Michael Neuhold Homepage
Startseite > Altgriechische Grammatik

Altgriechische Grammatik


Diese Grammatik ist momentan nicht viel mehr als eine Designstudie, mit der ich auszuloten versuche, welche Möglichkeiten es gibt, Altgriechisch in HTML darzustellen, und was die Fallstricke dabei sind.

Ursprünglich habe ich hierbei Unicode-Entities verwendet, soweit möglich als benannte Zeichen (α), andernfalls als numerischen Code in Dezimalschreibweise (ᾱ = kleines Alpha mit Längenzeichen darüber). Das hatte den Vorteil, dass es 7-Bit-sicher ist. Aber griechischen Text auf diese Weise zu schreiben, ist ziemlich mühsam, obwohl ich ein Helferlein ( greekconverter-Demo-Applet) dafür habe. Daher habe ich die vorhandenen Seiten Okt. 2009 in precomposed UTF-8 umgewandelt (dank  greekconverter.Nereus keine große Sache). Precomposed deshalb, da die kanonische Kodierung immer noch unbefriedigende bis unlesbare Ergebnisse zeitigt. Vollends katastrophal wird es, wenn Akzente und Spiritus mit Makron oder Breve verbunden werden sollen.

Zur Darstellung benötigt man einen Browser, der CSS beherrscht. Griechischer Text ist im HTML-Code immer mit der Klasse "gr" ausgezeichnet. Das verwendete Style Sheet hat dieser Klasse die Schriftart Noto Serif zugewiesen, die, wenn Sie sie nicht auf Ihrem Rechner verfügbar haben, vom Webserver mit ausgeliefert wird. (Wenn Sie ein Tool wie NoScript verwenden, müssen Sie dazu meiner Domäne, zumindest temporär, vertrauen.) Theoretisch sollten sie also auf Ihrem Rechner keine Unicodeschriftart brauchen, die den Bereich des erweiterten Griechisch mit den entsprechenden Glyphen belegt hat.

Wenn man von (Alt-)Griechischer Grammatik spricht, meint man meist das Attische. In Anlehnung an Ysebaert und Leip (Kurzgefaßte Grammatik des Griech., Frankfurt a.M.: Cornelsen Hirschgraben, 1.Aufl 1977) möchte ich auch Formen des ionischen (d.h. herodoteischen) und homerischen Griechisch beischließen. Eigentlich erschiene es mir wünschenswert, auch die Formen der äolischen und dorischen Lyrik zu berücksichtigen, aber dazu fehlt mir die Zeit. Berufenere Geister mögen sich dieser Aufgabe widmen.

Meine Quellen:

Curtius [Ernst Robert] / Hartel [?]: Griechische Schulgrammatik. Nach d. Bearb. v. Weigel Florian u. Sofer Emil. Neu bearb. v. Gaar Emil.- 39. Aufl.- Wien: Österr. Bundesverl. / Hölder-Pichler-Tempsky, o.J. 174 S.
Meine Schulgrammatik. Immer noch am ausführlichsten (abgesehen vom Slotty, s.u.), was sprachgeschichtliche und sprachvergleichende Erklärungen, sowie Hinweise zu homerischen Formen betrifft. Allerdings sind diese alle in Fußnoten verbannt, sodass es mitunter mühsam ist, diese Informationen zu einem Gesamtbild zu vereinigen.
Ysebaert, J. / Leip K.-L.: Kurzgefaßte Grammatik des Griechischen.- 1. Aufl.- Frankfurt a.M.: Cornelsen Hirschgraben, 1977. 112 S.
Teil des Lehrganges Historeo. Die Grammatik bietet epische (Homer), ionische (Herodot) und attische Formen gleichberechtigt dar. In diese Richtung müssten meines Erachtens moderne Grammatiken gehen. Homerisches Griechisch ist keine Abweichung vom „richtigen“ Griechisch attischer Prosa!
Bornemann, Eduard / Risch, Ernst: Griechische Grammatik.- 2. Aufl.- Frankfurt a.M.: Diesterweg, 1978. 360 S.
Ausführliche und gute Darstellung, die aber Homer in einen 15-seitigen Anhang verbannt.

Weitere Grammatiken, die ich nur gelegentlich konsultiert habe:

Lahmer, Karl: Grammateion. Griechische Lerngrammatik - kurzgefaßt.- 1. Aufl.- Stuttgart: Klett, 1989. 72 S.
Die Minimalvariante griechischer Grammatik, entstanden aus der Notwendigkeit, angesichts schrumpfender Stundenzahlen die Schüler nur das Allerwichtigste lernen zu lassen.
Stock, Leo: Langenscheidts Kurzgrammatik Altgriechisch.- Berlin, München: Langenscheidt, 1981. 112 S.
Happ, Erich / Zeller, Alfred / Bengl, Hans: Organon Grammatik. Bd. 1: Lautlehre, Formenlehre, Wortkunde.- 4. Aufl.- Bamberg: Buchner, 1979.
Maier, Friedrich / Zeller, Alfred: Organon Grammatik. Bd. 2: Satzlehre,- 1. Aufl.- Bamberg: Buchner, 1974. 250 S. (beide Bd. zus.)
Die Grammatik gehört zum Lehrgang Organon, der an bayerischen Schulen in Gebrauch war (ist?).
Slotty, Friedrich: Einführung ins Griechische. Für Univ.-Kurse u. z. Selbststudium Erwachsener. Auf sprachwiss. Grundl.- 5. unveränd. Aufl.- Berlin: de Gruyter, 1964
Ein Lehrwerk für Komparatisten, zum Lernen nur bedingt geeignet, aber gut als Nachschlagewerk.

Autor: Michael Neuhold (E-Mail-Kontakt)
Letzte Aktualisierung: 5. Juni 2024