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Kleine Grammatik des Italienischen
Kleine Grammatik des Italienischen
Meine erste Beschäftigung mit dem Italienischen rührt von einem Badeurlaub
an der oberen Adria - wo man kein Wort Italienisch braucht, weil praktisch
jeder Deutsch kann.
Ein passionierter Lateiner geht an das Italienische mit etwas anderen
Augen heran als jemand, dem das Lateinische nichts bedeutet. Er fragt sich
dauernd, wie diese oder jene grammatikalische Erscheinung mit dem Lateinischen
zusammenhängt. Zumindest bei mir war das so.
Aus meinen Annotationes zur italienischen Grammatik sind diese Seiten
entstanden, die ursprünglich unter dem Titel "Fragmente einer Grammatik
des Italienischen" standen. Inzwischen ist das Material so angewachsen,
daß man schon von einer kleinen Grammatik sprechen kann. Was noch fehlt, sind
an etlichen Stellen griffige Beispielsätze und eine zusammenfassende
Darstellung der Syntax.
Da mein Wissen aus zweiter Hand stammt, sollte man nichts für bare Münze
nehmen, ohne es mit einer guten Grammatik verglichen zu haben.
Meine Quellen:
- Lehrwerke, Lernkurse
- Peck, Antony J. u.a.: Italienisch einfach und schnell lernen. Ein
Intensiv-Sprachkurs.- Köln: Tigris-Verl., o.J. 272 S., 6 Audiokassetten.
-
Ein typischer "moderner" Sprachkurs, der sich auf die
Einübung einfacher Redewendungen und Sätze für typische
Gesprächssituationen konzentriert, aber kein auch nur halbwegs
geschlossenes Bild der Grammatik vermittelt.
- Birkenbihl, Vera F.: Italienisch 1 für Einsteiger.- 13. Aufl.- Bergisch
Gladbach: birkenbihl-media, 1995. 126 S., 3 Audiokassetten, 1 Audio-CD.
-
Die gehirngerechte Birkenbihl-Methode: Sprachenlernen ohne Vokabel und
Grammatik, nur mit ital. Text mit „wörtlicher“ dt. Interlinearübersetzung.
Wessen Gehirn das gerecht wird, der soll es benutzen; ich brauche doch
etwas mehr Struktur. (Und wörtl. übersetzt heißt come sta? nicht
„wie befinden[-Sie-sich]?“, sondern „wie steht[-sie]?“) Den 2. Teil habe
ich mir daher geschenkt.
- Bristot, Anna: Ho capito! Typische Italienisch-Fehler sicher vermeiden.-
München: Compact-Verl., 2014. 127 S.
-
Eine Zusammenfassung der wichtigsten Grammatikregeln mit Hinweisen auf
Verwechslungsmöglichkeiten und typische Fehlerquellen und mit kurzen
Übungen.
- Caiazza, Gabriella: Italienisch ganz leicht. Hörkurs für Fortgeschrittene.
Sprachen lernen ohne Buch.- 1. Aufl.- Ismaning: Hueber, 2009. 5 Audio-CDs,
Begleitheft 51 S.
-
Übungen zum gesprochenen Ital. mit vielen umgangssprachlichen Wendungen.
- Grammatiken
- Willers, Hermann: Langenscheidts Kurzgrammatik Italienisch.- 5. Aufl.-
Berlin, München: Langenscheidt, 1977. 64 S.
-
Kurz, manchmal allzu kurz, und nicht besonders übersichtlich.
- Spitznagel, Elke: Langenscheidt Kurzgrammatik Italienisch.- Berlin,
München: Langenscheidt, 2012. 144 S.
-
Detaillierter und übersichtlicher als das Vorgängerwerk, mit Angabe der
Niveaustufen (A1-B2). Allerdings vermisse ich ein Kapitel über die
Zahlwörter. Und dass mask. Subst., die mit pl beginnen, den Artikel
lo/gli/uno benötigen (S. 33), bezweifle ich: il plurale.
- Italienisch Grammatik.- Sonderausgabe Trautwein Taschenbuch-Edition.-
München: Compactverlag, 2003. 447 S.
-
Was darf man von einer Grammatik erwarten, bei der schon der Buchtitel
schlechtes Deutsch ist? Umfangreich, ausführlich, aber sehr unübersichtlich
und in der Aufteilung und Anordnung des Stoffes mehr als eigenwillig.
- Balì, Maria: Italienische Grammatik - kurz und schmerzlos.- Berlin,
München: Langenscheidt, 2001. 166 S.
- Grammatik in übersichtliche Häppchen unterteilt, ohne dem Stoff Gewalt
anzutun. Allerdings würde ich mir bei dem einen oder anderen Kapitel
ausführlichere Informationen wünschen.
- Colella, Anna / Grohmann, Christian: Italienisch Kurzgrammatik. Zum
Nachschlagen und Üben.- 1. Aufl.- Ismaning: Hueber, 2007. 184 S.
-
Trotz des knappen Raumes erstaunlich detailliert - das Beste, was mir
bisher an Kurzgrammatiken untergekommen ist. Auf dem Buchrücken und im
Vorwort wird das Buch mit dem Titel "Kurzgrammatik Italienisch"
zitiert. Der Verlag sollte Klarheit über den Titel schaffen.
- Da Forno, Iolanda / Manzini Himmrich, Chiara de: Große Lerngrammatik
Italienisch. Regeln, Anwendungsbeispiele, Tests.- 1. Aufl.- Ismaning:
Hueber, 2002. 520 S.
-
Sehr ausführlich und detailliert, mit vielen Beispielen, dabei trotzdem
übersichtlich. Ein sehr gutes Nachschlagewerk.
- Rovere-Fenati, Beatrice: Praxis-Grammatik Italienisch.- Stuttgart: Klett
Sprachen, 2005. 255 S.
-
Ausführlich und übersichtlich. Aber Praxisgrammatik schreibt man
immer noch ohne Bindestrich.
- Lehmann, Martin: Italienische Grammatik.- 1. Aufl.- o.O.: Cornelsen, 2006.
Orig.-Ausg.: Zürich: Migros Genossenschafts-Bund, 1996. 192 S.
Lehmann, Martin: Kompaktgrammatik Italienisch zum schnellen Nachschlagen.-
o.O.: Cornelsen, 2010. Orig.-Ausg.: Zürich: Migros Genossenschafts-Bund,
1996. (Lextra) 192 S.
-
Übersichtlich, aber mit manchen Fehlern in den dt. Übersetzungen (kein
Mensch sagt "der Matterhorn, die Mercedes")
und einigen seltsame Kategorisierungen: so werden die adjektivischen
Pronomina als Begleiter des Nomens, die substantivischen dagegen als
Pronomina in getrennten Kapiteln geführt.
- Halm, Wolfgang: Lerngrammatik Italienisch. Lesen + Hören, Üben, Testen.
1. Aufl.- Berlin: Cornelsen, 2010. (Lextra) 400 S., 1 CD-ROM (Windows!).
-
Ausführlich, mit vielen Beispielen. (Die CD-ROM habe ich nicht benutzt.)
- Reumuth, Wolfgang / Winkelmann, Otto: Praktische Grammatik der italienischen
Sprache. 7., neu bearb. Aufl.- Wilhelmsfeld: Egert, 2012. 557 S.
-
Umfangreich, mit vielen Beispielen.
- Verbtabellen
- Diaco, Mimma / Kraft, Laura: Verbtabellen Italienisch. Übersichtlich und
umfassend.- 1. Aufl.- Stuttgart: Klett, 2005. (Pons.) 102 S.
-
Zweifarbige Verbtabellen, eine Seite pro Verbum, Nicht-Pänultima-Betonung
durch einen Punkt unter dem Tonvokal kenntlich gemacht.
- Colombo, Federica: Italienische Verben.- 1. Aufl.- Berlin: Cornelsen,
2005. 384 S.
-
Zweifarbige Verbtabellen, eine Doppelseite pro Verbum. Mit einer sehr
instruktiven grammatikalischen Einleitung. Leider keinerlei Hinweise auf
die richtige Betonung.
- Spitznagel, Elke: Langenscheidt Verbtabellen Italienisch.- Berlin,
München: Langenscheidt, 2008. 192 S.
-
Pro Verb eine Seite Verbformen (zweifarbig), eine Seite Beispielsätze,
Redewendungen, Synonyme, Hinweise. Was mir abgeht, sind Hinweise zur
Betonung.
- Colella, Anna: Verbtabellen Italienisch. D. wichtigsten regelmäßigen
u. unregelm. Vb. im Überblick.- 1. Aufl.- Ismaning: Hueber, 2006. 130 S.
-
Zweifarbige Verbtabellen, eine Seite pro Verbum, Nicht-Pänultima-Betonung
durch einen Punkt unter dem Tonvokal kenntlich gemacht.
- Wortschätze
- Boraso, Monica / Covi-Peisert, Annalisa / Godon, Susanne: Langenscheidt
Grundwortschatz Italienisch.- Berlin, München: Langenscheidt, 2002. 416 S.
-
Für jedes Wort mind. ein Beispielsatz, darunter viele instruktive Exempel.
Für jedes Wort ist auch die Aussprache in Lautschrift angegeben.
- Tschirner, Erwin: Grund- und Aufbauwortschatz nach Themen.- 1. Aufl.-
Berlin: Cornelsen, 2010. (Lextra) 238 S.
-
Beruht auf eigenständigen Häufigkeitszählungen, was zu im einzelnen
überraschenden Ergebnissen führt (Grundwortschatzwörter wie scappare,
effettuare, il copriletto, il bollo, il fastidio, il cantiere kennt der
Grundwortschatz von Boraso gar nicht). Es gibt jedoch keinerlei Angaben
zu Aussprache oder Grammatik, und das Buch leidet noch an einigen
Kinderkrankheiten (z.B. doppelt vorhandene Wörter mit unterschiedlicher
Häufigkeitsangabe, il maggio in einem anderen Kapitel als die übrigen
Monate).
- Albertini, Stefano / Sgobbi, Anna: Großer Lernwortschatz Italienisch
aktuell. 15 000 Wörter zu 150 Themen. Erw. u. aktual. Neuausg.- München:
Hueber, 2013 (2005). 453 S.
-
Mit seinen laut Klappentext „15 000 Wörtern, Wortbedeutungen, Wortverbindungen,
Kollokationen und idiomatischen Redensarten“ ist das Werk eher ein thematisch
geordnetes Wörterbuch als ein Lernwortschatz. Folgerichtig enthält es auch
ein dt.-ital. Register und eine Kurzgrammatik. Es bietet zu den meisten
Wörtern auch die Aussprache. Unklar ist mir, warum einzelne Substantive mit
Artikel (un Oscar, il centro), die weitaus überwiegende Zahl jedoch ohne
angegeben sind.
- Wörterbücher
- Langenscheidts Universal-Wörterbuch Italienisch. Ital.-Deutsch,
Deutsch-Ital.- 11. Aufl.- Berlin, München: Langenscheidt, 1983. 480 S.
-
30.000 Stichwörter, nur 10,5 x 7 cm groß, der ideale Reisebegleiter.
- Wörterbuch Italienisch. Ital.-Deutsch, Deutsch-Ital.- Köln: Buch und
Zeit Verlagsges., o.J. 256 S.
-
Sieht Langenscheidts Universal-Wörterbuch verblüffend ähnlich (identischer
Text, identischer Zeilenumbruch), nur ist es dreispaltig und hat längere
Spalten.
- Klausmann-Molter, Birgit: Pons Wörterbuch für Schule und Studium
Italienisch-Deutsch.- Neubearb., 1. Aufl.- Stuttgart: Klett, 1999, Nachdr.
2006. 929 S.
-
Nachschlagewerk, 63.000 Stichwörter, zu jedem Lemma Lautschrift.
- Pons Basiswörterbuch Italienisch: Italienisch – Deutsch, Deutsch –
Italienisch. Neubearb. 2010. Bearb. v. Francesco Cucinotta, Sara Gasparri,
Susanne Gordon.– 1. Aufl. Stuttgart: Pons, 2010. 730 S.
-
Der kleine Bruder des großen Pons, 50.000 Stichwörter und Redewendungen.
- LEO
Deutsch-Italienisches Wörterbuch
- Umfangreiche Bedeutungsangaben und Verblisten. Man würde sich über die
bloße Auflistung von Wortbedeutungen hinaus öfters eine gewisse Strukturierung
wünschen.
- Larousse
Italienisch
- Nicht so umfangreich wie LEO, aber dafür sind die Bedeutungsangaben
strukturiert, wie man es von gedruckten Wörterbüchern gewohnt ist.
- PONS
Italienisch-Deutsch-Wörterbuch
- Das Wörterbuch von Klausmann-Molter online, die Lemmata ordentlich
strukturiert. Manche Lemmata oder Bedeutungsangaben stammen von Benutzern.
Momentan meine Empfehlung.
- Dizionario
Italiano Online
- Grande Dizionario Italiano di Gabrielli Aldo bei Hoepli. Sehr
umfangreich, aber mit ital. Bedeutungsangaben und diese eingeschränkt
auf die ersten 180 (+/-) Zeichen.
- Dizionario
Etimologico Online
- Vocabolario Etimologico della Lingua Italiana di Ottorino Pianigiani.
Vermutlich nicht das allerneueste, aber das einzige, das mir greifbar war.
Woran alle genannten Grammatiken mehr oder weniger kranken (vielleicht mit
Ausnahme der "anonymen" Italienisch Grammatik), ist die Beschränkung
auf das gesprochene Italienisch. Selbst Erscheinungen wie die Pronomina egli,
ella, esso usw., denen man in der Literatur doch recht häufig begegnet,
findet man nicht einmal erwähnt.
In ital. Texten ist der Akzent nur bei endbetonten und bei einigen
einsilbigen Wörtern obligatorisch. Dabei bezeichnet der Akut geschlossenen,
der Gravis offenen Vokal. Ich setze zusätzlich bei Wörtern mit
mehr als zwei Silben meist einen Akzent, wenn sie nicht auf der vorletzten
Silbe betont sind. Dabei orientiere ich mich an oben genanntem Langenscheidts
Universal-Wörterbuch.
Meine Beispiele habe ich nur zu einem kleinen Teil selbst erfunden. Die
meisten stammen aus den obengenannten Grammatiken, aus einigen Geschichten
Guareschis und aus der Bibel (Riveduta, CEI und TILC).