Beeren schon um den Johannistag (24. Juni) reif werden. In Österreich
sagt man Ribisel, aus it. ribes ds., von arab.-pers. ريباس
rībās „Syrischer Rhabarber“ (Rheum ribes L.). Engl. (black/red/white)
currant.
Johannisbeeren sind eine ganze Gattung.
Wikipedia kennt für jede dieser Beeren im Schnitt ein halbes Dutzend regionaler
oder mundartlicher Namen, von denen ich noch keinen jemals gehört habe, auch
nicht „Hindlbeer“ (angeblich oberösterr.) oder „Holbeer“ (bayr.-österr.) für
die Himbeere, oder „Grandlbeer, Granken, Kranklbeer“ (bayr.-österr.) für die
Preiselbeere, oder „Pröpstling“ bzw. „Rothbeere“ (österr.) für die Erdbeere.
Sturm
In der bekannten Perikope von der Stillung des Sturms heißt es in Lk 8,23
καὶ κατέβη λαῖλαψ ἀνέμου εἰς τὴν λίμνην „und es kam
ein Wirbel-/Sturmwind herab auf den See“ („herab“, weil Fallwinde die bis zu
über 100 m Höhenunterschied überwinden müssen).
λαῖλαψ, -απος laílaps, -apos „(Wirbel-)Sturm“,
ist laut Frisk ein mit Reduplikation gebildetes Intensivum, aber isoliert (d.h.
ohne erkennbare Verwandte im Griech. oder anderen idg. Sprachen).
Wie sieht des denn mit den entsprechenden Begriffen im Dt. aus?
- Orkan, äußerst starker Sturm;
< niederländ. orkaan < span. furacan, huracán
„Wirbelsturm“ (davon auch engl. hurricane). Der Wechsel f/h ist
typisch span. (vgl. Hernando < Fernando, hacienda < facienda, hablar
< fabulari usw.). Das span. Wort kommt aus einer westind. Sprache. Das
gleichbedeutende dt. Hurrikan ist mir völlig ungeläufig.
- Tornado, kleinräumiger Wirbelsturm in Nordamerika, Windhose;
< span. tornado „Wirbelsturm“, von tornar „wenden,
drehen“ < lat. tornāre „drechseln“ (oder von tronar
„donnern“? < lat. tonāre „donnern, dröhnen“).
- Taifun, tropischer Wirbelsturm im Indischen und Pazifischen Ozean;
< engl. typhoon; es werden drei verschiedene Etymologien vorgeschlagen,
die einander vielleicht beeinflusst haben:
- gr. τυφῶν, -ῶνος tȳphṓn, -ṓnos (auch
τυφώς, -ῶ) „Wirbelwind, Ungewitter“, von
τύφω tȳ́ph-ō „Rauch machen“, Pass. „rauchen,
qualmen“, vielleicht von θύω thý-ō „ein
Brandopfer darbringen, opfern, schlachten“ / thȳ́-ō „(daher)stürmen,
brausen“ (etymolog. wohl dasselbe Wort)
- über port. Vermittlung aus dem arab./pers. طوفان ṭūfān „Sintflut,
Sturm“ (oder ist das Arab. aus dem Port. übernommen? Nach András Rajkis
Dictionary ist das Arab. aus dem Chin. übernommen.)
- kantones. 颱風 (simplif. 台风), d.i. toi4
„Wirbelsturm“ + fung1
„Wind“, oder 颱 = Taiwan, also „Taiwan-Sturm“. Aber vielleicht ist umgekehrt
das Kantones. aus dem Engl. phono-semantisch übernommen worden.
- Blizzard, heftiger Schneesturm in Nordamerika;
< engl. blizzard, vermutl. lautmalend; nach anderen vielleicht
Zusammenhang mit engl. blaze „Flamme, Lohe, Feuer“, von protogerm.
*blas- „weiß, blank“, vgl. nhd. blass.
- Zyklon, tropischer Wirbelsturm;
< engl. cyclone, latinis. Form von gr. κυκλῶν
kyklṓn „kreisend“, Präsenspart. v. κυκλόω
kyklóō „kreisen“, von κύκλος kýklos
„Kreis“ (vgl. Zyklus).
Chaos und Co.
- Chaos v. gr. χάος kháos (neutr.) (erstmals Hes.Th. 116)
ist wohl verwandt einerseits mit χαίνω khaínō (Aor. Inf. χα-ν-εῖν
khaneín) / χά-σκ-ω kháskō „gähnen, klaffen, aufsperren“,
andererseits mit χαῦνος khaúnos „locker, lose, aufgedunsen“. Daher
wurde es meist als „gähnende Leere, leerer Raum, unermesslicher Weltraum“
interpretiert, von manchen auch als „form- und gestaltlose Materie“, wie z.B.
Ov.Met. 1,7: quem dixere Chaos: rudis indigestaque moles „dieses
(das uranfängliche Aussehen der Natur) nannte man Chaos: eine rohe und
ungeordnete Masse“.
- Tohuwabohu (das) v. hebr. תֹּהוּ וָבֹהוּ tohû wā-bohû (Gen 1,2)
„Ödnis und Leere“ (תֹּ֫הוּ tohû „Wüstes, Leeres, Einöde“; בֹּ֫הוּ bohû
„Leere“, immer in Verbindung mit tohû).
- Kuddelmuddel (das oder der), lt. Duden aus niederdt. koddeln
„unsorgfältig, nicht sauber waschen“ und Modder = Moder.
- Wirrwarr (der oder das), lt. Duden Reduplikationsbildung zu
(ver-)wirren.
- Pallawatsch (der), lt. Duden entstellt aus it. la balordaggine
„Tölpelei, Blödsinn“, von balordo „dumm, unsinnig“ (Etymologie unklar,
ob wirklich zu it. lordo „schmutzig, besudelt“, frz. lourd
„schwer(fällig), plump“, aus lat. lūridus „bleich, fahl“). Doch
kann ich mir nicht recht vorstellen, wie dieses Wort ins Dt. gelangt sein
soll, auch wenn Julisch Venetien eine Zeitlang zu Österreich-Ungarn gehört
hat.
Wehle schreibt das Wort mit B- und zitiert eine Etymologie, die
es auf tschech. palovac (?), von pálit „(ver)brennen“,
zurückführt. Ein Ursprung aus dem Böhm. scheint mir plausibler, aber auch
hier fehlen Belege, und die Bedeutungsentwicklung leuchtet nicht unmittelbar
ein.
- Ramasuri (die, sagt Duden), lt. Duden wohl von rumän. (mundartl.)
ramasuri „Durcheinander, Allerlei“. Wie kommt ein rumän. Wort ins
Dt. Über das Rotwelsche?
Wehle schreibt Re- und führt es auf it. rammassare (wohl ds.
wie ammassare) anhäufen, ansammeln zurück. Remasuri bedeutet
auch „Tumult, Trubel, ausgelassenes Treiben“.
Es gibt etliche it. Wörter im Dt., doch die meisten sind
Fachtermini aus den Bereichen Musik (Arie, Divertimento, Oper, Primadonna,
forte, piano, da capo, Violine, Cembalo), Bankwesen (Bank, Bilanz, Giro,
Kassa, Konto, Kredit, Porto, Rabatt, brutto, netto, bankrott), Militärwesen
(Alarm, Bastion, Condottiere, Kanone, Kasematte, Zitadelle).
Darüberhinaus gibt es nicht allzuviele Wörter, etwa Fiasko, Fresko, Gondel,
kapieren, Kuppel, Risiko, Skizze, Spaß.
(Ein eigenes Kapitel sind die Speisen, die aus Italien zu uns gekommen sind
und ihren Namen mitgenommen haben: Pizza, Spaghetti, Ravioli, Risotto, Salami,
Mozzarella, Espresso, Cappuccino, Marzipan, Tiramisu, usw.)
Die bildungssprachlichen Wörter Chaos und Tohuwabohu
bezeichnen ursprünglich nicht das Durcheinander, sondern die Leere. Auch das
dt. wüst (verwandt mit lat. vāstus „(menschen)leer, öde,
(ver)wüst(et); unermesslich weit, riesig“) von idg. *eu-, *euə-
(Schwundstufe *u̯ā-, *u̯ə-) „mangeln, leer“ (Pokorny S. 345f) bezeichnet
ursprünglich das Leersein.
Pallawatsch und Ramasuri sind vermutlich umgangssprachliche
(Ost-)Austriazismen. Kuddelmuddel ist mir zwar geläufig, klingt aber
eher nach der Region nördl. des Weißwurstäquators (wadde hadde dudde da – das
fällt keinem Österreicher ein).
Dilettant, Pfuscher, Laie
- Amateur frz. „Liebhaber“, v. lat. amātor ds., im Dt.
ursprünglich „Kunstliebhaber“. Das Wort bezeichnet jemanden, der eine
Tätigkeit aus Liebhaberei ausübt, nicht als Beruf, und daher nicht so
professionell und fachgerecht.
Im Sportbereich ist das Wort zum Fachausdruck geworden für jemanden, der den
Sport (zumindest formal) nicht als Hauptberuf ausübt.
- Dilettant v. it. dilettante „Nichtfachmann, Laie“, v.
dilettarsi „sich erfreuen, Gefallen finden“, v. lat. dēlectāre
„erfreuen“. Es bezeichnet wie Amateur jemanden, der eine Tätigkeit
nicht als Beruf, sondern aus Liebhaberei ausübt. Es hat aber zunehmende
Bedeutungsverschlechterung erfahren hin zur heutigen Bedeutung „Stümper“.
- Stümper „Nichtskönner“ ist Ableitung v. Stumpf „Baumrest“
(vgl. Stumpen, Stummel, verstümmeln). Auch im Lat. ist ein
truncus „Baumstamm (ohne Äste und Wurzeln), Stumpf, Rumpf“ zugleich
Schimpfwort für einen dummen oder unsensiblen Menschen: „Klotz, Tölpel“.
- Pfuscher zum Vb. pfuschen „schlampig, unfachmännisch
arbeiten“, lt. Duden onomatopoet. vom raschen Abbrennen von Pulver (vgl.
futsch).
In Österreich auch zur Bezeichnung eines Schwarzarbeiters. Wobei der Pfuscher
durchaus ein Professionist sein kann, aber es gibt bei Pfusch keine
einklagbare Gewährleistung.
- Laie „Nichtfachmann“, ahd. leigo, v. lat. lāicus,
eigtl. „Nichtgeistlicher“ (i.Ggs. zu Kleriker), dann „Nichtgelehrter,
Ungebildeter“, v. gr. λαϊκός „zum Volk gehörig“.
Pedant
Pedant, frz. pédant, -nte [pedɑ̃, -ɑ̃t] „schulmeisterlich,
besserwisserisch“, v. it. pedante „pedantisch, kleinlich“, ursprl.
aber wohl „Lehrer“, v. *paedagogante(m), Part. v. lat. paedagōgō
„erziehen, lehren“ < gr. παιδαγωγέω „ein Kind führen (d.h. in der
Öffentlichkeit begleiten), erziehen, unterrichten“.
Für diesen Begriff gibt es etliche synonyme metaphorische Ausdrücke, wie
- Erbsenzähler: der selbst Unbedeutendes nachzählt, auch
Fliegenbeinzähler, Nietenzähler
- österr. i-Tüpfe(r)lreiter: der selbst auf Kleinigkeiten, wie
fehlenden i-Punkten herumreitet (schweizer. Tüpflischisser)
- Korinthenkacker: Korinthen sind eine kleinbeerige Rosinenart;
also einer, der es selbst beim Stuhlgang noch genau nimmtX Wahrscheinlicher
ist wohl gemeint, dass jemand selbst wegen winziger Dinge, wie man auf
Österr. sagt, „herumscheißt“, d.h. Aufhebens macht.
- Beckmesser: eine Vossianische
Antonomasie,
Sixtus Beckmesser ist in Richard Wagners Oper Die Meistersinger von
Nürnberg der Nürnberger Stadtschreiber, der beim Vorsingen seines
Rivalen in Liebesdingen penibel alle Regelverstöße vermerkt.
- Haarspalter: der es bei begrifflichen Unterschieden übertrieben
genau nimmt, ähnlich dem Wortklauber. Ein Kümmelspalter
ist eher wie der Erbsenzähler.
Rosinen
Die getrockneten Weinbeeren, die vor allem für Süßspeisen wie Apfelstrudel
oder Gugelhupf Verwendung finden, heißen im mittleren Österreich (OÖ, Sbg.)
Rosinen, seltener Weinbedln (=Weinbeeren).
- Rosine aus mnd. rosīn(e), mhd. rosīn <
pikard. rosin (afrz. roisin, vgl. frz. raisin sec
„Rosine“), über vlat. *racimus aus lat. racēmus „Traube,
Weinbeere“; dies wohl Lehnwort aus einer voridg. Mittelmeersprache, vgl. gr.
ῥάξ, Gen. ῥᾱγός ds.
- Sultanine: große, helle, kernlose Rosine. Der Name im Sinne von
„sultanhafte, fürstliche“ Rosine. Lt. Wikipedia aus der weißen Traubensorte
Sultana gewonnen.
- Korinthe: kleine, dunkle, kernlose Rosine. Aus frz. raisin
de Corinthe „Weinbeere aus Korinth“, nach dem Hauptausfuhrhafen. Lt.
Wikipedia aus der roten Traubensorte Korinthiaki gewonnen. Dieses Wort ist
mir nur von der Zusammensetzung Korinthenkacker geläufig.
- Zibebe: große Rosine. Aus it. zibibbo (süße
Traubensorte) < arab. زبيب zabīb „Rosine“. Dieses Wort kenne ich
nur aus dem Munde des (zumindest was seine Sprache angeht) Wiener Kabarettisten
Lukas Resetarits.
Freischärler, Partisan, Terrorist
- Eine Freischar ist eine Gruppe von Kämpfern, die freiwillig und ohne
förmliche Autorisierung einer Kriegspartei am Kampf teilnimmt. Die Angehörigen
werden als Freischärler bezeichnet.
- Guerilla v. span. guerrilla (Doppel-r!) [geˈrriʎa],
Demin. v. guerra [ˈgerra] „Krieg“, also wörtl. „Krieglein, kleiner
Krieg“. Das span. Wort bezeichnet seit dem Abwehrkampf der Spanier gegen
Napoleon zunächst den Kampf nach der Guerillataktik, heute eher die kämpfenden
Verbände, die Freischar. Der einzelne Kämpfer heißt Guerillero,
span. guerrillero (-a) (Doppel-r!) [gerriˈʎero] „Freischärler(in),
Guerillakämpfer(in)“. Der Ausdruck wurde vor allem für die Befreiungskämpfer
gegen Kolonialmächte, insbes. in Lateinamerika, gebraucht.
- Partisan v. frz. partisan [partizɑ̃] <
it. partigiano, ursprl. „Parteigänger, Anhänger“. Der Begriff wurde
vor allem für die Widerstandskämpfer in den vom Dritten Reich besetzten
Gebieten Osteuropas (Russland, Polen, Jugoslawien, Griechenland) verwendet.
- Mudschahed, geläufiger im Pl. Mudschaheddin, arab. مجاهد
muǧāhid, Part. von جهد ǧahada „sich anstrengen, sich
bemühen“. Hierher gehört auch das Subst. جهاد ǧihād „Anstrengung,
Kampf“.
Als Mudschaheddin wurden die islamischen Widerstandskämpfer gegen
die sowjetischen Truppen in Afghanistan 1979-1989 bezeichnet.
- Terrorist v. frz. terroriste, zu terreur
„Schrecken, Terror“, v. lat. terror ds.
Der Unterschied zwischen Guerilleros / Partisanen und Terroristen ist der,
dass erstere mit Unterstützung der lokalen Zivilbevölkerung operieren und
sich ihre Aktionen gegen feindliche Kombattanten bzw. deren militärischen
Infrastruktur richten, gelegentlich aber auch gegen Zivilisten, die mit der
Besatzungsmacht kollaborieren. Terroristen hingegen greifen meist
Nichtkombattanten an, und ihre Gewalt dient hauptsächlich dazu, Aufmerksamkeit
zu erregen.