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Synonyme


Chaos und Co.

Es gibt etliche it. Wörter im Dt., doch die meisten sind Fachtermini aus den Bereichen Musik (Arie, Divertimento, Oper, Primadonna, forte, piano, da capo, Violine, Cembalo), Bankwesen (Bank, Bilanz, Giro, Kassa, Konto, Kredit, Porto, Rabatt, brutto, netto, bankrott), Militärwesen (Alarm, Bastion, Condottiere, Kanone, Kasematte, Zitadelle). Darüberhinaus gibt es nicht allzuviele Wörter, etwa Fiasko, Fresko, Gondel, kapieren, Kuppel, Risiko, Skizze, Spaß.
(Ein eigenes Kapitel sind die Speisen, die aus Italien zu uns gekommen sind und ihren Namen mitgenommen haben: Pizza, Spaghetti, Ravioli, Risotto, Salami, Mozzarella, Espresso, Cappuccino, Marzipan, Tiramisu, usw.)

Die bildungssprachlichen Wörter Chaos und Tohuwabohu bezeichnen ursprünglich nicht das Durcheinander, sondern die Leere. Auch das dt. wüst (verwandt mit lat. vāstus „(menschen)leer, öde, (ver)wüst(et); unermesslich weit, riesig“) von idg. *eu-, *euə- (Schwundstufe *u̯ā-, *u̯ə-) „mangeln, leer“ (Pokorny S. 345f) bezeichnet ursprünglich das Leersein. Pallawatsch und Ramasuri sind vermutlich umgangssprachliche (Ost-)Austriazismen. Kuddelmuddel ist mir zwar geläufig, klingt aber eher nach der Region nördl. des Weißwurstäquators (wadde hadde dudde da ­– das fällt keinem Österreicher ein).

Dilettant, Pfuscher, Laie

Pedant

Pedant, frz. pédant, -nte [pedɑ̃, -ɑ̃t] „schulmeisterlich, besserwisserisch“, v. it. pedante „pedantisch, kleinlich“, ursprl. aber wohl „Lehrer“, v. *paedagogante(m), Part. v. lat. paedagōgō „erziehen, lehren“ < gr. παιδαγωγέω „ein Kind führen (d.h. in der Öffentlichkeit begleiten), erziehen, unterrichten“.

Für diesen Begriff gibt es etliche synonyme metaphorische Ausdrücke, wie

Rosinen

Die getrockneten Weinbeeren, die vor allem für Süßspeisen wie Apfelstrudel oder Gugelhupf Verwendung finden, heißen im mittleren Österreich (OÖ, Sbg.) Rosinen, seltener Weinbedln (=Weinbeeren).

Freischärler, Partisan, Terrorist

Der Unterschied zwischen Guerilleros / Partisanen und Terroristen ist der, dass erstere mit Unterstützung der lokalen Zivilbevölkerung operieren und sich ihre Aktionen gegen feindliche Kombattanten bzw. deren militärischen Infrastruktur richten, gelegentlich aber auch gegen Zivilisten, die mit der Besatzungsmacht kollaborieren. Terroristen hingegen greifen meist Nichtkombattanten an, und ihre Gewalt dient hauptsächlich dazu, Aufmerksamkeit zu erregen.


Autor: Michael Neuhold (E-Mail-Kontakt)
Letzte Aktualisierung: 15. Juli 2018