Michael Neuhold
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Zettelkasten biblische Geographie
Zettelkasten biblische Geographie
Ursprünglich wollte ich ein mehr oder weniger vollständiges alphabetisches
Verzeichnis biblischer geographischer Begriffe (Orts-, Fluss-, Berg-,
Landschaftsnamen) für meinen Palm PDA machen. Ich habe also mit dem Buchstaben
A begonnen und bald gemerkt, dass das a) eine ziemlich langweilige Arbeit ist
und b) ich mich mit dem Vorhaben schwer übernommen habe. Ich habe es also bald
wieder sein lassen. Da ich nichts wegschmeißen kann, habe ich den Zettelkasten
in einer HTML-Seite zusammengefasst und „geparkt“.
Nach der Lektüre von Assaf Zeevis Buch zum Thema habe ich einen neuen Anlauf
genommen und die Seite neu strukturiert. Zum Wesen eines Zettelkastens gehört
es, dass nach und nach neue Zettel dazukommen. Diese Seite wird also nie ganz
fertig sein.
Meine Quellen:
- Der Kleine Paully. Lexikon der Antike. Bearb. u. hrsg. v. Konrat Ziegler
und Walther Sontheimer.– München: dtv, 1979
- Meyers Großes Taschenlexikon in 24 Bd. Aktualis. Neuausg. Hrsg. u. bearb.
v. d. Lexikonred. d. Bibliograph. Inst.– Mannheim, Wien, Zürich: Biblograph.
Inst., 1983
- Lexikon zur Bibel. Hrsg. v. Fritz Rienecker. 12. Gesamtaufl.– Wuppertal:
Brockhaus, 1977
- Zeevi, Assaf: Lass das Land erzählen. Eine Reise durch d. bibl. Israel.–
Holzgerlingen: SCM Hänssler, 2021
Wie schreib ich's
Das Hebr. hat einige Laute bzw. lautliche Unterscheidungen, die schon im
Griech. und Lat. nicht korrekt wiedergegeben werden konnten. Das betrifft
insbes. die Pharyngale Ḥet und ʿAjin, den Postalveolar Šin, intervokalisches
He und die Unterscheidung der stimmlosen Sibilanten Samech/Śin/Ṣade. Ein paar
Beispiele:
Laut |
hebr. |
LXX (gr.) |
Vulg. (lat.) |
dt. |
Erklärung |
Ḥet |
חֶבְרֹון ḥæḇrôn |
Χεβρων Chebrōn |
Hebron |
Hebron |
im Gr. mit velarem Frikativ ([x]) wiedergegeben, lat. und dt. mit h
|
חֲוִילָה ḥawîlâ |
Ευιλα(τ) Euila(t) (oder Heuila? die LXX-Ausgabe von
Rahlfs lässt bei den meisten Eigennamen Spiritus und Akzent weg) |
Evila(t) |
Hawila |
gr. und lat. weggelassen, im Dt. als h
|
בֵּית לֶחֶם bêt læḥæm |
Βηθλεεμ Bēthleem |
Bethleem |
Bethlehem (nach den Loccumer Richtlinien: Betlehem) |
gr. und lat. weggelassen, im Dt. mit h wiedergegeben.
Nach den Richtlinien wäre Taw mit t wiederzugeben, aber
LXX und Vulgata haben zumeist th, die Kirchen haben dies bei einigen Namen
abweichend von den Richtlinien beibehalten, u.a. bei Nazareth, Genezareth,
Golgotha, Gethsemane. |
ʿAjin |
עַזָּה ʿazzâ |
Γάζα Gaza |
Gaza |
Gaza |
durchwegs mit g wiedergegeben (im hebr. ʿAjin sind die
zwei Laute [ʕ] und [ɣ] zusammengefallen, die im Arab. noch als ﻉ und ﻍ
unterschieden werden; ob aber die gr. Wiedergabe mit γ darauf zurückzuführen
ist, ist umstritten) |
עֵין דֹּור ʿên dôr |
Αενδωρ Aendōr |
Aendor |
Endor |
im Gr. und Lat. ist das a wohl ein Reflex des ʿAjin, im Dt. weggelassen |
Šin |
שְׁכֶם šeḵæm |
Συχεμ Sychem Gen 12,6; Σικιμα Sikima Ri 9,7 |
Sychem |
Sichem |
mit s wiedergegeben. Hier zeigt sich ein weiteres
Problem: die verschieden gehandhabte Wiedergabe des Schwa. |
שׁוּנֵם šûnem |
Nom. Σουναν Sounan Jos 19,18;
Akk. Σωμαν sōman 1Sam 28,4, Σουμαν Souman 2Kön 4,8 |
Nom. Sunem, Akk. Sunam |
Schunem |
gr. und lat. mit s, dt. mit sch wiedergegeben |
He |
הֹר hor |
Ωρ Ōr (oder Hōr? s.o. bei Hawila) |
Or |
Hor |
gr. (vermutlich) und lat. weggelassen, im Dt. mit h wiedergegeben |
הִנֹּם hinnom (in גֵּי (בֶן־)הִנֹּם
gê (ḇæn-)hinnom „(Ben-)Hinnom-Tal“ |
Εννομ Ennom (oder Hennom?), Ονομ Onom Jos 15,8,
Ονναμ Onnam und Γαιεννα Gaienna Jos 18,16 |
Ennom, Gehennom Jos 15,8; 18,16 |
Hinnom |
gr. (vermutlich) weggelassen, lat. meist weggelassen, aber zweimal mit h;
im Dt. mit h wiedergegeben.
Der Wortbestandteil gê „Tal“ wird meist übersetzt,
aber gelegentlich haben ihn LXX und Vulg. als Teil des Namens aufgefasst,
so wurde aus dem Hinnom-Tal die Ge-Henna. |
Im Dt. wurde zumeist auf die aus der lat. Vulgata gewohnte Namensform
zurückgegriffen. Luther hat bei seiner Übersetzung versucht, sich stärker den
griech. bzw. hebr. Formen anzunähern (Zion statt Sion), hat aber andererseits
Abweichungen (Golgatha statt Golgotha). Die Namensform Kapernaum statt
Kapharnaum erklärt sich daraus, dass es so in der griech. Textausgabe stand,
aus der Luther übersetzte (Erasmus' Novum testamentum). Auch Genezareth statt
Genesareth ist wohl so zu erklären: Erasmus' Text hat in Mt 14,34 γεννηζαρέθ
(Mk 6,53 u. Lk 5,1 allerdings γενησαρέθ).
Manches wurde bereits bei Neudrucken von Lutherbibeln durch die Drucker
korrigiert, eine größere Korrektur der Namensformen fand durch die Revision
von 1956/1964 statt.
Mit dem Unternehmen einer ökumenischen Bibelübersetzung wurde auch eine
Einigung der Konfessionen im Hinblick auf eine einheitliche Schreibung von
biblischen Namen notwendig. Diese resultierte in den sog. Loccumer Richtlinien
von 1967/70 und dem Ökumenischen Verzeichnis der biblischen Eigennamen nach
den Loccumer Richtlinien von 1971/79 (2. Aufl. 1981). Allerdings gibt es
Namen, bei denen die evangelische Kirche für die Revision Luther 2017
abweichend von den Richtlinien bei der gewohnten Namensform geblieben ist
(Golgatha, Gethsemane). Die Basisbibel von 2021 hingegen hat sich in größerem
Umfang an die Regeln gehalten.
Als Protestant, der glaubensmäßig mit der Lutherbibel sozialisiert wurde,
sind mir die Namensformen dieser Bibel geläufig, ohne dass mir immer bewusst
ist, dass es hier abweichende Schreibungstraditionen gibt. Man sehe mir meine
Lutherlastigkeit nach. Ohnedies sind die Unterschiede bei den Ortsnamen viel
geringer als bei Personennamen (Job - Hiob, Ezechiel - Hesekiel).
Allgemeine geographische Begriffe
- Anatolien
- v. griech. ἀνατολή anatolḗ „Aufgang, Osten“
- im 14. Jh. im osman. Reich eingeführte Bezeichnung für den asiatischen
Teil der Türkei; ursprl. Bezeichnung für den O-Teil des Byzantin. Reiches
- Armenien
- Hochland auf dem Gebiet der heutigen Türkei, ehem. UdSSR und Iran.
Ältestes nachweisbares Volk waren die Churriter, in der 2. Hälfte des 2. Jt.
v.Chr. stand Armenien unter hethit. und assyr. Einfluß. Im 9. Jh. Reich
Urartu, im 7. Jh. Einwanderung der indogerman. Armenier, unter medisch-pers.
Hoheit, nach 331 zum Reich Alexanders gehörig, seit 301 Seleukidenreich,
seit 190 zunehmend selbständig, seit 69 v.Chr. röm. Protektorat, 53-430 n.Chr.
unter der Herrschaft der parth. Arsakiden, seit 646 unter arab. Herrschaft.
- Golf von Akaba
- Bucht, in die das Nordostende des Roten Meeres ausläuft; früher
älanitischer Meerbusen (sinus Aelaniticus
„Bucht von Aelana = Elat“) genannt; heutiger Name nach der jordan.
Stadt العقبة al-ʿAqaba
- Kurdistan
- Bergland in Vorderasien, in dem die Kurden leben; Grenzen nicht klar
definiert (Kurden leben heute in Iran, Irak, Türkei, Syrien)
- Levante
- it. levante „aufgehend“ (Part. v. levarsi „aufstehen,
sich erheben“), subst. il ~ „Osten, Küstenländer des östl.
Mittelmeers“
- die Mittelmeerländer östl. von Italien, d.h. Griechenland, Kleinasien,
Syrien, Palästina, Ägypten, Kyrenaika (östl. Libyen); im engeren Sinn auch
für Syro-Palästina gebraucht, d.h. die Region, die begrenzt wird vom Mittelmeer
im W, vom Taurusgebirge im N, der arab. Wüste und dem Zweistromland im O,
und dem Sinai im S, also die Staaten Libanon, Syrien, Jordanien, Israel
einschließl. der palästinens. Autonomiegebiete
- Nubien
- Name nach einem bei Strabon und Plinius dem Älteren erwähnten Volk
Nubai?
- von Tafelbergen überragtes und von Trockentälern zerschnittenes Savannen-
und Wüstengebiet beiderseits des Nils im N des heutigen Sudan
- Palästina
- aram. פְּלִשְׁתָּאִן pelištāʾîn
„Philister“ (Pl.) > griech. Παλαιστίνη Palaistínē > lat.
Palaestina
- ursprl. Bezeichung für das Gebiet der Philister an der Mittelmeerküste
zwischen Gaza und Karmel, im 2. Jh. Bezeichung der röm. Provinz Iudaea westl.
des Jordans, später erweitert auch auf Gebiete östl. des Jordans
- Der Name ist belegt im Assyr. spätestens seit dem 8. Jh. als
Pilistu oder Palastu, im Griech. seit dem 5. Jh. bei Hdt.
(1,105 ἡ Παλαιστίνη Συρίη; s. 2,104.106 u.ö.), s.a. Ios.ant. 1,6,2 (§136).
Im AT heißt das Land פְּלֶ֫שֶׁת pelǽšæt
(Ex 15,14 u.ö.), die Bewohner פְּלִשְׁתִּים
pelištîm.
- Transjordanien
- Gebiet östl. des Jordans bzw. des Toten Meeres, heute Jordanien
Hebräische und arabische Bestandteile von Ortsnamen
Begriff |
Herkunft |
Bedeutung |
Beispiele |
bet, bejt |
hebr. בֵּית bêt
(בַּ֫יִת bajit) |
„Haus“ |
Bethlehem |
beʼer |
hebr. בְּאֵר beʾer |
„Brunnen“ |
Beerscheba |
bor |
hebr. בּוֺר bôr |
„Zisterne, Grube“ |
Bor-Asan |
chirbet, hirbet |
arab. خربة ḫirbat (ḫirba) |
„Ruine“ |
Chirbet Qumran |
deir |
arab. دير dair |
„Kloster“ |
Deir el-Bahari |
ʽemeq |
hebr. עֵ֫מֶק ʿemæq |
„Tal, (Tief-)Ebene“ |
Emeq Ajjalon |
ʽen, ʽejn |
hebr. עֵין ʿên
(עַ֫יִן ʿajin) |
„Quelle“ |
Engedi |
gebel, djebel, dschebel o.ä. |
arab. جبل ǧabal (d.i. [dʒabal]) |
„Berg“ |
Dschebel Musa |
givʽat |
hebr. גִּבְעַת giḇʿat
(גִּבְעָה giḇʿâ) |
„Anhöhe, Hügel“ |
Givʽat Schaʼul |
har |
hebr. הַר har |
„Berg, Gebirge“ |
Harmagedon |
kefar, kfar |
hebr. כְּפַר kep̱ar
(כָּפָר kap̱ar) |
„Weiler, Dorf“ |
Kafarnaum |
maʽaleh |
hebr. מַעֲלֵה maʿalê
(מַעֲלֶה maʿalæ̂) |
„Aufstieg, Bergweg“ |
Maʽaleh Adummim |
midbar |
hebr. מִדְבַּר midbar
(מִדְבָּר midbār) |
„Steppe, Wüste“ |
Midbar Tzin |
nahal, nachal |
hebr. נַ֫חַל naḥal |
„Flußtal, Bach“ (meist im Sinne von „Wadi“) |
Nahal Sorek |
qeren |
hebr. קֶ֫רֶן qæræn |
„Horn“ |
|
qirjat, kirjat |
hebr. קִרְיַת qirjat
(קִרְיָה qirjâ) |
„Stadt“ |
Kirjat Arba |
ramat |
hebr. רָמַת rāmat
(רָמָה rāmâ) |
„Anhöhe“ |
Ramat Gan |
ras / rosch |
arab. رأس raʾs / hebr. רֹאשׁ rôš |
„Kopf“ |
Ras Schamra (Ugarit) |
tell / tel |
arab. تل tall / hebr. תֵּל tel |
„(Ruinen-)Hügel, Schutthaufen“ |
Tell Halaf, Tel Aviv |
wadi |
arab. واد wād(in) |
„Flußtal, -bett“ (nur sporadisch wasserführend) |
Wadi Tumilat |
Das Hebr. und Arab. setzen das erste Wort von Zusammensetzungen
in eine von der Grundform (status absolutus) oft verschiedene Form (status
constructus): Grundform ʽajin, aber in Zusammensetzung ʽen gedi
„Böckchenquelle“. In obiger Liste ist der st. constr. angeführt, abweichender
st. abs. steht in Klammer.
Die Transliteration ist die im Dt. übliche. Im engl. Sprachraum ist z.B. y
statt j, kh statt ch (khirbet), sh statt sch (rosh) üblich.
ʼ bezeichnet Aleph (Stimmansatz, glottal stop), ʽ bezeichnet Ajin (emphatischer
Stimmansatz). Das Zere mit Jod als mater lectionis transkribiere ich mit ê,
aber im heutigen Ivrit wird es als ej ausgesprochen.
Geographie Palästinas
Palästina liegt in der Mitte der drei Kulturräume Ägäis/Kleinasien,
Mesopotamien, Ägypten. Vor allem bildet es die Landbrücke zwischen Ägypten
und dem Zweistromland und zwischen Ägypten und Kleinasien.
Palästina hat etwa folgende West-Ost-Gliederung: an das Mittelmeer angrenzend
die Küstenebene, in der der Gazastreifen oder die Scharonebene liegen; das
Hügelland (Schefela); das Bergland; der Jordangraben, in dem der See Genezareth,
der Jordan, das Tote Meer und die Araba liegen; die transjordanische Hochebene.
Westlich des Jordan gibt es folgende Nord-Süd-Gliederung: Galiläa, die
Jesreelebene, Samaria und Judäa, der Negev.
Gewässer
- Mittelmeer
- bildet die Westgrenze Palästinas, die Küste ist sandig und arm an
natürlichen Häfen
- hebr. הַיָּם הַגָּדוֺל haj-jām hag-gādôl „das
große Meer“ Num 34,6 u.ö.
- See Genezareth, See von Tiberias, Galiläisches Meer
- fischreicher Süßwassersee im nördlichen Jordangraben (212 m u.d.M.)
- hebr. יָם־כִּנֶּרֶת jām-kinnæræt „Meer von
Kinneret“ Num 34,11 u.ö.; im NT θάλασσα τῆς Γαλιλαίας „Meer von Galiläa“
Mt 4,18 u.ö., λίμνη Γεννησαρέτ „See Genezareth“ Lk 5,1, θάλασσα τῆς Τιβεριάδος
„Meer von Tiberias“ Joh 21,1
- Totes Meer, Salzmeer
- extrem salzhaltiger Salzsee im Jordangraben, Wasserspiegel etwa bei 400 m u.d.M.
- hebr. יָם הַמֶּלַח jām ham-mælaḥ „Salzmeer“
Gen 14,3 u.ö.; יָם הָעֲרָבָה jām hā-ʿarāḇâ
„Meer der Araba“ Dtn 3,17 u.ö.
- Ajalon
- moderner Name eines etwa 50 km langen Flusses, entspringt einige Kilometer
nordwestl. von Jerusalem, fließt durch die Schefela, mündet in Tel Aviv in
den Jarkon, kurz bevor sich dieser ins Mittelmeer ergießt
- Name nach einer Levitenstadt im Stamm Dan: hebr. אַיָּלֹון
ʾajjālôn Jos 10,12 u.ö. (Das arab. Dorf Jalo wurde 1967 zerstört,
heute ist hier der sog. Canada
Park.)
- Arnon
- je nach Quelle 60-70 km lang, entspringt in den Bergen östl. des Toten
Meeres, fließt durch das Wādī al-Mūǧib (der „Grand Canyon Jordaniens“),
mündet in das Tote Meer; wird 25 km östl. vor seiner Mündung durch die
Mujib-Talsperre zu einem See gestaut
- hebr. אַרְנֹון ʾarnôn u.
אַרְנֹן ʾarnon Num 21,28 u.ö., LXX Ἀρνων
Arnōn
- Bach Ägyptens
- das Wadi, das die Grenze zwischen Ägypten und Israel bildete, ursprl.
angeblich der Beśor (der aber 1Sam 30,9.10.21 bereits unter diesem
Namen genannt wird) im Süden des heutigen Israel und im Gazastreifen, seit der
2. Hälfte des 1. Jts. v.Chr. das Wādī 'l-ʿArīš im Nordosten der Sinaihalbinsel,
das ins Mittelmeer mündet
- hebr. נַחַל מִצְרַיִם naḥal miṣrajim Num 34,5
u.ö., LXX χείμαρρος (χειμάρρους) Αἰγύπτου cheímarros
(cheimárrous) Aigýptou „Wildbach Ägyptens“, auch φάραγξ
pháranx „Schlucht“, ποταμός potamós
„Fluß“
- Hulesee
- s. Hulesee
- Jabbok
- östl. Zufluss des Jordan, heute Nahr ez-Zarqāʾ, entspringt in der Nähe von
Rabba (Amman)
- hebr. יַבֹּק jabboq Gen 32,23 u.ö., LXX
Ἰαβοκ Iabok
- Jarkon
- moderner Name eines 28 km langen, ganzjährig wasserführenden Flusses,
mündet bei Tel Aviv ins Mittelmeer
- Name nach einem in Jos 19,46 genannten Ort im Stammesgebiet von Dan:
hebr. מֵי הַיַּרְקֹון mê haj-jarqôn „Wasser des
Jarkon“ (v. יָרָק jārāq „Grünes“); zum ersten
Namensbestandteil vgl. das aquae „Wasser = Quelle(n)“
im Namen vieler lat. Ortsnamen (z.B. Aquae Sextiae = Aix-en-Provence)
- Jarmuk
- östl. Zufluss des Jordan, entspringt in der Hauranregion und mündet unweit
südl. des Sees Genezareth in den Jordan
- arab. يرموك jarmûk, hebr. יַרְמוּךְ
jarmûḵ (nicht im AT), lat. Hieromices
- Jordan
- ganzjährig wasserführender Fluß, entspringt im Hermongebirge, durchfließt
den See Genezareth und den Jordangraben, mündet ins Tote Meer
- hebr. יַרְדֵּן jarden, in Prosa immer mit
Art., gr. Ἰορδάνης
- Kischon
- 70 km langer Fluss in Nordisrael, im Oberlauf ein Winterbach, der Unterlauf
ganzjährig wasserführend, mündet bei Haifa ins Mittelmeer. Nach dem WiBiLex-Art.
ist in der Deboraerzählung Ri 4 allerdings ein anderer Fluss gemeint, wohl
das Wādī al-Bīre, das am südwestl. Fuß des Tabor entspringt und in den Jordan
entwässert.
- hebr. קִישֹׁון qîšôn 1Kön 18,40;
Ri 4,7.13;5,21, LXX Κισων Kisōn
- Sered
- wird meist mit dem Weidenbach gleichgesetzt, Rienecker führt aber Argumente
gegen diese Identifizierung auf
- זֶ֫רֶד zæræd Num 21,12; Dnt 13f
- Sorek
- Bach, arab. Wādī eṣ-Ṣarār (oder Surar), entspringt nördl. von Jerusalem,
durchfließt die Schefela an Bet-Schemesch vorbei, mündet rund 15 km südlich
von Tel Aviv/Jafo ins Mittelmeer
- hebr. נַחַל שֹׂרֵק naḥal śoreq „Traubenbach,
-tal“ Ri 16,4
- Weidenbach
- Bach an der Südgrenze von Moab, nach Gesenius17 traditionell
mit dem Wādī al-Ḥasā identifiziert, einem 40 km langen Fluss, der in das
Tote Meer mündet
- נַחַל הָעֲרָבִים naḥal hā-ʿarābîm
„Pappelbach“ (trad. Übers. „Weidenbach“) Jes 15,7
Erhebungen
- Ebal, Garizim
- zwei nur durch ein enges Tal getrennte Berge (940 m bzw. 881 m) nahe der Stadt
Sichem (Nablus), s. Samariter: Geographie
- hebr. עֵיבָל ʿêḇāl, LXX Γαιβαλ Gaibal,
Vulg. Hebal;
hebr. גְּרִזִים gerizîm Dtn 27,12f
u.ö., LXX Γαριζιν Garizin
- Gilboa
- Bergmassiv südöstlich der Jesreelebene, 600-800 m über dem Jordangraben
- hebr. גִּלְבֹּעַ gilboaʿ 1Sam 28,4
u.ö.
- Golan(höhen)
- Basaltplateau östlich und nordöstlich des Sees Genezareth (1204 m)
- hebr. גֹּולָן gôlān Dtn 4,43 u.ö., Name
einer Levitenstadt im Baschan (genaue Lage unbekannt), die namensgebend für
die Landschaft Gaulanitis wurde
- Hermon
- Gebirge zwischen Golan und Antilibanon (2826 m)
- hebr. חֶרְמֹון ḥærmôn Dtn 3,8 u.ö.
- Karmel
- Gebirgszug südlich der Bucht von Haifa (528 m)
- hebr. כַּרְמֶל karmæl Jos 19,26 u.ö.
- Tabor
- Berg östlich von Nazareth (588 m)
- hebr. תָּבֹור tāḇôr Ri 4,6 u.ö.
Ebenen, Wüsten
Unter Wüste ist hier Land verstanden, das zu wenig Regen erhält, um darauf
Ackerbau treiben zu können. Solange ein gewisser Pflanzenbewuchs vorhanden
ist, kann die Wüste als Weideland dienen.
- Araba
- im AT die Senke, die sich vom See Genezareth bis zum Golf von Akaba
erstreckt, nach Hübner ist allerdings meist nur das untere Jordantal (arab.
[el-]Ġōr) gemeint; heute bezeichnet es nur den Bereich zwischen Totem und
Rotem Meer (arab. Wādī [al-]‘Araba)
- hebr. עֲרָבָה ʿarāḇâ „Steppe,
Wüste; Ebene“, als geograph. Begriff mit Art., Dtn 2,8 u.ö.
- Baschan
- Ebene östl. des Jordans zwischen Hermon und Gilead bis zum Haurangebirge
- hebr. בָּשָׁן bāšān, meist mit Art., Dtn 3,10
u.ö.
- Gazastreifen
- etwa 40 km langer Landstreifen im südlichen Teil der Küstenebene Israels
- benannt nach der Stadt Gaza, hebr. עַזָּה
ʿazzâ Gen 10,19 u.ö.
- Jesreel(ebene)
- ca. 70 km lange Senke, die Galiläa und Samaria trennt
- hebr. יִזְרְעֶאל jizreʿæ̂l
1Sam 29,1 u.ö., LXX Ἰεζραελ/-ηλ Iezrael/-ēl
- Negev
- Wüste im Süden Israels, Nordgrenze ist die Linie Gaza - Beerscheba - Arad
- Totes Meer; laut Jericke war die Südgrenze im AT die Oase von Kadesch-Barnea,
heute ist es das Rote Meer
- hebr. נֶ֫גֶב nægæḇ „ausgetrocknetes Land;
Süden“ Gen 20,1 u.ö., LXX Ναγεβ Nageb
- Scharon(ebene)
- heute dicht besiedelter Teil der Küstenebene Israels etwa zwischen
Karmel und Tel Aviv
- hebr. שָׁרֹון šārôn, immer mit Art.,
Jos 12,18 u.ö.
Landschaften
- Edom
- Volk und Land im Süden Palästinas, ungefähr zwischen der Südspitze des
Toten Meeres und dem Roten Meer (Elat)
- hebr. אֱדֹום ʾædôm Jer 49,17 u.ö.
- Galiläa
- Landschaft im Norden Israels zwischen Jesreelebene und Hermongebirge
- hebr. גָּלִיל galîl Jos 20,7 u.ö., gr.
Γαλιλαία Galilaía
- Gilead
- Landschaft östl. des Jordan mit unklaren Grenzen
- hebr. גִּלְעָד gilʿād Gen 31,21 u.ö., LXX
Γαλααδ Galaad
- Moab
- Volk und Land an der Ostseite des Toten Meeres
- hebr. מֹואָב môʾāḇ Ri 3,30 u.ö.
- Samaria
- im AT meist Bezeichnung des Nordreichs Israel, aber ohne Galiläa und die
ostjordan. Gebiete; im NT die von Samaritern bewohnte Region zwischen Judäa
und Galiläa
- hebr. שֹׁמְרוֺן šomerôn, später
auf Aram. שָׁמְרַיִן šāmerajin, gr.
Σαμάρεια Samáreia, lat. Samarīa, ursprl.
Name der von König Omri im 9. Jh. gegründeten Hauptstadt des Nordreichs
Israel
- Schefela
- das (aus Sicht des judäischen Berglandes niedrige) Hügelland zwischen der
Küstenebene und dem Bergland
- hebr. שְׁפֵלָה šep̱elâ „Niederung“
Dtn 1,7 u.ö.
Straßen
Wenn man in der Antike von Straßen spricht, darf man sich für die vorrömische
Zeit keine Fahrbahn vorstellen. Vielmehr ist es eine Route durch ein begehbares
Gelände, in dem sich dem Reisenden keine unüberwindlichen Ströme oder Gebirge
in den Weg stellen. Idealerweise haben bereits Zehntausende von Füßen und
Hufen einen sichtbaren Pfad hinterlassen. Inwieweit der Routenverlauf auch
archäologisch nachweisbar ist, habe ich nicht herausgefunden.
Durch Palästina verliefen drei Nord-Süd-Routen, die durch mehrere in
Ost-West-Richtung verlaufende Verbindungsstraßen verbunden waren.
Verlauf der Via maris durch Palästina.–
Urheber: Bible Atlas, hrsg. v. Z. Ridling, Karte 6a.–
Quelle:
Holybooks.com.–
Lizenz: unklar.–
Bearbeitung: Bildausschnitt.
Verlauf der Königsstraße.–
Urheber: Bible Atlas, hrsg. v. Z. Ridling, Karte 6a.–
Quelle:
Holybooks.com.–
Lizenz: unklar.–
Bearbeitung: Bildausschnitt.
- Via maris
- Moderner Name der Straße von Ägypten nach Syrien. Sie führte vom Nildelta
entlang der Küste des Sinai und Palästinas (durch die Philisterstädte Gaza
und Aschdod) in die Karmelregion. Der Weg ging dann an Megiddo vorbei durch
die Jesreel-Ebene nach Hazor, von dort weiter nach Damaskus, Palmyra und an
den Euphrat nach Mari. Kurz hinter Hazor zweigte aber auch die Route durch
die Bekaa-Ebene ab, die nach Kadesch am Orontes, Hamat, Aleppo, Karkemisch,
Haran und Ninive führte. Von Karkemisch konnte man aber auch weiter Richtung
Kleinasien (Tarsus, Hattuscha) reisen.
Diese Straße existierte seit der frühen Bronzezeit und war vor allem als
Heeresstraße für die Ägypter, Assyrer usw. wichtig.
- Der Name stammt aus Jes 8,23 (hebr. דֶּרֶךְ הַיָּם
dæræḵ haj-jām „Meerweg, -straße“,
Vulg. (9,1!) via maris), allerdings ist hier wohl
eine zum Meer führende Ost-West-Verbindung im Norden Israels gemeint,
vielleicht die Straße von Dan nach Tyrus. Die heute sog. Via maris (oder
zumindest ihr südlicher Abschnitt) heißt in Ex 13,17 hebr.
דֶּרֶךְ אֶרֶץ פְּלִשְׁתִּים dæræḵ ʾæræṣ pelištîm
„Straße des Philisterlandes“.
- Königsstraße
- Straße vom Golf von Akaba (Ezion-Geber, Elat) durch Transjordanien nach
Damaskus. Sie war vor allem für den Handel mit Arabien wichtig, denn vom
Golf von Akaba führte eine Route weiter durch die arab. Halbinsel, die
Weihrauchstraße. Eine weitere Route führte durch die Sinaihalbinsel ins
Nildelta. Wichtige Stationen auf dem Königsweg waren Bozra, Dibon, Heschbon,
Rabba (Amman), Ramot, Karnajim. Kaiser Trajan ließ den Weg zu einer römischen
Straße ausbauen. Die Straße verband die Städte der Dekapolis und führte auch
an Petra vorbei.
- hebr. דֶּרֶךְ הַמֶּלֶךְ dæræḵ ham-mælæḵ „Straße
des Königs“ Num 20,17;21,22
- Straße der Patriarchen, Bergstraße
- Von Bibelexegeten gebrauchter Name für die Straße, die von Beerscheba
durch das Bergland über Hebron, Bethlehem, Jerusalem, Bethel, Schilo, Sichem
führte und kurz vor Hazor in die Via maris mündete.
- Die Straße wird namentlich nicht in der Bibel erwähnt, man kann ihre
Existenz aber aus den Stationen der Wanderungen der Erzväter erschließen,
z.B. bei Abraham: Gen 12,5f Sichem; 8 Bethel; 9 Negev; 13,3 Bethel; 18 Hebron;
20,1 Gerar im Negev; 21,31; 22,19 Beerscheba; 23,2 Hebron usw.
- Sonnenuntergangsstraße
- Ost-West-Verbindung von der Königsstraße bei Rabba (Amman) über den Jordan
bei der heutigen Damia-Brücke nach Sichem.
- hebr. דֶּרֶךְ מְבֹוא הַשֶּׁמֶשׁ dæræḵ meḇô
haš-šæměš Dtn 11,29f
- Steige von Adummim
- Erwähnt als Nordgrenze des Stammes Juda. Sie führte vom Jordantal südlich
von Jericho nach Jerusalem. Vom Jordantal ging der Weg weiter über den Jordan
nach Rabba.
- hebr. מַעֲלֵה אֲדֻמִּים maʿalê
ʾadummîm „Aufstieg der roten (Felsen)“ Jos 15,7; 18,17
- Steige von Beth-Horon
- Straße von der Küstenebene nach Jerusalem. Sie führte von Jafo (Jaffa/Tel
Aviv) über Lod (wo heute der Ben-Gurion-Flughafen liegt), Beth-Horon (heute
Beit Ur al-Fauqa und Beit Ur al-Tahta) und Gibeon nach Jerusalem.
- hebr. מַעֲלֵה בֵּית חוֹרוֹן maʿalê
bêt ḥôrôn Jos 10,10; s. 1Sam 13,18
- Ajalonsteig
- Es gab auch eine weiter südlich verlaufende Straße von Jafo nach Jerusalem,
durch das Tal von Ajalon (s.o.).
- Ajalon wird genannt Jos 10,12; 19,42; 21,24; Ri 1,35 u.ö.
- Afeksteig
- Straße von der Afek in der Küstenebene zur Straße der Patriarchen südlich
von Sichem
- Lachischstraße
- Straße von Askalon an der Mittelmeerküste über Lachisch nach Hebron
- Straße von Atharim
- Straße im Süden Israels in der Gegend von Arad. Da ein Ort Atarim nicht
weiter bekannt ist, ist der Verlauf der Straße unklar. Zeevi (S. 27) nennt
sie Stätten-Straße und lässt sie von Kadesch-Barnea über Beerscheba,
Arad um die Südspitze des Toten Meeres verlaufen und in der Gegend von
Horonajim in die Königsstraße münden.
- hebr. דֶּרֶךְ הָאֲתָרִים dæræḵ hā-ʾatārîm
Num 21,1. Die Vulg. übersetzt exploratorum via
„Straße der Kundschafter“, hat also offenbar הַתָּרִים
hat-tārîm gelesen und es als Part. von תור
„auskundschaften“ verstanden. Vielleicht ist es aber auch als Verkürzung aus
הַתְּמָרִים hat-temārîm (vgl. Ri 1,16)
„Palmen(stadt)straße“ zu verstehen, oder vielleicht liegt ein Zusammenhang
mit arab. أثر ʾaṯar „Spur“ vor.
Ortschaften
- Ai
- s. Ai
- Emmaus
- s. Auferstehung Jesu#Wo ist Emmaus?
- Jericho
- s. Jericho
- Kana
- s. Die Wechselrede bei der Hochzeit
zu Kana#Kana in Galiläa
- Schilo (Silo)
- s. Bis Schilo kommt#Wo lag Schilo?
- Sichem, Sychar
- s. Samariter#Geographie
Lose Zettel
- Assur
- hebr. אַשּׁוּר ʾaššûr u.
אַשֻּׁר ʾaššur,
ass. aššur, aram. אשור ʾšwr,
äg.-aram. אתור ʾtwr
- 1) Sohn Sems, Stammvater der Assyrer (Gen 10,22; 1Chr 1,17)
- 2) Südlichste u. älteste der großen Städte des assyr. Reiches, am Westufer
des Tigris gelegen (Gen 2,14), heute der Ruinenhügel Qualʽat Scherqat. Der
gleichnamige Stadtgott und spätere Nationalgott Assyriens hatte hier sein
Hauptheiligtum. Nach dem Gott sind die Stadt (als Hauptstadt später ersetzt
durch Kalach, Dur-Scharrukin, Ninive, 614 von den Medern zerstört, unter den
Parthern 2. Jh.v. - 3. Jh.n. noch einmal entstanden), die Landschaft Assyrien
(Hochebene östl. von Tigris und südl. des Unteren Zab, heute Nordirak) bzw.
das assyr. Reich (Gen 10,11; Hos 7,11; 9,3; 10,8; Sach 10,10; Jes 7,18), das
Volk der Assyrer (Num 24,22; Hes 32,22; Hos 12,2; Jes 14,25; 19,23; 30,31)
benannt. Auch von Babel (2Kön 23,29) und Persien (Esr 6,22) als Erben der
assyr. Macht.
- 3) Landschaft in NW-Arabien? (Ps 83,9)
- Eden
- 1) hebr. עֵדֶן ʿedæn =
*עֵדֶן „Wonne, Freude“? od. sum.-ass. edinu
„Steppe, Wüste“?
Landschaft, in der Gott den Garten im Osten gepflanzt hat (Gen 2,8),
in den er den Menschen setzte. Die LXX übersetzt „Garten“ mit dem pers.
Lehnwort paradeisos, daher unser Wort Paradies. In Eden entspringt
ein Strom, der sich in die vier Hauptarme Pischon, Gihon, Euphrat und Tigris
teilt (Gen 2,10-14). s. dazu ausführlich meine Seite Eden
- 2) hebr. עֶדֶן ʿædæn
Gegend unter assyr. Herrschaft, wohl das keilschriftl. bît-adini
am mittleren Euphrat (1Kön 19,12; Hes 27,23; Jes 37,12).
- Kusch
- hebr. כּוּשׁ kûš,
ass. kûsu, bab. kûšu, Amarna kaši, äg. kꜣš
- 1) Land südl. v. Ägypten, Nubien, von den antiken Schriftstellern
Äthiopien genannt, von Luther mit „Mohrenland“ übersetzt.
Seine sprichwörtl. dunkelhäutigen (Jer 13,23) und hochgewachsenen
(Jes 18,2) Bewohner wurden von den Ägyptern gern als Soldaten und
Polizisten eingesetzt. Die ägypt. Pharaonen dehnten ihre Herrschaft auf
immer größere Teile Nubiens aus (Höhepunkt unter Thutmosis IV.).
Zwischen 750 und 650 v.Chr. herrschten ägyptisierte nubische Könige von
Napata über Ägypten (z.B. Pharao Tirhaka = Taharka, 2Kön 19,9).
Von den Assyrern vertrieben, von Psammetich II. besiegt, gaben sie ihre
Ansprüche auf Ägypten auf und verlegten ihre Haupstadt in den Süden nach
Meroë. Prominente bibl. Nubier waren Ebed-Melech (Jer 38,7ff) oder
der Kämmerer, der sich von Philippus taufen ließ (Apg 8,27ff).
- 2) In einigen Fällen (Gen 2,13; 2Chr 14,8; 21,16) ist viell. ein arab.
Stamm gemeint (vgl. Kuschan, Hab 3,7). Bei Gen 2,13 und 10,8 denken manche
an das Volk und Gebiet der Kossaioi (keilschriftl. kaššu),
heute Westiran.
- Nil
- hebr. יְאֹר jeʾor u.
יְאֹור jeʾôr, äg.
,
jtrw